10 Verschwörungsregeln zum Repetieren

1) Wir haben gelernt, daß Bush & Co. von den Anschlägen angeblich zwar völlig überrascht wurden, aber bereits einen Tag später 19 Hijacker und ihren Mastermind Bin Laden als Täter namhaft machen konnten. Gerichtstaugliche Beweise für diese Behauptung liegen bis heute nicht vor, die wahre Identität der Täter und ihrer Hintermänner ist nach wie vor im dunkeln.

2) Wir haben gelernt, daß Bush & Co. die Ermittlungen des FBI-Antiterrorchefs O’Neill gegen Bin Laden, seine Familie und die terroristischen Verbindungen in Jemen und Saudi-Arabien stoppen ließen. Ermittlungen lokaler Polizeiagenten gegen verdächtige Flugschüler wurden von der FBI-Zentrale blockiert. Im Januar wurde der Oppositionsführer im Parlament, Tom Daschle, dazu gebracht, aus Gründen der »nationalen Sicherheit« keine tiefergehenden Untersuchungen des 11.9. durch einen Kongreßausschuß durchzuführen.

3) Wir haben gelernt, daß am Morgen des 11.September die sensibelste »No Fly«-Zone der Erde – über dem Hauptquartier der einzigen militärischen Weltmacht – völlig unbewacht war und daß niemand – in Worten: NIEMAND – über 45 Minuten lang für das Ausbleiben jeglicher Luftverteidigung verantwortlich war.

4) Wir haben gelernt, daß Bush & Co. im Sommer 2001 durch ausländische Geheimdienste mehrfach vor einer bevorstehenden Attacke dieser Art gewarnt wurden, darauf aber ebensowenig reagierten wie auf die Warnungen der nationalen Dienste. Währenddessen verhandelten sie mit den Taliban über den Bau der Pipeline durch Afghanistan, zahlten diesen noch im Mai 43 Millionen Bestechungsgelder und versprachen »einen Teppich voller Gold oder einen Teppich voller Bomben«.

5) Wir haben gelernt, daß die großen Medien ihrem demokratischen Auftrag als unabhängiger, investigativer Gewalt hervorragend nachkommen, wenn es um schwerkriminelle Verfehlungen wie Sex mit Praktikantinnen oder privat genutzte Bonusmeilen von Politikern geht – bei läßlichen Sünden wie dem Terroranschlag am 11.9. aber sofort alle Fünfe gerade sein lassen und zum reinen Propagandabordell verkommen.

6) Wir haben gelernt, daß es so möglich wurde, eine lupenreine Verschwörungstheorie (»Usama war’s!«) durch permanente Wiederholung auf allen Kanälen in den Rang einer absoluten, unhinterfragbaren Wahrheit zu heben, auf deren Grundlage bis heute Kriege geführt werden.

7) Wir haben gelernt, daß wir die Guten sind und nur islamische Extremisten den Weltfrieden bedrohen, christliche und jüdische Extremisten ihn hingegen bewahren, denn, so Bush: »Gott ist nicht neutral«.

8) Wir haben gelernt, daß der Krieg gegen Afghanistan – der schon bis Dezember 2001 mehr Unschuldige das Leben gekostet hat als die Anschläge vom 11.9.– zwar nicht wegen Öl geführt wird, daß aber ein Ex-Angestellter des Ölriesen UNOCAL in Kabul neuer Präsident wurde und als erste Amtshandlung die »größte Auslandsinvestition« unter Dach und Fach brachte: eine Pipeline.

9) Wir haben gelernt, daß der größte Sponsor von Bush & Co., Enron, den größten Konkursbetrug der (damaligen) US-Geschichte begehen konnte – mittlerweile sind noch einige größere Betrüger aufgeflogen – und dabei Rückendeckung durch die »energy task force« des Weißen Hauses erhielt und erhält. Niemand wurde bislang für diese Milliardenbetrügereien zur Rechenschaft gezogen.

10) Wir haben gelernt, daß von Bush & Co. händeringend nach einem Kriegsanlaß gegen Irak gesucht wird, um den »war on terror« zu prolongieren. Der militärische Aufmarsch findet im Rahmen der größten Manöver der US-Militärgeschichte schon statt – da sollte es an einem überzeugenden Anlaß nicht mehr lange fehlen.

Zusatz) Wir haben gelernt, daß Bush & Co vor »frevelhaften Verschwörungstheorien« warnen, die »nur von den wahren Schuldigen ablenken«, selbst aber für ihre Theorie einer al-qaidisch-bin-ladistischen Weltverschwörung keinerlei Beweise vorlegen können und nach knapp einem Jahr keinen einzigen der »wahren Schuldigen« vorweisen können.

junge Welt

 

 

 

 

16 Lügen zum "Krieg gegen den Terror"

Die Friedensgruppe Warendorf sowie die Friedensinitiative Oberberg weisen in ihrem Text "16 Lügen zum Krieg gegen den Terror" auf Unstimmigkeiten, UN menschlichkeiten, Unwahrheiten und Verstösse gegen internationales Recht im Rahmen der "Kriege gegen den Terror" hin.

16 Lügen zum "Krieg gegen den Terror"

1. Es wurde behauptet, die Zerstörungen im Krieg gegen Afghanistan seien geringfügig und aktzeptierbar Mittlerweile sind mehr Zivilisten in Afghanistan als beim Anschlag im World-Trade Center gestorben. In ihrem Krieg gegen Afghanistan verwendeten die Amerikaner die seit 1997 international geächteten Bomben vom Typ CBU-89 vom Typ "Gator". Jede dieser Bomben trägt 94 hochexplosive Panzer- und Antipersonenminen. Ebenso verwendeten die amerikanischen Bomber die
international ebenfalls geächteten Splitterbomben. Prof. Marc Herold von der Universität New Hampshire schätzt die Zahl der durch Bomben in Afghanistan getöteten Zivilisten auf 5000 Opfer. Allein im Dorf Khorum bomadierten die USA 200 unschuldige Zivilisten. Bisher nachgewiesen ist zudem die Bombardierung eines Hilfslager des internationalen Roten Kreuzes sowie einen Autokonvois lokaler Stammesführer, die zur Amtseinführung des afghanischen Ministerpräsidenten fahren wollten.

2. Es wird behauptet, Bin Laden und sein Netzwerk Al Quaida seien die überführten Drahtzieher der Terroranschläge vom 11.September Wahr ist hingegen, dass es bisher keinerlei veröffentlichte gerichtsverwertbare Beweise für die Schuld Bin Ladens als "Hintermann" gibt. Die Echtheit des am Tag der Aufkündigung des ABM-Vertrages von der amerikanischen Regierung als angeblicher Beweis präsentierte Videoband ist mehr als fragwürdig. Die Redaktion der Sendung "Monitor" fand heraus, dass die Übersetzung des Videobandes an den wichtigsten Stellen, die die Täterschaft bin Ladens beweisen sollten, nicht identisch mit dem arabischen Ton ist. Dieses Band ist von einer so schlechten Qualität, dass es streckenweise überhaupt nicht zu verstehen ist. Es gibt ein starkes Hintergrundpfeifen auf der Aufnahme. Bild und Ton stimmen nicht immer überein. Und das, was zu verstehenist, ist oft aus dem Zusammenhang gerissen, dass man daraus kein Beweismittel konstruieren kann. Die amerikanischen Übersetzer, die die Bänder abgehört und transkribiert haben, haben offensichtlich an vielen Stellen Dinge hinein geschrieben, die sie hören wollten, die aber so - auch nach mehrmaligen anhören, nicht zu hören sind. Das Video soll am 09.11. 01 dem Tag der Einnahme von Mazar-i-Sharif gedreht worden sein. Auf der Aufnahme wird diese "prekäre" Situation nicht deutlich. Die im Video gezeigten Bilder von bin Laden und seiner rechten Hand Al Zawahiri zeigen deutliche Unterschiede zu anderen vorhandenen Bildern und Videos der beiden Personen.


3. Es wurde behauptet, die Milzbrandanschläge kämen aus dem terroristischen Bereich Es spricht jedoch einiges dafür, das die Viren aus dem amerikanischem  Biowaffenprogramm stammen. Mittlerweile hat sich jedoch herausgestellt, daß der Gencode der verschickten Anthrax-Sporen darauf hinweist, dass sie nur aus einem Labor der US-Armee (USAMRIID) stammen können. Ende Dezember letzten Jahres ist Don Wiley, ein zuvor eventuell der Tat beschuldigter Biologe der US-Regierung, plötzlich tot in einem See aufgefunden worden. Er solle, so die Spekulation in den Medien, die Briefe verschickt haben, um mehr Geld für die Viren-Forschung zu erhalten. Die Familie schließt einen Selbstmord aus. Ein Mord ist nicht unwahrscheinlich. Im Juni dieses Jahres untersuchte das FBI die Wohnung und andere Gebäude von Dr. Steven J. Hatfill, einem ehemaligen Mitarbeiter des ehemaligen US-Biowaffenprogramms. Ob er als offizieller Verdächtigter eingestuft wird, wurde nicht bekannt gegeben. Anfang Dezember letzten Jahres scheiterte nach sechs Jahren Verhandlungen am Widerstand der USA eine Übereinkunft, die eine Überprüfung der Biowaffenkonvention ermöglichen sollte. Die USA wollen sich weitere Forschungen erlauben. In den nächsten zwei Jahren will Präsident Bush 11 Milliarden Dollar in die Biowaffenforschung stecken lassen. Für das anstehende Haushaltsjahr soll die Summe der Gelder um das Vierfache steigen.

4. Als Kriegsziel wurde zunächst die Ergreifung Bin Ladens genannt, da er angeblich die Terroranschläge vom 11.September geplant habe Das Ursprüngliche Kriegsziel ist mittlerweile in den Hintergrund getreten. Es wurde im Laufe der Zeit sogar verändert. Zunächst kam der Sturz der Taliban-Regierung als Ziel hinzu. Mittlerweile wird offen über einen Krieg gegen den Irak gesprochen. Somalia, Nordkorea, der Iran werden als weitere mögliche Kriegsziele genannt. Dies geschieht, obwohl keinerlei Beweise für eine Verstrickung dieser Staaten mit den Terroranschlägen zum 11.09.2001 vorliegen. Es scheint, dass es um eine Neuordnung der Welt im Sinne der US-amerikanischen Interessenpolitik geht. Mit einem "Krieg gegen den Terror" hat dies nichts mehr zu tun. Das erste Kriegsziel, die Ergreifung Bin Ladens, spielt in den derzeitigen Kriegsbegründungen kaum noch eine Rolle. Über die Definition des Begriffes "Terror" konnte man sich bisher bei den Vereinten Nationen nicht einigen.

5. Es wird behauptet, dass die neuen Sicherheitsgesetze in vielen Ländern, mehr Sicherheit gegen terroristische Anschläge schaffen Tatsache ist, daß trotz der Existenz der Geheimdienste die Terroranschläge nicht, obwohl Hinweise auf die geplanten Anschläge dort eingegangen waren, verhindert worden sind. Vielmehr wurden terroristische Gruppierungen sowie korrupte Regime, wie z.B. die Taliban, Saddam Hussein oder die Contras in Nikaragua je nach Interesse von internationalen Geheimdiensten unterstützt und eingesetzt. Die Tatsache, daß die Geheimdienste in Deutschland auf die Daten der Polizei, der Kreditinstitute, der Post und Kommunikationsdienstleister zugreifen können sollen, erschreckt jeden, der die historischen Erfahrungen mit dem zentralisierten Macht- und Terrorapparat der Nazis kennt.

6. Es wird behauptet, die Beteiligung deutscher Soldaten am Krieg gegen Afghanistan und dem weltweiten "Krieg gegen den Terror", gegen bisher noch unbestimmte Länder sei durch das Grundgesetz gedeckt. Der Angriffskrieg ist laut Grundgesetz verboten. Auch die Vereinten  Nationen haben keine Erlaubnis für diesen Angriffskrieg erteilt. Wahr ist dass das Führen und das Werben für einen Angriffskrieg nach den §§80 und 80a StGB generell unter Strafe steht.Das Einsatzgebiet der Bundeswehr ist durch die Artikel 87a und 115a GG auf die Territorialverteitigung begrenzt. Die Kriegsbeteiligungsentscheidung des Bundestages war auch vor dem Hintergrund problematisch, dass die Abgeordneten nicht "frei nach ihrem Gewissen" entscheiden konnten, weil über die Vertrauensfrage der Fortbestand der Regierungskoalition damit verknüpft wurde..
Die Resolutionen 1368 und 1373 der Vereinten Nationen gehen zweifelsfrei davon aus, das der Sicherheitsrat die Bekämpfung des Terrorismus mit anderen Mitteln als militärischen unternehmen will. Die in ihnen enthaltenen Formulierungen stellen keine Ermächtigung zum Krieg dar. Art. 51 der UN-Charta stellt darüber hinaus fest, dass die Selbstverteidigungsmaßnahmen eines Staates nur dann erlaubt sind, wenn sie als Reaktion auf einen Angriff eines anderen Staates oder im Auftrag bzw. zumindestens mit Einverständnis der Regierung eines anderen Staates erfolgen. Sie dürften nur solange dauernd bis der Sicherheitsrat die entsprechenden  Gegenmaßnahmen eingeleitet hat. Der Bündnisfall der NATO gemäß Art. 5 des Nordatlantikvertrages tritt nur in Kraft, falls die Bedingungen des Artikels 51 der UN-Charta gegeben sind.


7. Er wird behauptet, der "Kampf gegen den Terror" diene der Freiheit und Gerechtigkeit Die Freiheitsrechte der Bürger wurden nach dem 11.September jedoch
eingeschränkt. Das Internationale Strafrecht wurde nicht ausgebaut. Ein Aspekt des Kampfes gegen den Terror ist, sogar in Deutschland, die Maßregelung von Kritikern der amerikanischen Regierungspolitik sowie von Pazifisten. Damit einher geht ein Klima der Einschüchterung. In Siegen wurde z.B. der pazifistisch eingestellte Lehrer Bernhard Nolz gerügt und versetzt, da er in einer Rede den Terroranschlag verurteilt hatte aber zugleich Kritik an der Weltpolitik der USA formuliert und zur Kriegsdienstverweigerung aufgerufen hatte. In Sachsen bekamen drei Lehrerinnen Einträge in ihre Personalakten, da von Ihnen im Unterricht in Verbindung mit den Terroranschläge u.a. auch kritische Äußerungen zur USA getätigt sowie im Rahmen eines Vergleichs an die Bombardierung Dresdens erinnert wurde.
Das Lernziel für die Schüler und KollegInnen dürfte klar sein: Kritik an der uneingeschränkten Solidarität mit der Regierungspolitik der USA wird bestraft.´Die Freiheit der Rede wird also nicht verteidigt sondern eingeschränkt. Kritische Menschen werden eingeschüchtert. Wenn es um Gerechtigkeit ginge, warum widersetzen sich dann die USA immer noch der Schaffung eines Internationalen Strafgerichtshofes, vor dem dann aber auch Bürger ihres Landes verurteilt werden könnten?

8. Es wird behauptet, daß Bin Laden den Terror und Terroristen bezahle. Für diese Behauptung ist bisher kein gerichtsverwertbarer Beleg vorgelegt worden. Eine Kontrolle der internationalen Finanztransfers wird abgelehnt. Warum werden die naheliegensten Maßnamen gegen den Terrorismus, die Aufdeckung und Kontrolle von Kontenbewegungen nicht beschlossen? Mafiagelder, Gelder von Rüstungsgeschäften und Bestechungsgelder könnten so nicht mehr ungehindert fließen. Stattdessen schränkt man Bürgerrechte und Freiheitsrechte ein. Untersuchungen von Geldflüssen in Zusammenhang mit arabischen Banken verliefen ab einer bestimmten Untersuchungsrichtung im Sande. Nach Angaben der "Times of India" sollen vom ehemaligen Geheimdienstchef von Pakistan Mahmud Ahmad 100 000 Dollar an den mutmaßlichen Terrorpiloten Atta überwiesen worden sein. Bush senior, ehemaliger Direktor der CIA (1976/77) arbeitet nach "Konkret" für die Carlyle Group eine internationale Anlagefirma für die Familie Bin Laden in Saudi Arabien.

9. Es wurde behauptet, Bin Laden zu töten sei vor dem christlichen Hintergrund erlaubt, da er Terrorist sei. Die christliche Botschaft fordert uns jedoch nicht auf, Menschen in Gute und Böse einzuteilen und die Bösen zu bestrafen. Nach der Bibel - und und der Lehre Buddhas -sind alle Menschen Gottes Ebenbilder. Wer Bomben auf sie wirft, greift Gott selbst an. Wer die Bibel nicht als Friedens-, sondern als Kriegsbotschaft  ansieht, hat sie nicht verstanden.

10. Es wird behauptet der amerikanische Präsident Bush sei ein reiner Kämpfer gegen das Böse und für die Gerechtigkeit Wahr ist, das Bush selber für eine bestimmte Interessen, die eng mit der Ölindustrie verbunden sind, steht. Ihnen geht es vor allem um die Möglichkeit der Schaffung einer Öl- und Gasleitung durch Afghanistan. Der Krieg lenkt von der ungeklärten Berechtigung von Bush, amerikanischer Präsident zu sein, ab.Bush knüpft an die Politik seines Vaters als amerikanischer Präsident an. Beide sind eng mit der Ölindustrie verflochten. Die Hauptsponsoren für den Wahlkampf von Bush kamen aus der Ölindustrie. wie z.B. die Pleitefirma "Enron" (Spenden: $ 2 387 848), Exxon (Spenden $ 1 374200), oder Chevron (Spenden $ 1082827). Nach Angaben der "Woche" gehörten dem
Wahlkampfteam von George W. Bush mehr als 20 Manager und Gesellschafter von Öl- und Gasunternehmen an. Vizepräsident Cheney, ein altgedienter Texas-Ölmann nannte in seinem Energiebericht im Sommer die zentralasiatischen Bodenschätze als US-Nachschubquelle. Zahlreiche Ölkonzerne haben dort ihre Interessen. Der amerikanische Ölkonzern Chevron möchte z.B. in den nächsten 40 Jahren im Rahmen eines 20 Milliarden Dollar-Jointventure Öl- und Gas aus dem Tengiz-Becken fördern. Der direkteste Transportweg unter der Umgehung des russischen Leitungsmonopols und des Irans wäre eine bereits durch Afghanistan von der Erdölfirma UNOCAL geplante Pipeline. Angeblich verhandelte man noch bis in den August hinein mit den Taliban über den Bau der Pipeline. Bereits am dritten Tag der Bombenangriffe auf Afghanistan stieg der Kurs der neuen Chevron-Texaco-Aktie von 2,56 auf 93,45 Dollar.Der "Wahlsieg" von Bush ist äußerst umstritten und konnte nur mit zweifelhaften Methoden "gesichert" werden. (u.a. inszenierte Demonstrationen, Begutachtung von Wahlmaschinen durch von der Familie Bush abhängige Firmen, Nichtzulassung von Wählern) Erst mit den Terroranschlägen verstummte die öffentliche Kritik. Für den 11.09.01 hatten zuvor noch die Demokraten eine Pressekonferenz geplant auf der Bush der Bruch von über 60 Gesetzen nachgewiesen werden sollte. Es kam anders. Zur Beurteilung von G.W.Bush und seiner Haltung gegenüber dem Wert des Lebens sollte man schließlich auch nicht vergessen, daß er während seiner Amtszeit als Gouverneur über 50
Todesurteile unterzeichnet hat.

11. Es wird behauptet, dass die Behandlung der gefangenen El- Quaida-Kämpfer in der Guantanamo-Bucht in Kuba gemäß den Internationalen Rechtsstandards erfolge Das internationale Recht schützt jedoch auch Kriegsgefange, die auf Seiten einer nicht anerkannten Regierung kämpfen.Die Behandlung und Haltung der USA gegenüber den gefangene Taliban und El-Kaida-Kämpfern ist jedoch äußerst kritikwürdig und menschenverachtend. Sie werden, teilweise gefesselt, in kleinen Käfigen gehalten, die dem Wind und dem Wetter ausgesetzt sind. Ihnen wurden zeitweise Augenbinden umgebunden und gegen ihren Willen "Medikamente" verabreicht. Die Haltung der USA, den Talibankämpfer den Schutz der Genfer Konvention zuzubilligen, sie aber nicht als Kriegsgefangene anzuerkennen und die El-Kaida-Kämpfer als gesetzlose Kämpfer einzustufen, wird vom Internationalen Roten Kreuz und amnesty international als nicht ausreichend bezeichnend. Nach dem IV. Haager Abkommen von 1907 gelten die Rechte des Krieges jedoch auch für Milizen und Freiwilligen-Korps, wenn ein Führer für seine Untergeben verantwortlich ist und sie ein Abzeichen tragen. Nach Artikel 4 der III.Genfer Konvention sind Kriegsgefangene auch Mitglieder von Milizen und Freiwilligen-Korps, die in die Streitkräfte eingegliedert sind. Im I. Zusatzprotokoll der Genfer Konvention steht, daß sich diese Schutzregelungen auch dann gelten, wenn die Kriegspartei "durch eine Regierung oder ein Organ vertreten ist, die von der gegnerischen Seite nicht anerkannt wird." Die USA haben die Zusatzprotokolle der Genfer Konvention von 1977 bisher nicht unterzeichnet.

12. Es wird behauptet, die Medien informieren wahrheitsgemäß und kritisch über die Hintergründe zum Krieg gegen den Terror Wahr ist, dass man in vielen Tageszeitungen nach kritischen Berichten mit der Lupe suchen muß und dass Friedensgruppen die Erfahrung gemacht haben, dass ihre inhaltliche Stellungnahmen in großem Maße nicht oder nur entstellt abgedruckt wurden.Die vielen Merkwürdigkeiten im Umfeld der Terroranschlagsgeschichte tauchen kaum als Fragestellungen in den Medien auf: Behauptungen der US-Regierung bezüglich der Urheberschaft der Anschläge wurden ungeprüft weitergegeben.Nur weil Regierungen von Tätern reden, werden die Beschuldigten in einer breiten Öffentlichkeit bereits so beschrieben, als wären sie schon die von einem Gericht überführten Täter.Wer tätigte wahrscheinlich mit Hilfe von Insiderwissen die 100 Millionen Dollar Transfers, die am 09.09.01 über im Word-Trade-Center stationierte Computer liefen und von der Katastrophe profitierten? Es wurden z.B. im großen Stil amerikanische Staatsanleihen gekauft, die in der Krise in ihrem Wert stiegen und Aktien von Flugzeugfirmen verkauft, die nach den Anschlägen im Wert sanken.Wieso sollen nach offiziellen Angaben bis auf einen alle Flugschreiber der Unglücksmaschinen zerstört worden sein, wenn es gleichzeitig möglich scheint, die Daten von Computerfestplatten aus dem WTC widerherzustellen? Wieso stattete ein Mitarbeiter der CIA, laut "Figaro", Usama Bin Laden im "American Hospital" ! in Dubai, in dem er sich vom 04. Bis zum 14.07.2001 behandeln ließ einen Besuch ab? Stimmt die Meldung des "Guardian", daß bereits im Juli US-Repräsentanten mit Vertretern der Taliban in Berlin zusammengetroffen sind und die Taliban über bald gegen sie geplante Militärschläge informierten. Warum unterstützte man nicht die Untersuchungen des FBI-Direktors O`Neill, der in den Trümmern des World-Trade Centers starb, über die Zusammenhänge zwischen saudi-arabischen Finanznetzwerken und fundamentalistischen Gruppen? Wieso schrieb der mutmaßliche Attentäter Atta schon 1996 sein Testament, das dann auch noch per Zufall in seinem Reisegepäck ! auf einem anderen Flughafen gelandet war? Wieso enthält das "Testament" Formulierungen, die nur schwer mit einer islamischen Glaubenshaltung in Übereinstimmung zu bringen sind? Wenn der Geheimdienst keinerlei Informationen über die Tat hatte, wieso wurden relativ bald "detaillierte Informationen" über angebliche Hintermänner der Tat veröffentlicht? Wieso war die eilig herausgegebene Liste der mutmaßlichen Flugzeuentführer derart falsch, daß mindestens fünf Personen nicht in den Todesjets saßen und einige, als sie sich zu unrecht auf der Liste sahen, freiwillig bei der Polizei meldeten.Hielt sich der Pakistanische Geheimdienstchef Mahmoud Ahmad nach Angaben der New York Times vom 04.09 bis zum 13.09.01, also zum Zeitpunkt des Attentates, nur zufällig in den USA auf?

13. Es wird behauptet, die USA wollten schon immer Saddam Hussein beseitigen, da er ein korrupter Herrscher und Despot ist Die USA haben jedoch Saddam Hussein zunächst nach dem Fall des Schah im Iran militärisch und politisch unterstützt, um den Einfluß in der Ölregion des Nahen Ostens zu behalten.Es gibt eine politische Interpretation, die besagt, dass die USA das Regime von Saddam Hussein als "Dauerfeind" nutzrn, ohne den sie ihre derzeitige Militärbasis in Saudi-Arabien nicht weiter betreiben könnten. Eben diese Tatsache scheint u.a. der Hauptbeweggrund des Kampfes von Bin Laden gegen die USA zu sein.Der Angriffskrieg des Iraks gegen den Iran wurde von Seiten der USA nicht kritisiert.Wieso überbrachte am 25.07 1990 die US-Botschafterin im Irak, obwohl der
USA Saddam Husseins Aufmarsch gegen Kuwait nicht entgangen sein konnte, die Botschaft, daß man zu innerarabischen Differenzen wie auch zu den Auseinandersetzungen mit Kuwait nicht viel sage und das man überzeugt sei, daß der Irak das Problem bald  lösen werde.... Ließ man Saddam Hussein bewußt ins "offene Messer" laufen? Warum ermunterte man gegen Ende des Golfkrieges zwar die Opposition im Norden und Süden des Irak zum Aufstand gegen Saddam Hussein, ließ es jedoch an genügender Unterstützung fehlen, die man auf der anderen Seite der Nordallianz in Afghanistan zukommen ließ? Die Bevölkerung im Irak und insbesondere die Kinder leiden seit über 10 Jahren an der Embargopolitik. Nach Angaben der Unicef sterben monatlich 5000 Säuglinge und Kinder an behandelbaren Infektionen. Die Kindersterblichkeit ist von 1990 bis 1999 um 160 Prozent gestiegen.

14. Es wird behauptet, der Krieg gegen den Terror müsse gegen die "angebliche Achse des Bösen" also andere Länder außer Afghanistan wie z.B.den Irak weitergeführt werden. Es gibt derzeit überhaupt keinerlei Beweise über einen Zusammenhang der Regierung des Irak mit den Terroranschlägen in New York. Ebenso verhält es sich mit den anderen Ländern der so genannten "Achse des Bösen" wie z.B. Nordkorea. Der Terroranschlag scheint demgegenüber für die eigenen weltpolitischen Ziele instrumentalisiert zu werden.Entweder haben sich nun die Kräfte durchgesetzt, die glauben ohne Risiko eine Intervention im Irak politisch durchsetzen zu können und dort ein amerikatreues Regime einsetzen zu können, daß als Ersatz für die Militärpräsenz in Saudi-Arabien herhalten kann oder die neuerlichen Drohgebärden gegen den Irak dienen schlicht zur weiteren Legitimation der Aufrechterhaltung der eigen Militärbasis in Saudi-Arabien.("Phönix")

15. Es wird behauptet, die uneingeschränkte Solidarität mit Amerika sei notwendig, da Amerika uns nach dem II. Weltkrieg geholfen habe.Wahre Solidarität muß den Opfern der Anschläge sowie den Kriegsopfern und ihren Angehörigen gelten. Solidarität mit dem interessegeleiteten Handeln  der amerikanischen Regierung ist ein Mißbrauch des Solidaritätsgefühls. Im übrigen starben auch Menschen anderer Nationalitäten in den Ruinen des World Trade Centers. Wahre Solidarität sollte unter Freunden auch nie unüberlegt gelten, um z.B. den Freund vor einer Dummheit bewahren zu können.

16. Es wird behauptet die Bundesrepublik Deutschland könnte sich die Beteiligung an weltweiten "Kriegen gegen den Terror" finanziell leisten Deutschland ist hoch verschuldet. Vor diesem Hintergrund den Rüstungshaushalt noch zu steigern ist unverantwortlich. Bereits im Bundeshaushalt 2001 nahm die Bundesschuld den zweitgrößten Posten in Höhe von 39.369 Mio Euro ein. Schon damals wurde der Verteidigungshaushalt um 3.4 Prozent auf 46861,5 Mio DM erhöht während andere Positionen sich der schlechten Haushaltslage unterwerfen mußten. Im Haushalt 2002 sind 38,887 Millionen Euro für den Schuldendienst vorgesehen. Es sollen sogar 21,1 Milliarden Euro neue Schulden aufgenommen werden, ohne die Sparleistung des Zukunftsprogrammes wären es 40 Milliarden Euro. Der  Finanzminister konnte gerade noch das Zeigen der "Rote Karte" durch die EU-Kommission abwenden. Bei einer derartig problematischen Haushaltslage 73 Maschinen (das größte Bestellkontingent in Europa!) des Militärtransportflugzeuges A400M für  insgesamt 8,6 Milliarden Euro zu einem Stückpreis von 117 Millionen Euro für weltweite Militäreinsätze zu bestellen zeugt von Verantwortungslosigkeit. Der Versuch von Minister Scharping die Finanzierung der Transportmaschinen für weltweite Militäreinsätze im Haushalt 2002 unter der Umgehung des Haushaltsrechtes des Parlamentes durchzusetzen ist durch einen Kompromiss beim Bundesverwaltungsgericht gestoppt worden. Problematisch ist auch die zusätzliche Geldausschüttung von 1,5 Milliarden Euro für polizeiliche, geheimdienstliche, humanitäre, wirtschaftliche und  militärische Maßnahmen anläßlich der
Terroranschläge.

Es wird behauptet, man könne ja doch nichts gegen Propaganda und die  Mächtigen machen.
 

Friedensgruppe Warendorf sowie die Friedensinitiative Oberberg

 

 

 

 

Porträt eines US-Alliierten

Was Washington von Palästina fordert, galt für Diktaturen in Lateinamerika wie Peru nicht

Wenn die US-amerikanische Regierung darauf besteht, daß die palästinensische Autonomieregierung mit dem demokratischen Wahlprozeß, der Restrukturierung ihrer Exekutive, ihres Justiz- und Sicherheitssystems fortfahren müsse, um den Ansprüchen der USA und Israels zu genügen (weil es sonst keine Unterstützung beim Streben nach einem eigenen Staat gibt), sollte man sich fragen, wie die USA sich bei vergleichbaren Vorgängen in der internationalen Arena verhalten haben. Ließen sich die USA in ihren auswärtigen Beziehungen immer von den Prinzipien der »Demokratie«, der »Menschenrechte« und einer Ächtung staatlicher Korruption leiten – oder worum ging es?

Es ist sinnvoll, sich in diesem Zusammenhang die Rolle der USA bei den Ereignissen im südamerikanischen Peru anzusehen. Würden wir bei einer näheren Betrachtung der letzten beiden Jahrzehnte dieses Landes feststellen können, daß die USA auch dort auf der Seite der »Demokratie«, der »Menschenrechte« und gegen staatliche Korruption standen?

Während der Jahre seiner Regierung hat Perus Präsident Fujimori sich an vielen umstrittenen und fragwürdigen Aktionen beteiligt. Am bekanntesten ist er durch das geworden, was dort der »autogolpe«, der selbst herbeigeführte Putsch, genannt wird. Am 5. April 1992 setzte er die Verfassung außer Kraft und löste den peruanischen Kongreß auf. Fujimori begründete das mit dem »Kampf gegen den Terrorismus«, wie die Regierung und ihre Medien den von indigenen Kräften angeführten Aufstand nannten, der das Logo des Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) trug. Damals beklatschte die bürgerliche Presse Fujimori, und US-amerikanische Führer aus Wirtschaft, Politik und Militär sangen Loblieder auf ihn. Heute werden Ex-Präsident Fujimori (der vor der peruanischen Justiz auf der Flucht ist), sein Chefberater Vladimiro Montesinos und etwa fünfzig andere Regierungsvertreter und Militärs als »Mafia« bezeichnet, die sich den westlichen Trend der »Privatisierung« und »Globalisierung« zunutze gemacht haben, um sich selber zu bereichern und die Arbeiterklasse und den Mittelstand in Peru in die Armut zu treiben.

Oscar Ugarteche, Mitglied einer peruanischen Untersuchungskommission, legte in einem Interview dar, welches Ziel seine Untersuchung verfolgt: »Fujimori und Montesinos waren integraler Bestandteil einer Mafia, die sich zusammenschloß, um Verbrechen zu begehen. Sie schützten sich dabei, indem sie Gesetze verabschiedeten, die gegen die Verfassung verstießen. Das alles wurde verdeckt durch das Gerede über die ›Modernisierung‹, wurde gefördert durch internationale Agenturen, die auch dazu dienten, ein fragiles Staatsgebilde zum Wohle von ein paar wenigen ökonomischen Akteuren zu demontieren. Wir untersuchen das Entstehen dieser kriminellen Mafia und die Frage, ob wir es hier bei uns mit einem ›Drogenstaat‹ zu tun hatten, aber es wäre jetzt noch verfrüht, dazu eine definitive Aussage zu machen.« (NACLA-Report Januar/Februar 2002)

Ugarteche gibt an, daß über 1,8 Milliarden US-Dollar aus den Privatisierungen im Rahmen eines gigantischen Provisionssystems in die Kassen von Montesinos und des früheren Wirtschaftsministers sowie diverser Generäle geflossen sind. Die amtierende peruanische Regierung hat die »Untersuchungskommission über Wirtschaftsverbrechen« eingesetzt, um diesen ganzen Skandal aufzudecken.

Aber welche Rolle haben die USA dabei gespielt? Geht Ugarteche davon aus, daß die Amerikaner von dieser ausufernden Korruption wußten? Seine Antwort: »Offizielle Kreise in Nordamerika müssen von der Korruption Kenntnis gehabt haben, denn wir Peruaner wußten auch alle davon. Wir wußten, daß der Putsch vom 5. April 1992 (...) mit Drogen- und Waffengeschäften in Zusammenhang stand. Wir alle wußten von Montesinos Verbindungen zu diesen Vorgängen. Nebenbei bemerkt wußten wir alle von seinen Verbindungen zur CIA seit 1974. Das heißt, wenn das US-Außenministerium davon keine Kenntnis hatte, dann nur deshalb, weil sie die CIA nicht zur Rede gestellt haben, als sich der Putsch ereignete. Deshalb hat man den Eindruck, daß sie natürlich davon wußten, daß es ihnen aber nichts ausmachte, weil Fujimori und Montesinos die Inflation und den Terrorismus stoppen wollten, und weil sie, um mit den Worten eines US-Präsidenten zu sprechen, der damit einen Diktator der 30er Jahre meinte, ›unsere Hurensöhne‹ waren – genau wie Manuel Noriega, Saddam Hussein und so viele andere, die später von den Vereinigten Staaten zu Feinden erklärt wurden.« (NACLA-Report)

Im Namen des »Kampfes gegen den Terrorismus« und im Interesse der »globalen Modernisierung« wurde Peru ein harter Schlag versetzt, aber nicht etwa von »Terroristen«, sondern von der eigenen Regierung. Ausgehend von den höchsten Ebenen hatte das Krebsgeschwür der Korruption alle Bereiche des Staates erfaßt. Zehntausende unschuldige Menschen wurden von Richtern, die sich hinter Kapuzen verbargen, oder von Militärtribunalen unter Ausschaltung der Landesverfassung und mit der Billigung vieler in der Wirtschaft und in den Medien in die finsteren Kerker Perus geworfen. Tausende dieser Unschuldigen befinden sich dort heute noch. Dieselben Medien, die einst Fujimoris »mutige« Reformen rühmten, denunzieren ihn nun als Teil einer »Mafia«, die das Land ausgeplündert hat.

Und in dieser finsteren Periode, die das Land durchlaufen mußte, wo standen da die USA? Haben sie die Demokratie, das Recht oder die Menschenrechte für alle Peruaner verteidigt - wenn es sein muß auch gegen die Regierung des Landes? Oder haben sie einen Diktator verteidigt?

Die Billigung und der Applaus für die Fujimori-Regierung seitens der USA sollten uns zu denken geben, wenn sich die US-Regierung heute bezüglich Palästina als Verteidigerin der Menschenrechte, einer offenen Regierungsform und der Demokratie aufspielt.

junge Welt

 

 

 

Der 11.September nährt Verschwörungstheorien

Der 11. September ist nun bald ein Jahr her und immer noch nicht aufgeklärt. Im Gegenteil spaltet sich die Öffentlichkeit in einen immer noch großen Teil, der das Attentat als afghanischen Angriff sieht und daher den Bushkrieg gerechtfertigt findet und einen kleineren Teil linker Nachdenklichkeit, der zwar nicht direkt beweisen kann, daß die CIA die Attentate selber verursacht hat, der aber doch mittlerweile einen Haufen Beweise vorlegen kann, daß die Geheimdienste vorher Kenntnis davon hatten. Danach wären amerikanische Ölfirmen, die u.a. einigen Regierungsmitgliedern gehören, Auftraggeber und Nutznießer des Krieges.

Im ersten Fall hätte sich ein saudischer Milliardär mit einem Dutzend islamischer Selbsmordattentäter verschworen, das Sinnbild des amerikanischen Imperialismus zu treffen (warum dann nicht die Börse?); im zweiten Fall bestünde eine »conspiracy« der US-Regierung gegen den Weltfrieden. Die klugen Alleswisser, die uns Linken auf unseren Verdacht gegen Bush hin immer das Label aufdrücken »Ach du bist ja ein Verschwörungstheoretiker!« und damit meinen, man sei ein nicht ernst zu nehmender Paranoiker, müssen sich also klar machen, daß auch sie eine Verschwörung annehmen, die ebenfalls bislang unbewiesen ist! Die Linke dagegen muß mit dem Verdacht umgehen, sie spiegele den Nürnberger Prozeß deutschnational zurück, denn »conspiracy against peace and humanity« war schließlich die Anklage, mit der die deutschen Hauptkriegsverbrecher 1945 gehängt wurden. Aus diesem Grunde wurde ihnen damals nicht die Vernichtung der deutschen Juden vorgeworfen, mit ihrem eigenen Volk kann eine Regierung sozusagen machen, was sie will; aber das nur nebenbei.

Die wahrscheinlichste Lösung ist nach meiner Meinung: Der US-Krieg gegen Afghanistan war lange geplant, um die Wege zum innerasiatischen Öl und Gas zu sichern, die Anschläge kamen sehr gelegen, und irgendwo ganz oben in der Verwaltung der Geheimdienste hat jemand entschieden, die Attentäter erst mal gewähren zu lassen. Aber es fehlt die »smoking gun«, d.h. bislang gibt es keine direkte Zeugenaussage, keinen Befehl, keinen Telefonmitschnitt, nur indirekte Beweise.

Das Buch, das an die fünfzig dieser indirekten Beweise und Fragen aufführt, ist das hier schon mehrfach gelobte Sammelwerk »Das Schweigekartell«, herausgegeben von Arnold Schölzel, dem Chefredakteur der jungen Welt. Unter anderem darin vertreten ist Mathias Bröckers, der früher Kulturredakteur bei der ehemals linken »tageszeitung« war, jetzt aber seine Recherchen im Internet betreibt. Direkt nach dem 11.9. begann er in der taz eine Art Sherlock-Holmes-Kolumne; nur mit wacher Kritik bewaffnet, ließ er die Medienbotschaften auf sich wirken und kam damit schnell zu dem brisanten Ergebnis, daß nämlich so alles gar nicht wahr sein kann. Nach einigen Wochen wollte die taz nur noch 60 Zeilen von Bröckers drucken, eine elegante Form politischer Zensur. So wich er komplett ins Internet aus, hat dort jetzt Millionen Anklickungen und sieht sich zur eigenen Überraschung wirkungsmächtiger denn je.

Außerdem wird nun im August pünktlich zum Jahrestag das Buch mit seinen Kolumnen erscheinen, Titel wahrscheinlich »The WTC Conspiracy«. Bröckers ist auch der deutsche Herausgeber des sehr kurzweiligen, aber amerikazentrierten »Lexikon der Verschwörungstheorien« von dem intelligenten Science-fiction-Autor Robert Anton Wilson. Hierin findet man von den Illuminaten bis zum Kennedy-Mord alle großen Themen, über die in den Irrenhäusern dieser Welt heiß debattiert wird, und wenn man das Buch durchgelesen hat, weiß man zwar nicht, wer Recht hat, aber man weiß: Verschwörungen gibt es tatsächlich und es gibt sie überall. Die entscheidende Frage ist nicht, wer sich verschwört, das machen jeden Tag Millionen von Stammtischrunden, entscheidend ist, welche Verschwörung überhaupt Wirklichkeit wird, welche sich durchsetzt und wer das bestimmt und benutzt. Nicht die Verschwörer sind interessant, sondern die Meister der Verschwörungen. Soviel zu Bin Laden.

Ähnliche Lexika gibt es für den deutschen Sprachraum schon seit Jahren, und sie sind dem Krimiliebhaber und phantasievollen Politiker (contradictio in adiecto) zu empfehlen, z.B. Jürgen Roth/Kai Sokolowsky: »Wer steckt dahinter?«, Stefan Maiwald: »Ungelöst. Anastasia bis Zeppelin« und bei dem Ramschverlag Bechtermünz im deutschen Nachdruck das amerikanische Standardwerk »The 70 Greatest Conspiracies of all Time« von Vankin/Whalen. Eine kleine Arbeit zum Thema »Terror und Herrschaft« ist bei eva erschienen. Von dem faschistischen Juristen Carl Schmitt ausgehend, der merkwürdigerweise in manchen Theoriezirkeln gerade Mode ist, rezipiert der Autor die Verfolgungsgeschichte der KPD, der RAF, der PKK und jetzt der Islamisten und kommt zu interessanten Schlüssen: Der Staat will immer das intellektuelle Umfeld vernichten, die »Terroristen« selber sind nur ein geringes Problem, fast ein Vorwand. Terrorismus ist eine existentielle Erscheinung, die man nicht »vernichten« kann. Der Krieg gegen Afghanistan ist deshalb doppelt ungerechtfertigt: Politisch gibt die UNO-Resolution das nicht her, und das vorgebliche »Ziel« ist so gar nicht zu treffen. Ein Buch für Juristen für künftige Prozesse. Möge es helfen.

Als begeisterter Leser von Politthrillern und Kriminalromanen liebe ich natürlich den Moment der Überführung des Täters durch reine Logik: Wenn ihm im Verhör oder aus Angeberei etwas entschlüpft, was kein Dritter wissen kann, muß er an der Tat beteiligt gewesen sein. Ich dachte, im täglichen Leben kommt das selten vor, weil es eine typische »Freudsche Fehlleistung« ist - das Prinzip kennt jeder und hütet sich davor. In der kleinen roten Schriftenreihe der KPD ist nun ein Heft erschienen, in dem Hans Falkenhagen einige solcher Fehlleistungen anführt, nur leider mit sehr schlampiger Zitatangabe, so daß man die »Geständnisse« nicht nachprüfen kann. Ich empfehle dringend eine verbesserte Neuauflage dieser Schrift, damit man die haarsträubenden Fakten für die praktische Diskussion gebrauchen kann: Vizepräsident Cheney hat endlich zugegeben, daß die vierte Maschine tatsächlich von der Air Force abgeschossen wurde. Zweiter Hinweis: Um 9.47 traf das erste Flugzeug das WTC, um 10.37 Uhr witzelte bereits Sicherheitsbeauftragter Andy Card auf Bushs Frage nach seinem Hund: »Der ist schon Bin Laden auf den Fersen.« Also nach noch nicht mal einer Stunde wußte der Sicherheitsberater schon, wen man suchen wird! Das ist noch nicht direkt die »smoking gun«, aber doch beinahe.

* Josef Grässle-Münscher: Terror und Herrschaft. Die Selbstbespiegelung der Macht. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2002, 15 Euro

Arnold Schölzel (Hg.): Das Schweigekartell. Kai Homilius-Verlag, Berlin 2002

Robert S. Robins / Jerold M. Post: Die Psychologie des Terrors. Vom Verschwörungsdenken zum politischen Wahn. Droemer Verlag, München 2002, 463 Seiten, 22,90 Euro

Robert Anton Wilson: Das Lexikon der Verschwörungstheorien. Bearbeitet von Mathias Bröckers. Piper Taschenbuch3389, München 2002, 426 Seiten, 9,90 Euro

Dr. Hans-Jürgen Falkenhagen: Die Terroranschläge auf das World Trade Center und Pentagon vom 11. September. Schriftenreihe der KPD, Berlin 2002, ISSN1433-6375

Mathias Bröckers: Undercover. Kolumnen aus dem Internet, erscheint im Herbst bei Zweitausendeins

junge Welt
 

 

 

 

Fragen zum Tathergang des 11. September 2001

Es ist an der Zeit, nach einer mutmaßlichen Beteiligung von US- Stellen an Planung, Durchführung und Vertuschung der Terroranschläge zu fragen. Die Indizien dafür, daß (bis auf die Tatsache der Anschläge selbst) nahezu nichts von dem stimmt, was unsere Medien berichten, mehren sich. Wieder einmal ist es der Journaille wichtiger, möglichst blutrünstig zu schreiben (in den ersten drei Wochen sollte der Angriff auf bin Laden innerhalb der nächsten 48 Stunden ganz sicher wahrscheinlich vielleicht endlich erfolgen) statt zu fragen und zu recherchieren. Ausnahmen gibt es -fast (wegen des Magazins "Spiegel")- nur in der Auslandspresse, z.B. fragte A. Rohrer am 2.10. in der Wiener "Presse": " Was, wenn ein ganz anderes Terrornetz am Werk ist?". Die Analysen des Attabriefs und des "Testaments" stammen von R.Fisk (England). Die Fragen nach der seltsamen Reaktion auf den Terror stellte der "Telegraph"(UK) , der englische "Independent", M. Ruppert (USA) und J.Israel (USA).
Bei der deutschen Journaille hingegen großes Schweigen.


1. Attabriefe:
1. Laut Ashcroft gibt es drei Exemplare aus verschiedenen Fundorten. Absolut undenkbar ist somit, daß der Fundzeitpunkt identisch ist. Warum also erfolgte die Veröffentlichung des Briefs "erst dann", als drei Exemplare vorlagen, und nicht sukzessive? 2. Fundort 1 sei Gepäckstück Attas! Wie das? Welch ein Zufall, daß ausgerechnet dieses Gepäckstück gefunden wurde! 3. Fundort 2 Auto am Dulles Airport. Also seit Wochen in der Hand Ashcrofts. Fundort 3: im 4 Flugzeug. Warum nicht verbrannt? ( Denn es hat dort bei Shanksville so gebrannt, daß selbst jetzt nach über 6 Wochen noch immer 10 Leichen nicht identifiziert sind). 4. Und warum bewahrten die Attentäter die Briefe überhaupt auf? 5. Die Analyse des Inhalts ergibt, daß sie nicht von einem Muslim geschrieben worden sein können. Kein Muslim würde so schreiben der gesamte (?) Text Attas (?) 6. Wenn also Inhalt und Fundumstände diese Briefe als später hergestellte Fälschung ausweisen - warum legt sie dann der US-Justizminister der Öffentlichkeit vor? 7) Bezüglich der späteren Anthraxbriefe ist in der Presse nun (Ende Oktober) zu lesen Indizien deuten auf US-Rechte. Dazu gehört auch eine Analyse der Briefe:«Die Briefe sehen so aus, wie ein Moslem-Extremist nach den Erwartungen der meisten Amerikaner schreiben würde», meint Voll. Exakt das ist es, was Robert Fisk auch bzgl. der Briefe vom 11.9. feststellte. Man nennt das "falsche Spuren legen", und es findet nun seit dem 11.9. konsequent statt. Ebenso wie ein Krieg.
Zur Darstellung Attas in den deutschen Medien hier eine Zusammenfassung

Ergänzend zu Robert Fisks Analyse:
Das Original der "Attabriefe" kann auf der FBI-Seite gelesen werden:
1- Der Brief beginnt ohne Einführung direkt mit dem Titel der " Letzte Nacht". Das deutet auf eine fehlende Seite oder auf eine Fälschung hin, da es beim Briefschreiben auf Arabisch üblich und selbstverständlich ist, dass man eine Einführung schreibt.

Und wenn man von einer Einführung absehen würde, ist mindestens der Satz "Im Namen Allahs, des Barmherzigen, des Erbarmers" zu erwarten, den jeder arabische Muslim beim Beginn jedes Briefes zu schreiben pflegt. Ein Brief ohne Einführung und ohne "Im Namen Gottes (Allahs) ist merkwürdig.

2- Auf Seite 1, ganz unten, steht folgendes: " Und binde deine Schuhe und ziehe Socken an, weil sie die Schuhe festhalten". Was das bedeuten soll, ist schwer zu erklären - Vorbereitungen zu einer Bergtour?.

3- Auf Seite 3, die letzten 2 Zeilen unten: " Und wenn ihr jemanden getötet habt, dann müsst ihr ihn ausrauben". Ein merkwürdige Anweisung. Sie sind alle auf dem Weg des Todes (Hijacker und Passagiere), und die Passagiere sollen ausgeraubt werden???

4- Seite 4, im letzten Drittel: " Und vergesst die Ausbeute nicht, auch wenn es sich um eine Tasse oder ein Wasserglas handelt. Merkwürdig!! Sie opfern ihr Leben aber sie halten an einem Glas fest???
5- Ein sehr bekannter Gelehrter, "Qaradawi" aus Ägypten ist ein häufiger Gast in www.aljazeera.net (Aljazeera-Fernsehsender) und hat den Brief wie folgt kommentiert:

"Der Brief ist nicht mal kommentierenswert!".

Der Brief ist auf jeden Fall fragwürdig, und Fisk hat absolut Recht in seiner Skepsis. Ich kann mir vorstellen, dass der Brief zu einem anderen Anlass vor langer Zeit geschrieben wurde, aber was wir präsentiert bekommen, ist nicht vollständig - oder wurde nach den Anschlägen vom 11.09. geschrieben.
Auch diese Hinweise verdanken wir Khaled Alzayed.



2)Tathergang:

Fragen von Jared Israel!
deutsche Fassung der Fragen von J.Israel

Die erste Maschine raste um 8.45 in das WTC. Sie müßte schon einige Minuten zuvor entführt worden sein mit der Konsequenz Notruf oder/und Kursänderung oder/und Ausschalten des Radar-Signalgebers/Transponders. Auch ohne jede Terrorattacke sollte all das schon einen ersten Alarm für den dichtbeflogenen Luftraum über dem dichtbesiedelten US-Osten auslösen (tat es auch) - schon allein, um eine Kollision im Fall z.B. eines technischen Problems zu vermeiden. Und schon zu diesem Zeitpunkt wurde das Militär alarmiert. Die US-Luftüberwachung war also eine volle Stunde (seit 8.38 h) vor dem Einschlag ins Pentagon (um 9.37h) in einem Voralarm gewesen, mit minütlicher Steigerung der Gewißheiten - Radio,TV und Polizeifunk waren auch bei der Air Force zu empfangen. dpa meldet:

Nach Angaben des Pentagon sei das Verteidigungskommando für den amerikanischen Luftraum (NORAD) am Dienstag um 8.38 Uhr alarmiert worden, dass ein Flugzeug entführt worden war. Zwei F-15-Abfangjäger seien um 8.52 Uhr vom Air Force-Stützpunkt Otis in Cape Cod vor der Küste von Boston aufgestiegen. Die gekaperte Maschine der American Airlines raste jedoch bereits um 8.40 Uhr in das World Trade Center. Als der zweite Turm des World Trade Centers um 9.02 Uhr von einer Maschine der United Airlines getroffen wurde, seien die Abfangjäger noch rund 100 Kilometer von New York entfernt gewesen.
Ja und dann? Ging ihnen dann der Sprit aus?

Als die Nachricht einer weiteren gekaperten Maschine mit Kurs auf Washington kam, stiegen um 9.35 Uhr zwei F-16-Abfangjäger vom Stützpunkt Langley in Virginia auf. American Airlines-Flug 77 stürzte jedoch bereits zwei Minuten später auf das Pentagon. Warum erst 9.35h ? Denn schon mindestens 45 Minuten zuvor war diese Maschine "vom Bildschirm verschwunden" und das NORAD war informiert. Warum wird nicht weiter über die ersten Abfangjäger berichtet? Diese waren angeblich technisch um 9.02h zwar noch 100 km von New York (warum eigentlich, wenn der Flug der fighter nur höchstens 12 Minuten dauert und sie um 08.44h aufstiegen?), aber dann auch nur 400 km von Washington entfernt - eine halbe Stunde für 400 km! Ist es glaubhaft, daß die Sicherung des Luftraums über Washington von Cape Cod bzw. Langley/Virginia aus erfolgt?

"Today, the 102nd Fighter Wing's area of responsibility includes over 500,000 square miles, 90 million people, and the major industrial centers of Boston, New York, Philadelphia, Detroit and all national command centers in Washington, D.C.," the wing stated #e in a two-page statement published on 9-11.
Warum weiß man in Cape Cod am 12.09. nichts von den zwei F-15?

Diese Frage wird auch auf Cape Cod selbst gestellt "The F-15 flown by the 102th Fighter Wing can fly up to 1,875 mph, according to the Air Force. It would take an F-15 about 10 to 12 minutes to fly from Otis to New York City." Dann hätten die zwei F-15 selbst nach den Angaben des Pentagon (Start 08.44)mindestens 2-7 Minuten zum Abfangen gehabt - vor Erreichen der Stadtfläche New Yorks (153 Meilen entfernt). Diese ist ca. 800qkm groß, also 20x40km. 20 km sind von einer 800km/h schnellen Linienmaschine in 1,5 Minuten überflogen. Also befand sich die UA 175 VOR der Stadtfläche New Yorks und somit eindeutig auch weit vor Manhattan beim angeblichen Zeitpunkt des Eintreffens der F15. Wären diese überhaupt da gewesen.
OTIS-MILITÄR-BASIS, CAPE COD, 8.52 UHR

Zwei F-15-Jagdmaschinen der amerikanischen Luftwaffe starten von der Otis-Basis auf Cape Cod und nehmen die Verfolgung der entführten Maschinen auf. Ihre Maschinen sind 24 Jahre alt, immerhin bestückt mit wärme- und radargeleiteten Raketen. Sie haben das erste entführte Passagierflugzeug verfehlt, sie kommen auch zu spät für das zweite. Amerika hat nicht wirklich damit gerechnet, aus der Luft angegriffen zu werden: Am Tag, als die Zivilflugzeuge wie Kriegswaffen vom Himmel stürzen, sind zur Verteidigung der Vereinigten Staaten, 9,8 Millionen Quadratkilometer groß, nur 14 Kampfjets jederzeit startbereit.

So der Spiegel am 10.Dezember 2001 in der Rückschau. Kein Wort dazu, daß diese zwei F15 hätten weiterfliegen können zum Pentagon. Daß von den "nur 14" startbereiten Kampfjets eben nur 2 aufstiegen - obwohl der Alarm doch bestand. Ob die 24 Jahre alt oder fabrikneu waren - unerheblich. Auch haben sie das erste Flugzeug nicht "verfehlt" - sie waren ja erst 7 Minuten nach dessen Einschlag gestartet. Das Wort "verfehlt" ist kein Lapsus. Es geht nicht darum, daß die "Spiegel"-Schreiber ein unpassendes Wort benutzten. Es paßt nämlich zur dargestellten Bewaffnung. Suggeriert wird "Kampf" - Moralprobleme, Unvorbereitetheit. Wer jedoch genau hinschaut, sieht nur: die Jets waren überhaupt nicht zur Stelle. DAS ist das Problem.

Eine spannende Geschichte bietet der Spiegel: "Der Pilot meldet sich nicht mehr. Noch weiß die Flugleitzentrale nicht, dass die Maschine entführt wurde und seit gut 20 Minuten auf Abwegen fliegt, inzwischen südwärts, Richtung New York City. Es ist der 11. September, 8.37 Uhr, Good morning, America, die Welt glaubt an einen normalen Dienstag, noch acht Minuten lang.

Im Cockpit der United Airlines 175 hören die Piloten die Bitte eines Fluglotsen, nach der verstummten American 11 Ausschau zu halten. Um 8.38 Uhr meldet Flugkapitän Victor Saracini, 51 Jahre alt, ein Navy-Veteran: "Ja, wir haben ihn im Blick ... scheint ungefähr 20 ... äh ... 29 000, 28 000 Fuß hoch zu sein." Wir erfahren hier Unsinn ("Noch weiß die Flugleitzentrale nicht, dass die Maschine entführt wurde..." vgl. Transpondersignale.), denn seit 8.28h spätestens ist das NORAD informiert, und die F15 von der OTIS AFB sind zumindest (angeblich) in der Startvorbereitung. Und ein wichtiges Detail: 20 Minuten nach der Kursabweichung und 8 Minuten vor dem Einschlag fliegt AA11 also noch satte 29.000 Fuß hoch.10 Kilometer Höhe. Für einen ungeübten Piloten, der doch starten und landen nicht lernen wollte, der den klaren Tag aussuchte um nach Sicht zu fliegen, verdammt hoch. In höchstens 8 Minuten also zielgenau von 10 km Höhe auf "ground zero" - nach Sicht, das ist eine phänomenale Leistung.

Der Spiegel scheint Saracinis Funksprüche zu mögen: "Der Pilot des Fluges 175 antwortete dem Lotsen um 8.41 Uhr: "Gleich nach unserem Start in Boston fingen wir einen verdächtigen Funkspruch auf." "Hörte sich an, als ob jemand das Mikro abgedreht hat und sagte, jeder soll auf seinem Platz bleiben." Dieses Detail wird nun wiederholt. Was mithin dokumentiert, daß es einen regen Funkverkehr gab und daß dieser dokumentiert ist - jedoch nur häppchenweise in der Öffentlichkeit. Und daß sogar aus AA11 etwa um 8.20h etwas zu hören war - nur seitens UA175? Andere Quellen berichten, daß verschiedenes (Transponder, Route, Funk ...) etwa eine Viertelstunde bis 20 Minuten nach dem Start von AA11 zur Annahme der Fluglotsen führte, es handele sich um eine Entführung. Was zur Einschaltung von FAA und NORAD führte (spätestens 08.28h). Was erklärt, weshalb Folgendes passiert: "Um 8.40 Uhr gibt der Controller, der in Chicago sitzt, Flugkapitän Saracini die Anweisung: "United 175, ändern Sie Ihren Kurs. 30 Grad rechts. Ich will Sie weghaben aus diesem Verkehr da." Welcher Verkehr? Saracini hatte gerade noch gemeldet, er habe die AA11 gesichtet - ein Zusammenstoß mit DIESEM Flugzeug war also wohl unwahrscheinlich. Aber waren 2 F15 in der Luft? Abfangjäger. Verkehr ... Oder wußte der Controller von weiteren geplanten oder stattfindenden Entführungen in der Region, nicht jedoch, dass es gerade die Maschine sein würde die jetzt Anweisungen von ihm erhielt? Welcher "Verkehr"?

"ALLE AUFMERKSAMKEIT nützt freilich nichts, wenn intelligente Hijacker mit den Feinheiten der zivilen Luftfahrt vertraut sind. So gingen bei den Flügen der Selbstmordattentäter die Signale auf den Radarschirmen der Flugsicherung verloren, weil die Flugzeugentführer nach Eroberung der Cockpits die Transponder abschalteten - kleine Sender, die auf den Bildschirmen am Boden neben dem grünen Punkt ein Schriftfeld mit Flugnummer, Fahrt und Flughöhe des betreffenden Luftfahrzeugs erzeugen. Wird dieser Sender im Cockpit deaktiviert, so erlischt das Schriftfeld am Boden. Nur ein abgeschwächtes grünes Pünktchen bleibt übrig - und geht in der Flut der anderen Punkte und Schriftfelder unter. So blieben die außerplanmäßigen Kursänderungen der Terroristen den Lotsen verborgen.

Noch eine zweite Tücke hatten die Hijacker mit dem Abschalten im Sinn: Für Notfälle haben die Piloten mit den Fluglotsen Codes vereinbart, die durch Drehen des Transponderschalters aktiviert werden. Eine vierstellige Kombination ist für den Fall einer Entführung reserviert. Dieses Signal, das die zuständige Flugsicherungsstelle sofort alarmiert hätte, wurde durch das Abstellen des Transponders vereitelt.

Derselbe STERN, der von "verloren" spricht, schreibt auf Seite 38 derselben Ausgabe: "Die Maschine ändert plötzlich ihren Kurs ...- und die Bodenkontrolle ist live dabei. Ogonowski hat den Funk eingeschaltet."Das bezieht sich schon auf die erste Maschine die AA11. Also weiss die Bodenkontrolle sehr wohl etwas mit den Kursänderungen des armen "abgeschwächten grünen Punktchens" anzufangen, schon allein wegen des Funkverkehrs (aber eher, weil der Transponderausfall + die Kursänderung aufmerksamen Fluglotsen natürlich NICHT unbemerkt bleiben). Die gesamte Argumentation in Richtung "man habe von nichts gewußt"(und es dreht sich allein um diese Hilfskonstruktion, um das "Versagen" der US-Luftwaffe zu kaschieren, bricht durch die Widersprüche in sich zusammen. Dass die Bodenkontrolle exakt wusste, wo sich die AA11 befand, wird auch durch die Anweisung an den Piloten der UA175 deutlich, aus dem Fenster zu schauen, wo die AA11 auf Gegenkurs NY ansteuerte - und sie wurde gesehen. (vgl. obigen Spiegelbericht). Darüber hinaus wird deutlich, dass uns nur häppchenweise ein angeblicher Funkmitschnitt der Cockpitgespräche geboten wird. Warum nicht alles? *

Man vergleiche in diesem Zusammenhang diese Infos über den Berliner Luftraum aus der Morgenpost : "Sie gibt dem Piloten die Richtung vor, veranlasst einen Kurswechsel. Das kleine Quadrat ändert deutlich sichtbar seine Route. Ohne das Einverständnis der Lotsen darf im kontrollierten Luftraum kein Pilot den Kurs seiner Maschine ändern." Gibt es irgendeinen Anhaltspunkt dafür, dass das im Osten der USA anders geregelt wäre? Nein.
Dann heisst das, dass ab dem ersten Anzeichen der ersten Entführung, also spätestens seit 08.20h alle Alarmzeichen auf Rot gestanden haben. Wo war die Luftabwehr? - diese Frage bleibt und bleibt bestehen.
Der STERN berichtet darüber hinaus ein wichtiges Detail. So sei mitaufgezeichnet worden, dass die Entführer gesagt hätten: "Wir haben mehr Flugzeuge, wir haben andere Flugzeuge." Welchen Sinn macht das? Entweder die Hijacker wussten von der Einschaltung des Funkkontakts zum Boden - dann wäre diese Aussage eine grobe Fahrlässigkeit, ein Ausplaudern des Gesamtplans in den ersten Minuten des ersten Hijackings gewesen. Zudem machte dann das gewollte "Unsichtbarwerden" durch die Ausschaltung des Transponders keinen Sinn mehr.

Oder die Hijacker wussten nichts vom Funk, hätten sich also nur an Herrn Ogonowski gewendet: welchen Informationswert hätte dies für Ogonowski mit dem Messer an der Kehle gehabt? Um wieviel stärker würde eine Drohung für einen Piloten durch das Wissen dass andere Piloten in ähnlicher Lage sind? Was soll dieser Satz also bedeuten? Oder, und das erscheint am plausibelsten: dieser Satz ist nie gefallen. Diese Worte wurden für die detailhungrige Presse schlicht erfunden. Sie stehen im offenen Widerspruch zur behaupteten Ahnungslosigkeit der FAA und des NORAD, die aufgrund dieses Satzes bei diesem ersten Hijacking sofort hätten alle Fluglotsen anweisen müssen, auf "verlorengegangene grüne Pünktchen" auf ihren Schirmen besondere Obacht zu geben, die Flughäfen alarmieren müssen zwecks intensiverer Eincheckkontrollen und die Abfangjäger startklar machen müssen. Dass dieser Satz wahrscheinlich nicht gesagt wurde, bedeutet jedoch natürlich nicht dass obige Maßnahmen (womöglich deswegen) nicht hätten getroffen werden können. Es gab genügend andere Hinweise. neue Fotos aufgetaucht - fast ein halbes Jahr später - nach einer 270 Grad-Kehre im Sinkflug bei vollem Schub erst noch Lampen überfliegen, dann unten ins Erdgeschoß, gerade da, wo Bauhandwerker feuersichere Wände einbauten - das ist mehr als eine Meisterleistung. Es ist - zumindest aus Laiensicht- fliegerisch fast unmöglich. ... außer für Fernsteuerungen - vielfach erprobt.

Zu dieser Fernsteuerungsüberlegung, ausgelöst durch einen Spiegel-Artikel am 12.09.01 , (Professor Stefan Levedag, Leiter des Instituts für Flugsystemtechnik beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig: Die komplette Fernsteuerung von Flugzeugen sei, so Levedag, technisch seit 20 Jahren kein Problem mehr ...) . gibt es ernstzunehmende Gegenstimmen. In einem Telefonat äußerte sich ein absoluter Fachmann sinngemäß wie folgt: einerseits seien für die Crew, wenn sich ein Fehler in der Elektronik bemerkbar mache, wenn sich ein "Fremdsystem" einschalte, hunderte Möglichkeiten gegeben, die Kontrolle wiederzugewinnen. Und andererseits sei für Leute mit Cessnaerfahrung, die jedoch genügend Flugsimulatorstunden genommen hätten, die fliegerische Fähigkeit vorhanden. "Etwas kaputtmachen ist immer möglich", sagte er, "denken Sie an Kinder." (Wir verzichten, da es sich um ein informelles Telefonat handelte, hier auf Namensnennung, betonen aber die Kompetenz dieses Piloten für derartige Aussagen). Vgl. weitere Links zu Fernsteuerungen. bzw. Funktion eines Autopiloten (Zusammenfassung für Laien).
Hinweis: Handsteuerung -Autopilot -Fernsteuerung -Robotik sind allesamt Themen, die ineinander greifen

a) allgemeine Warnlage
Warnungen lagen vor u.a. aus Ägypten, Philippinen, Frankreich , Italien und vom Mossad (Israel) (so konkret, daß extra zwei Agenten in die USA flogen) sowie von dem Abschiebehäftling in Deutschland
b) konkrete Warnungen
Ha´aretz: 2 Israelis waren gewarnt , FBI ermittelt , Israelis mistaken for Terrorists ... Angenommen, daß es mit dem "mistaken" stimmt. So ist doch festzuhalten,
1) daß während diese noch "mistaken" werden, zugleich ein Krieg gegen ein Land aufgrund der unbewiesenen Behauptungen gegen binLaden begann. 2) daß die deutsche Presse keine Info darüber brachte, daß es diese Verhafteten gab. 3) daß es immer noch entgeisternd bleibt, wie sich jemand während des Todes von Tausenden von Menschen grinsend vor den Tatort stellen kann. 4) daß es nicht Chinesen, Japaner, Araber oder Deutsche, Franzosen oder Nigerianer, sondern Israelis waren, die "verhaltensauffällig" waren. noch weitere Warnungen (Independent)

c) konkrete Warnungen/ Benachrichtigungen
Was war denn das für ein seltsames Verhalten des Präsidenten? Wenn er schon selbst nicht begreift (was man ja immer zugestehen kann ...:-)) was der Angriff auf das WTC bedeutet - warum wird er nicht von seinem Stab aus der trauten Kinderlesestunde zurückgezogen?
Zudem wird sein Verhalten danach völlig undurchsichtig, wenn doch nun die Warnungen gegen Airforce nicht existent gewesen sein sollen: Terroristen hatten zuviel Infos über den Präsidenten Schwupps - nun doch keine Drohung gegen Airforce ? Seltsam - das FBI weiß in den entscheidenden Minuten, daß das WTC zusammenfallen wird - aber nicht Polizei, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter. Denen wird es auch nicht gesagt.

5)Logik, seltsame Vorgänge:
Es passieren die seltsamsten Sachen: in den hunderttausenden Tonnen Schutt, in denen nach den Feuerbällen bisher nicht einmal die zwei Flugschreiber gefunden wurden, soll angeblich ein Paß eines der Entführer gefunden worden sein (z.B. in der SZ, 16.9.). (abgesehen von diesem Wunder, daß der Terrorist noch eben vor dem Aufschlag oder gar danach das Ding durchs Fenster schob - wozu brauchte er einen Paß auf inneramerikanischem Flug?) angebliche Attentäter auf US-Basen trainiert - Osama bin Laden verneinte mehrfach seine Schuld (und hat sie auch nie - ausser in dem angeblichen Geständnis-Video - in irgendeinem der Videos zugegeben) - statt sich eines geglückten Präzisionsanschlags zu rühmen. Welchen Sinn macht Terror, wenn er vom Terroristen geleugnet wird? Wie gelangt er dann je an seine Ziele? - das seltsame Verhalten Bushs in der Schule in Sarasota. #e Es war der zweite Einschlag, von dem er vor den Kameras erfuhr! Was ihn nicht daran hinderte, weiter den Kindern Ziegengeschichten vorzulesen bzw. zuzuhören. Es war ja nur "America under Attack!" J. Israel weist nach, daß seit dem ersten Hijacking der Secret Service und auch Bush über den Ablauf informiert waren - und dass Bush demzufolge hätte mit einem Angriff auch auf seine Person rechnen müssen. Hätte er nicht schon zuvor gewusst, was am 11.9. passieren würde.

Und so liest sich die müde Erklärung mit all den Ablenkungssätzen Bushs recht lächerlich:
Die US-Regierung, die trotz NMD-Bedrohungsszenarien ihre Hauptstädte nicht zu schützen vermochte (weder durch CIA noch FBI noch NSA noch technisch per Air Force) ist innerhalb von Stunden in der Lage, den Terror als Angriff von außen zu definieren und den Hauptverdächtigen zu markieren sowie den Weg vorzugeben, wie nun mit Terroristen verfahren werden solle. ( Was auch damit zusammenhängt, daß Atta schon früher in Deutschland von US-Behörden beschattet wurde). Ebenso fix ordnen sich alle NATO-Staaten dem unter.

Terroristen hatten zuviel Infos über den Präsidenten Schwupps - nun doch keine Drohung gegen Airforce ? und niemand redet mehr über die Bombe vor dem Außenministerium. Die International Herald Tribune wußte am 12.9. noch zu berichten: "In Washington, a fire was reported on the National Mall and a car bomb exploded outside the State Department." - und setzt diese Meldung ab von: "A report of an explosion at the U.S. Capitol was later retracted". Zitat Spiegel vom 17.Dezember 2001: "Auch an Bord der Air Force One ist die Nachrichtenlage verwirrend: Berichte über eine Autobombe vor dem Pentagon oder dem Außenministerium; eine rätselhafte Maschine der Korean Airlines, die über dem Pazifik hereinkomme; eine gekidnappte Maschine in Amsterdam." Wer "berichtet" denn sowas, wenn nichts daran ist? Attentäter Atta(?) betritt 7 Minuten vor Abflug (5.53h) den Flughafen-Check.

Es ist nur ein Gesicht eines Mannes zu sehen. Ob das Atta war, läßt sich nicht zweifelsfrei feststellen. Jedenfalls muß er ja ein Teufelskerl sein, so alles auf die letzte Minute vor Abflug ... wenn Kameras regelmäßig alles am check aufnehmen, warum sieht man nur das Bild von Atta, und warum nur vom Zubringer-Flug? Es müßten doch von allen Flügen und allen Atentätern dann derartige Fotos/Videos vorhanden sein.

- wie kommt es, daß gestattet wurde, einen ordentlichen check-in durchzuführen und 2 Gepäckstücke aufzugeben, nämlich die 2 Reisetaschen mit allen Indizien, die das Umsteigen nach Boston dann angeblich nicht mehr geschafft haben? Welche Fluglinie läßt 5-7 Minuten vor Abflug noch die Bänder mit den Gepäckstücken laufen? Wenn Leute, die so kurz vor dem Abflug eintreffen, überhaupt noch mitgenommen werden, dann nehmen sie das Gepäck direkt mit ins Flugzeug. Erst recht, wenn darin ein Testament und ein Geständnis liegen. Außer man (Atta) will, daß sein Testament gefunden wird. Aber das Gepäckband unterliegt nicht seinem Einfluß - ob sich dort eine Tasche verhakt, erst recht nicht.

- Woher weiß man anhand der Passagierlisten, wer die Entführer waren? Man sucht halt "Araber"? Gab es denn sonst irgendwelche Hinweise, dass X am Steuerknüppel saß, außer daß unter den "Arabern" X eine Pilotenlizenz besaß?

- Warum hat keiner der Entführten bei seinen letzten Anrufen über Handy mitgeteilt, es seien Araber, die das Flugzeug entführt hätten? Oder ist mir da etwas entgangen bei den Berichten der Angehörigen, die teils noch extra nachgefragt hatten, was denn das für Entführer seien? Eine Stewardess hatte jedenfalls per Handy andere Sitznummern als die durchgegeben, die angeblich die Araber innehatten !!

- Warum hören wir nichts über die berühmten "letzten Sekunden", zumindest die im Moment der Entführung? Selbst wenn danach jeder Funkverkehr mit den Bodenstationen abgebrochen worden wäre, hätte doch zumindest ein einziges Wort, ein Gespräch, ein Geschrei zwischen den verschiedenen Piloten untereinander oder mit den Entführern stattgefunden haben müssen. Auch wenn danach den Piloten der Hals durchschltzt und der Funk abgestellt worden wäre. Nichts. Wir hören nichts, obwohl verschiedene Bodenstationen beteiligt waren - und die zeichnen jeden Pieps auf!. Obwohl von der letzten Maschine, die in Pennsylvania crashte, die beiden black boxes vorhanden sind. Nichts. Nicht einmal das Fehlen dieser Informationen wird erklärt oder versucht zu erklären. Es herrscht schlichte Nachrichtensperre über ein völlig unsensibles Thema. Militärische Geheimnisse können es (eigentlich, eigentlich) nicht sein, die Menschen sind tot, und über persönliche Details geht die Weltpresse normalerweise bei jedem anderen Absturz ebenfalls hinweg. Da werden "..." für Gebete oder Flüche oder Röcheln gesetzt. Warum also das Schweigen? Glaubt die Administration etwa, es könnten alle Fluglotsen stillgehalten werden?

Der Spiegel weiß, was zu tun ist : "Informieren". Peinlich, wenn es dabei Widersprüche gibt.
Die Anweisungen des Entführers galten offenbar der Crew und den Passagieren an Bord. Wohl ohne seine Absicht wurden sie auf der Frequenz übertragen, auf der die Fluglotsen im Kontrollturm mit den Piloten kommunizieren. Möglicherweise hatte ein Besatzungsmitglied den Kontakt zum Tower aktiviert.

Es handelt sich wohlgemerkt um die Stimme des Entführers, die ohne Absicht übertragen wurde. Und von einer Stimme des Piloten, die MIT Absicht übertragen worden wäre, gibt es nichts? Kein Notfallknopf aktiviert? (In keiner der 4 Maschinen?)

Der Pilot des Fluges 175 antwortete dem Lotsen um 8.41 Uhr: "Gleich nach unserem Start in Boston fingen wir einen verdächtigen Funkspruch auf." "Hörte sich an, als ob jemand das Mikro abgedreht hat und sagte, jeder soll auf seinem Platz bleiben."

Also nicht etwa der Tower, kein anderes Flugzeug, sondern AUSGERECHNET der Pilot des Fliegers soll etwas vom Flug AA11 aufgefangen haben, der nun selbst tot ist. Und braucht 27 Minuten dafür, um den Verdacht zu melden. Auf Anfrage. Laut Spiegel Das erste sichere Zeichen einer Entführung. Ein Pech aber auch für den Spiegel, daß seit Wochen bekannt ist, daß spätestens um 8.38h das NORAD informiert war, nach der FAA. Sichere Zeichen scheinen also wohl früher vorgelegen zu haben. Diese hätten wir gerne erfahren, und nicht die Fälschungen des CIA.

Um 8.53 Uhr, ... wurde den Lotsen auf Long Island klar, was vorging: "Es handelt sich offenbar um eine Entführung", sagte er, "wir haben hier jetzt ein paar Probleme."
Um 8.53 (späteste Angabe)stiegen schon die ersten F15 Interceptors auf. Seit 8 Minuten berichteten Radio und TV über Einschlag Nr.1. Seit 15 Minuten war das Militär informiert. Diese Lotsen müssen echte Schnellmerker gewesen sein ...

Um 8.56 Uhr wurde Flug 77 nicht mehr erreicht. Die Luftfahrtbehörde FAA hatte bereits wegen der von Boston aus gestarteten gekidnappten Maschinen Kontakt mit dem Pentagon aufgenommen. Gegen 9.24 Uhr, also 28 Minuten später, benachrichtigte sie auch die nordamerikanische Flugraum-Verteidigung (Norad) über Flug 77. Kurz danach stiegen Kampfjets auf.

Der offensichtliche Unterschied zu der bisherigen Darstellung z.B. im Telegraph läßt den geneigten Leser sogar weniger schütteln als der blanke Unfug in der Reihenfolge: Zuerst wurde das Pentagon und dann ein halbe Stunde später Norad verständigt? Es stimmt nicht, ist Blödsinn, und diese Kampfjets waren die von Langley. Die F15 waren aber schon eine halbe Stunde in der Luft.

Um 9.38 Uhr krachte es in die Westseite des Pentagon. Beim Aufprall war es mehr als 500 Meilen pro Stunde schnell - was die Zerstörungskraft erhöhte und es leichter manövrieren ließ. Die Untersuchungen ergaben später, dass es auf dem Weg über das Pentagon mittels des Autopiloten gesteuert wurde, um präzise auf Kurs zu bleiben.
Ich hatte als Laie gedacht, a)ein Autopilot würde ein Ziel, das definiert worden wäre, ansteuern. b)Warum wird das Ziel dann zunächst überflogen? c)Läßt sich so ein Ziel in Sekundenschnelle umdefinieren? d)Und so ein Autopilot reagiert nicht auf den Bodenabstand?

Die Untersuchungen ergaben später ja welche denn? Wenn dann doch nur die an den black boxes. und da ist mehr nicht drauf? Keine Kabinengespräche?

Aus heutiger Sicht scheint es, als seien Passagiere auf Flug 93 über die anderen Flugzeugentführungen informiert gewesen. Es ist anzunehmen, dass die Besatzung durch alle Hintergrundgeräusche im Cockpit des Fluges 93 hindurch einen "Ping"-Ton gehört hat ...

Aus heutiger Sicht - Schnellmerker auch in der Spiegel-Redaktion. Die Story wurde vom ersten Tag an verbreitet. Und über dem Gag vergessen die Spiegelschreiberlinge, daß wir diese "Hintergrundgeräusche" und nicht ihre blödsinnigen Annahmen gerne gelesen hätten. Ob es da den angeblichen Kampf Entführer-Passagiere gab. Es gab ihn wohl nicht. Wie auch, wenn reguläre, aber ausgeschaltete Piloten abgeschossen werden ...

Nun - nach einem Monat möglicher Bearbeitungszeit - kommen die ersten Aufzeichnungen:
Nach Informationen aus Kreisen der Flugüberwachung habe das FBI die Aufzeichnungen der Unterhaltung zwischen Bodenstellen mit dem Flugzeug beschlagnahmt. Die Niederschrift der Aufzeichnungen sei nicht einsehbar. Dennoch gab es Informanten. Eine Person, die das Band mitgehört hatte, sprach von "lauten Geräuschen wie bei einem Kampf", die zu hören waren, vieles undeutlich, doch durchmischt mit Sätzen wie: "Hey, geh raus da!" Auf der Wellenlänge sei eine ausländische Sprache zu hören gewesen, Fluglotsen vermuteten, es sei arabisch gewesen.
FBI beschlagnahmt. Also ist NICHTS von dem offiziell, was der Spiegel und die NYT schreiben. Warum eigentlich noch heute dieses Schweigen?vgl. die Antwort des FBI unter 12)

Es könnte doch amerikanisches Heldentum bewiesen werden, und es sind alle Beteiligten tot. Die Schuldfrage ist doch so sehr bewiesen, daß man deswegen ein Land am anderen Ende der Welt zusammenbombt. Oder? Wir haben ein Band mit den Kabinengeräuschen, auf dem alles drauf sein müßte:

1. normaler Flug, evtl. incl. Warnungen 2. Eindringen der Entführer 3. Flug der Entführer 4. Kampf mit den Passagieren 5. "Absturz" So spannend das alles - und so geheim. Bis die Hollywoodleute ein fake hergestellt haben. zum Vergleich Airbus-Absturz in Queens : der zweite Recorder wurde inzwischen auch gefunden, die Stimmen auf dem ersten mittlerweile schon analysiert. Stunden nach dem Absturz trotz ebenfalls großen Feuers.






FBI über 11. September: Keine "stichhaltigen Beweise"
(Washington Post Ausgabe 30. April 2002)

FBI-Direktor Robert Mueller mußte jetzt öffentlich eingestehen, daß die amerikanische Regierung "keinerlei Beweise" für ihre Behauptung vorlegen kann, "islamische Terroristen", oder "Osama bin Laden" bzw. "Al Quaida" seien in die Anschläge vom 11. September verwickelt. Wie die Washington Post am 30. April meldete, erklärte Mueller am 19. April vor dem Commonwealth Club in San Francisco: "Bei unseren Untersuchungen haben wir nicht ein einziges Beweisstück gefunden - weder hier in den USA, noch in dem umfangreichen Material, das wir in Afghanistan und anderswo sichergestellt haben - , das einen Zusammenhang mit der Verschwörung vom 11. September erwähnt." Wie die Washington Post weiterhin mitteilt, "erklären Beamte der [amerikanischen] Strafverfolgungsbehörden, daß sie zwar die - bis auf einige 'Knöllchen' wegen zu schnellen Fahrens ausnahmslos legalen - Aktivitäten der [mutmaßlichen] Kidnapper vor den Anschlägen rekonstruieren konnten, jedoch keine Beweise für eine tatsächliche Verschwörung gefunden haben". Der amerikanische

Oppositionspolitiker Lyndon LaRouche hat bisher als einziger US-Politiker öffentlich der offiziellen Linie "Es-war-bin-Laden" widersprochen und stattdessen darauf hingewiesen, daß Umfang und Komplexität der Anschläge vom 11. September dnahelegen, daß damals ein "Putschversuch gegen die US-Regierung" stattfand, in den nach Lage der Dinge "hochrangige Kreise im Militär- und Sicherheitsapparat innerhalb der USA" verwickelt waren. Weiterhin hatte LaRouche wiederholt erklärt, daß die US-Regierung nicht einen einzigen stichhaltigen Beweis für ihre Behauptung präsentiert hat, daß Usama bin Laden die Anschläge vom 11. September durchgeführt hat. Es zeigt sich, daß LaRouche - wieder einmal - Recht gehabt hat. Unterdessen mußte Washington in dieser Sache eine weitere dicke Schlappe hinnehmen, da das US-Justizministerium seine Behauptung, der aus Algerien stammende Pilot

Lofti Raissi sei der "Fluglehrer der Terrorpiloten des 11. September" gewesen, nicht beweisen konnte. Letzten September war Raissi auf Betreiben Washingtons in London verhaftet worden und man verhandelte über seine Auslieferung an die USA. Doch jetzt, bei der abschließenden Anhörung am 24. April in London, erklärte Richter Timothy Workman den Verteidigern Raissis "Ihr Mandant ist mehrmals hier erschienen, da ihm Verwicklung in den Terrorismus vorgeworfen wurde. Ich möchte klarstellen, daß mir keinerlei Beweise vorgelegt wurden, die diesen Verdacht erhärten." Raissi war Mitte Februar nach fünf Monaten in einem britischen Gefängnis gegen Kaution entlassen worden. Schon damals beschwerte sich Richter Workman, die US-Behörden hätten keinerlei stichhaltige Beweise für ihre Anschuldigungen vorgebracht. Mit dem Urteil vom 24. April ist Raissi nun wieder ein freier Mann. Der Vertreter der USA in dem Fall, James Lewis, erklärte, die USA würden von der Entscheidung unbeeindruckt weiter gegen Raissi im Zusammenhang mit dem 11. September ermitteln.

Quelle : Bürgerrechtsbewegung Solidarität
Bundesgeschäftsstelle Mainz 06131-237384
http://www.bueso.de/seiten/aktuell/an.htm#3





SPIEGEL ONLINE - 20. Dezember 2001, 21:01
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,174025,00.html

Zweifel an Bin Ladens "Geständnis-Video" es soll fehlerhaft übersetzt sein !

Nach Einschätzung eines Hamburger Orientalisten und zweier unabhängiger Übersetzer ist das von der US-Regierung veröffentlichte Video mit einem Quasi-Geständnis des Topterroristen Osama Bin Laden an entscheidenden Stellen manipuliert. Dies berichtet das Politmagazin Monitor.

AP

Bin-Laden-Video: Was sagte Bin Laden und was wurde ihm in den Mund gelegt?
Köln - Das ARD-Politmagazin Monitor will eigenen Angaben zufolge Übersetzungsfehler des US-Verteidigungsministeriums im jüngsten Osama-Bin-Laden-Video nachgewiesen haben. Das Amateur-Video, das Bin Laden im Kreis von Gefolgsleuten zeigt, war von US-Präsident George W.Bush vor wenigen Tagen als "vernichtendes Schuldeingeständnis" Bin Ladens bezeichnet und zur weltweiten Verbreitung freigegeben worden. Laut Monitor ist das Band manipuliert und enthält sogar Fehler. Die Redaktion hatte eigenen Angaben zufolge ein Band in der arabischen Originalfassung vom US-Außenministerium angefordert.

Der Hamburger Orientalist Gernot Rotter sowie zwei unabhängige, vereidigte Übersetzer stellen laut Monitor übereinstimmend fest: In der vom Pentagon herausgegebenen englischen Übersetzung des "Geständnisses" seien an gravierenden Stellen Bezüge hineinformuliert, aus denen eine eindeutige Täterschaft Bin Ladens abgeleitet werden kann. So würden etwa Zeitbezüge hergestellt, die angeblich sein Vorwissen belegen, in der arabischen Originalversion aber nicht auftauchen.

Der Arabist Abdel El M. Husseini nannte in der Sendung drei fehlerhafte Übersetzungen. Nach Angaben der US-Regierung soll in dem Video zu hören sein: "Wir haben die Zahl der Toten im Voraus kalkuliert." Die Worte "im Voraus" (in advance) sind laut Husseini auf dem Band nicht enthalten. Zweites Beispiel: In dem Satz "Wir hatten eine Nachricht am vorhergehenden Donnerstag erhalten" fehle auf dem Band das Wort "vorhergehend" (previous). Auch die offizielle Version "Wir forderten jeden von ihnen auf, nach Amerika zu gehen" sei in der Übersetzung falsch wiedergegeben. Korrekt müsse es heißen: "Es wurde von ihnen verlangt, ...." - was folgt sei im Original unverständlich.

Die Recherchen stellten laut Monitor die Beweiskraft der vom Pentagon verbreiteten und von den meisten westlichen Medien übernommenen Version in Frage: "Die amerikanischen Übersetzer, die die Bänder abgehört haben und transkribiert haben, haben offensichtlich an vielen Stellen Dinge hineingeschrieben, die sie hören wollten, die aber so - auch nach mehrmaligem Anhören - nicht zu hören sind", sagte Rotter in der Sendung. Laut Rotter kann aus dem Monitor vorliegenden Band kein Beweismittel gegen Bin Laden konstruiert werden. Das Video sei von äußerst schlechter Qualität und streckenweise unverständlich. Bei akustisch vernehmbaren Passagen fehle des öfteren der Zusammenhang.






The WTC Conspiracy XV

Zweifel an der Darstellung mit Mohammed Atta

Der renommierte britische Journalist Robert Fisk hat in der Zeitung Independent Zweifel an der Authentizität des angeblich im Gepäck von Mohammed Atta gefundenen Anweisungsschreibens geäußert, da es Formulierungen und Wendungen enthält, die kein Muslim - "und sei er auch noch so irregeleitet" - gebrauchen würde. So im Lobpreis am Anfang des Texts : "In the name of god, of myself, of my family", der absolut untypisch sei, da kein Muslim an dieser Stelle sich und seine Familie in das Gebet aufnehmen würde, sondern umgehend den Propheten Mohammed nennt, sobald er den Namen Gottes anruft. Die Übersetzung, die das FBI veröffentlicht hat, klingt laut Fisk "beinah wie eine christliche Sicht dessen, was die Entführer gefühlt haben könnten". Ich kenne die islamische Gebets- und Sprachregelungen zu wenig, um diese Frage entscheiden zu können, doch auch die weiteren Merkwürdigkeiten auf die der Artikel verweist, sind sehr einleuchtend. Auch Bob Woodward, "Watergate"-Koryphäe der "Washington Post", entdeckte einige Ungereimtheiten in diesem Text. Sie fügen sich in eine ganze Kette sich häufender, merkwürdiger Zufälle.

Vier Wochen sind seit dem grausamsten Mordanschlag der Menschheitsgeschichte vergangen und noch immer tappt die Weltöffentlichkeit bei der Frage nach den Hintermännern im Dunkeln. Neunzehn arabisch klingende Namen, einige davon angeblich in Florida ausgebildete Hobbyflieger und zeitweilig Studenten in Hamburg - that's it, und das war auch schon wenige Stunden nach dem Anschlag bekannt. Seitdem sind außer den Schriftstücken des vermutlichen WTC-Piloten Atta nur noch einige angeblich saudische Überweisungen auf sein Konto hinzugekommen. Was die definitive Spur zur weltumspannenden "Al -Quaida" des mysteriösen Bin Gaddafi Bin Saddam Bin Laden betrifft: Zero Evidence. Aber allemal genug, um einen Krieg zu beginnen - und keiner in der westlichen Welt fragt mehr nach einem Beweis ...

Atta war so weich - schildert einer seiner fassungslosen Kommilitonen einen völlig normalen, zurückhaltenden, sensiblen Mitstudenten, der der Chef der Selbstmordpiloten gewesen sein soll. Er war aber, wenn er's denn war, auch weich in der Birne, oder er ist einfach nicht das, als was ihn die CNN-Version der Realität darstellen möchte.

Er hinterlässt, Zufall eins, in einem Mietwagen arabische Flugunterlagen sowie, Zufall zwei, einen Koran und wird, Zufall drei, beim Aussteigen von einem Zeugen beobachtet. Jeder Muslim, zumal in seiner letzten "heiligen" Mission, würde wohl den Koran mitnehmen; und kein abgebrühter, jahrelang trainierter Top-Agent lässt Flugunterlagen in einem leeren Mietwagen zurück, es sei denn, er will eine Spur legen. Großer Zufall Nummer vier: der Selbstmordpilot mit One-way-ticket hat Gepäck dabei, nicht nur Handgepäck, sondern eine Tasche, die er aufgibt und die, Super-Zufall fünf, am Flughafen hängen bleibt. Sie enthält dann, Mega-Zufall sechs, das veröffentlichte Gebets- und Anleitungsskript.

Wenn der Selbstmordpilot, den uns FBI und CNN präsentieren, absichtlich eine Spur auf seine "Heldentat" hinterlassen wollte, warum hat er die Tasche dann aufgegeben und nicht einfach in der Halle stehen gelassen? Wenn das Skript in dieser Tasche Anweisungen für die letzten Minuten enthielt, warum war es dann nicht im Handgepäck ? Wenn es wirklich vom Drahtzieher der "Al-Quaida" verfasst wurde, warum enthält es dann einerseits völlig "un-arabische" Ausdrücke wie "100 Prozent" oder "optimistisch" - aber andererseits die Gebetszeilen des Morgengebets, die jedes Muslimkind auswendig kann und die überflüssigerweise komplett zitiert werden?

Sollte das, wie Robert Fisk vermutet, mit den islamisch uniformierten, weil aus dem christlichen Libanon stammenden Arabisch-Übersetzern der CIA zu tun haben? Bisher wurde nur die Übersetzung, nicht der Originaltext freigegeben. Dann könnte sich eventuell klären, ob ein Übersetzungsfehler vorliegt oder ob es sich um einen Fake handelt, d.h. die Fehler schon bei der ersten Übersetzung vom englischen ins arabische "Original" gemacht wurden...

Verbunden mit der schon vor vier Wochen hier gestellten Frage, warum Top-Terroristen Inlandsflüge, für die kein Ausweis gebraucht wird, unter ihrem echten Namen buchen - Giga-Zufall sieben ! - ergeben diese im Wortsinn "getürkten", auf muslimisch geschminkt erscheinenden Spuren alle keinen rechten Sinn - außer eben dem, ein völlig eindeutiges, unzweifelhaftes Täterumfeld zu profilieren, mit Indizien, die auch noch dem einfältigsten Vor-Abend-Krimi-Abonnenten sofort einleuchten.

Auf den von CNN veröffentlichten Fluglisten der Passagiere tauchen die 19 arabischen Täternamen übrigens gar nicht auf, was für die Profi-Paranoiker von PsyOpNews aber keine Überraschung darstellt, weil nach ihrer Theorie die Jets erstens automatisch ins Ziel gelenkt wurden und der lehrbuchmäßige Einsturz der WTC-Türme dann noch durch zusätzliche Sprengungen ferngesteuert war. Ähnlich wie beim Oklahoma-Bombing, dessen Ausmaß mit der Sprengstoffmenge, die der "Einzeltäter" McVeigh deponierte, nach Ansicht vieler Experten nicht erklärbar ist, soll auch beim WTC nachgeholfen worden sein. Meinen jedenfalls die PsyOp-Spezialisten für psychologische Kriegführung – und weisen darauf hin, dass es zufällig dieselbe Abrissfirma ist, die nun den Milliarden-Auftrag für die WTC-Entsorgung (sprich: Spurenbeseitigung) erhalten hat: "Controlled Demoliton". Mittlerweile hat die kontrollierte Demolierung Afghanistans begonnen und die Öffentlichkeit wird auf einen lange dauernden Krieg eingeschworen. Was die CIA-Theoretiker Brzezinski ("Die einzige Weltmacht") und Huntington ("Clash of Civilisations") planspielmäßig vorgedacht haben, wird in die Praxis umgesetzt.
Der neue Erzfeind - "Islamischer Terror" -hat endlich seine Fratze gezeigt und liefert nun allemal Grund, den geo-strategischen Hot-Spot zwischen Europa und Asien unter Beschlag zu nehmen. Um zu verhindern, dass sich hier eine starke Achse Paris-Berlin-Moskau-Peking bildet, die in einigen Jahrzehnten der einzigen Weltmacht ökonomisch und militärisch gefährlich werden könnte; sowie um den Zusammenbruch des überbewerteten Dollars, der überschuldeten US-Ökonomie und damit des globalen Finanzsystems hinauszuzögern bzw. als "controlled demolition" einzuleiten.

Was sind ein paar tausend Tote an der Heimatfront, wenn es um den langfristigen Fortbestand des Imperiums, die Energiereserven für eine weiteres "amerikanisches Jahrhundert", eine neue Weltordnung und Weltwährung geht? War 1941 die Entscheidung von Henry Stimson und seiner Geheimdienstchefs, in Pearl Harbor zweitausend Seelen und ein paar Schiffe zu opfern, um die amerikanische Öffentlichkeit zum gegen Krieg gegen Hitler zu motivieren, nicht letztlich gerechtfertigt? Haben nicht die Vereinigten Staaten - und namentlich die Familie Bush - sowohl von der Aufrüstung und Finanzierung Hitlers und der IG Farben von 1929-1941, als auch von der anschließenden kontrollierten Demolierung, hervorragend profitiert? Sind die USA nicht als einzige Weltmacht aus dem erst 1989 beendeten 2. Weltkrieg hervorgegangen? Gibt es also, im Rückblick auf das 20. Jahrhundert, irgendetwas an der verdeckten Außenpolitik mit den netten Hurensöhnen Bin Hitler Bin Pinochet Bin Noriega Bin Laden auszusetzen? Aus der ethischen Perspektive von Moral und Menschenrechten zwar eine ganze Menge, doch aus der Machtperspektive von Washington und Wallstreet - absolut nichts! Deshalb ist auch "9-11" ist als provozierter, observierter und zugelassener Kamikaze-Angriff a la Pearl Harbor vorstellbar - mit jedem Tag der im Nebulösem verlaufenden "Fahndung" ein bisschen mehr.


Wo sind die Flugzeugteile geblieben?
Die Zahl der Ungereimtheiten zum 11. September sind derart groß, dass man als "aufgeklärter" Bürger fragt, wie so eine permanente und größte Gehirnwäsche aller Zeiten so lange Bestand haben kann. Viele Menschen erkennen jetzt, wie die sogenannten westlichen Demokratien funktionieren. Selbst die absurdesten Lügen können offensichtlich problemlos verbreitet werden, ohne dass es zu ernsthaften Nachfragen kommt.

Eine der Seiten, die nachhaltig nachfragt, ist die englischsprachige Seite:
http://www.asile.org/citoyens/numero13/pentagone/erreurs_en.htm

Sie zeigt anhand von Fotos das Pentagon nach den Anschlägen und fragt den Leser, wo denn das Flugzeug nur geblieben ist? Tatsächlich scheint ein komplettes riesiges Flugzeug, dass mit ca. nur 300 km/h aufgeschlagen sein soll, komplett "verschwunden" zu sein. Während im WTC sogar die Pässe der Terroristen problemlos den Aufprall mit viel höherer Geschwindigkeit überstanden haben sollen, soll sich hier ein komplettes Flugzeug samt Triebwerken und kompletten Flügeln in Staub aufgelöst haben.

Das erstaunliche daran ist ja nicht nur die Tatsache, dass die einfachen Bürger von den US-Amerikanern für dumm verkauft werden. Viel schlimmer ist, dass sämtliche Geheimdienste der westlichen Welt einschließlich aller deutschen Dienste, die sicherlich diese Rundmail mitlesen, dieses grausame Spiel mitspielen und ihre eigenen Bevölkerungen offensichtlich betrügen.

Ist der von Huntington zur Notwendigkeit erklärte neue Feind des Islam so viel Manipulation wert? Ist der Schutz der Supermacht USA den deutschen Beamten so viel wert? Sind keine deutschen Experten in der Lage aus den Fotos das zu erkennen, was jeder Laie erkennen kann, dass dort nie ein Flugzeug hineingeflogen ist? Gibt es in allen diesen Diensten des Bundes und der Länder keine einzige aufrichtige Person, der die Information der Bevölkerung über diese größte Gehirnwäscheaktion der Menschheit für notwendig oder zumindest angebracht hält? Darf nur der Ex-Minister v.Bülow diese offensichtliche Tatsache aussprechen?

Glauben diese Dienste wirklich, dass von den harmlosen muslimischen Organisationen in Deutschland mehr Gefahr ausgeht, als von Menschen, die so eine generalstabsmäßige Massenmanipulation durchführen und über einen so langen Zeitraum aufrecht erhalten können?


Telepolis

 





Der CIA hat doch nichts damit zu tun! Wer soll euch das glauben?

The WTC Conspiracy XLII


"Hören Sie auf, mir Emails zu schicken. Sie wissen, wer gemeint ist. Und Sie wissen, welche Emails ich meine ... OK, ich werde es sagen: diese weitergeschickten Emails, die suggerieren oder geradewegs behaupten, dass die CIA und die US-Regierung irgendwie in die grauenhaften Anschläge vom 11. September involviert sind", beschwerte sich unlängst der Washington-Redakteur des Magazins The Nation, David Corn, über die Hinweise, seinem Job als politischer Journalist ordnungsgemäß nachzukommen.

Alles Verschwörungstheorien, die "zu blöde sind, um darauf zu antworten".

Wie zum Beispiel:

"Emails über einen Burschen, der in Kanada einsitzt, behauptet ein ehemaliger US-Geheimdienstmitarbeiter zu sein und angeblich schriftliche Warnungen vor den Anschlägen Mitte August an seine Wärter übergab. Oder Emails, die italienische Zeitungsberichte zitieren, nach denen Usama Bin Ladin im Juli im American Hospital in Dubai an seinen Nieren behandelt wurde und sich dort mit einem CIA-Offiziellen traf. Dann gibt es Emails, die sich auf ein in Frankreich erschienenes Buch beziehen, das feststellt, die Attacken seien einen Monat später gekommen, nachdem die Verhandlungsführer der Bush-Regierung, die mit den Taliban über ein Pipeline-Projekt verhandelten, den Afghanen gedroht hätten: 'entweder ihr akzeptiert unser Angebot eines Teppichs voller Gold oder wie beerdigen euch unter einem Teppich von Bomben'."

Nun haben diese Behauptungen, die Corn schlicht für "Scheiß" (crap) hält, und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen, die er als "verrückt" bezeichnet, schon ein bisschen mehr Wertigkeit als eine bloße Email. Das Zitat aus den Geheimverhandlungen mit den Taliban wurde vom pakistanischen Außenminister wiedergegeben, der Bericht über Usamas CIA-Meeting stammt ursprünglich aus dem französischen "Figaro" und beruft sich auf Beobachtungen des französischen Geheimdiensts; und der in Kanada einsitzende Delmart "Mike" Vreeland konnte seine Zugehörigkeit zur US-Navy einem Gericht in Toronto eindrucksvoll beweisen: Sein Anwalt rief aus dem Gerichtssaal die Telefonvermittlung des Pentagon an und ließ sich Vreelands Büronummer und Durchwahl geben.

Das sagt alles noch gar nichts. Kann der Navy-Geheimdienst so dumm sein, einen zu heiß gewordenen Agenten nicht aus seinem Telefonbuch zu streichen ? Hat Frankreich nicht eigene geopolitische Interessen und ein Motiv, mit Desinformation Sand ins Getriebe der US-dominierten Allianz zustreuen? Ist Pakistans Außenminister als Bundesgenosse der Taliban ein glaubwürdiger Zeuge? Doch solche Fragen stellt Corn erst gar nicht, seine Begründung aber, warum dieser ganze Verschwörungsscheiß "absurd" ist, verdient festgehalten zu werden:

"Wären U.S.-Offizielle fähig zu solch einer niederträchtigen Tat? Fähig im Sinne von in der Lage dazu zu sein, sie durchzuführen, und willens dazu. Um es einfach zu sagen: Die Spione und Spezialagenten sind nicht gut genug, böse genug und nicht mutig genug, so eine Operation zu inszenieren. Dieser Schluss basiert teilweise auf, ich darf sagen, gesundem Menschenverstand, aber ich habe mich auch jahrelang mit Themen der nationalen Sicherheit beschäftigt (für ein Buch, das ich über die CIA schrieb, habe ich Interviews mit über 100 ihrer Angestellten geführt). Nicht gut genug: So ein Plot - die simultane Zerstörung der beiden Türme, und Teile des Pentagons, und vier Flugzeuge, die es aussehen lassen, als ob alles von jemand anderem begangen worden sei: das ist weit jenseits des Fähigkeits-Levels der US.Geheimdienste."

Dank dieser Aufklärung durch einen ausgewiesenen Experten, der u.a. über 100 CIA-Angestellte interviewt hat, können wir jetzt auch erahnen, was die Fähigkeiten der US-Geheimdienste trotz 30 Milliarden $ Jahresetat weit überschreitet: eine Höhle, ein Bösewicht und 19 Räuber mit Cessna-Flugstunden. Obwohl einer der prominentesten der intellektuellen Debunker von "Verschwörungs-Schwachsinn" scheint sich auch David Corn der Schwäche dieses Arguments bewusst zu sein, und sieht sich deshalb genötigt, im "Schlamm" einiger Verschwörungstheorien zu wühlen, um sie beispielhaft zu zerpflücken.

Dass er sich dabei das vermeintlich schwächste Glied - die Geschichte von Delmart Vreeland - und ihren lautstärksten Vertreter - den "Cop vs CIA" und "Form The Wilderness"-Herausgeber Mike Ruppert - vornimmt, ist legitim, doch mit deren Antwort hat Corn wohl nicht gerechnet - und sie dürfte unter dem Teppich der liberalen "The Nation" genauso verschwinden, wie die kritischen Fragen der Kongressabgeordneten McKinney unter dem Teppich der nationalen Sicherheit.

Der merkwürdige Fall des windigen kleinen Agenten Delmart "Mike" Vreeland, der im Dezember 2000 in Kanada verhaftet wurde und im August 2001 seinen Gefängniswärtern eine Notiz zukommen ließ, in der er vor einem großen Anschlag auf exponierte Ziele in den USA warnte, ist aufmerksamen Lesern dieser Serie schon seit Mitte Oktober bekannt ( Juli 2001: Usama meets CIA!). Im Februar berichteten wir von dem Gerichtsverfahren und dem spektakulären Beweis für seine Identität als Navy-Mitarbeiter ( Von Al-Capone-Land nach Pipelineistan). Mittlerweile ist der 35-jährige Vreeland, der wegen Kreditkartenbetrugs angeklagt war, vom Gericht in Toronto gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden - und kämpft jetzt juristisch gegen das Auslieferungsersuchen der USA, das er nach eigenen Befürchtungen nicht länger als ein paar Stunden überleben würde.

Er hat einen offenen Brief an David Corn von "The Nation" geschrieben, sowie Mike Ruppert in einem ausführlichen Interview 35 Fragen beantwortet. Danach hat Vreeland, der aus Moskau kommend in Toronto festgenommen worden war, von den geplanten Anschlägen erstmals Anfang Dezember 2000 erfahren, aus dem Dokument eines US-Agenten, der zu der Kopie einer Warnung gekommen war, die Russlands Präsident Putin aus dem Irak von Saddam Husseins Sohn zugestellt worden sein soll. Nachdem die kanadischen Behörden Vreelands Ersuchen, mit dem Militärgeheimdienst zu sprechen, abgelehnt hatten, schrieb er im August jene ominöse, hastige Notiz, die seine Wächter dann versiegelt zur Habe nahmen und erst am 14. September wieder öffneten. Neben einer Liste mit Gebäuden - WTC, Sears Towers, White House, Pentagon - enthält der Notizzettel auch den merkwürdigen Satz: "Let one happen, stop the rest" - Lass eins passieren, stoppe die anderen" - zu dem sich Vreeland im Interview auf Rat seiner Anwälte aber nicht äußert. Auf die Nachfrage Mike Rupperts, ob dieser Satz nicht impliziere, dass die Vereinigten Staaten oder ein anderer Geheimdienst die ausführende Terrorzelle komplett unterwandert habe, antwortete er:

"Das stimmt ohne Frage. Manchmal schaffen bestimmte Regierungen Netzwerke wie al-Qaida, die in Afghanistan ja wirklich die Regierung waren. Und diese Einheiten schaffen dann spezielle Probleme im Sinne der sie steuernden Regierung." - Wissen Sie, wer diese Unterwanderung ausführt hat? "Ich kann dazu keinen Kommentar abgeben." - Ist es möglich, dass die Terrorzellen "geführt" wurden, ohne dass sie davon wussten? "Absolut."

Mir schien die Geschichte dieses kleinen Agenten, der mit seiner von der Navy finanzierten Kreditkarte einen auf James Bond macht, Edel-Champanger kistenweise ordert und als Yachtkäufer auftritt, von Anfang an realistisch. Auch dass er bei seinen Spionagetrips nach Moskau, bei denen es angeblich um ein Projekt "Red Mercury" - basketball-große Atomsprengkörper - ging, von Kollegen am Rande etwas über die Warnung vor diesen Anschlägen erfahren hat, ist glaubhaft - und dass er dieses Wissen jetzt, wo ihn sein Arbeitgeber wegen seines windigen Agentenlebens via Kreditkarte hochgehen (bzw. einfahren) lässt, nutzt. um seine Haut zu retten, scheint logisch. Ebenso wie die Methode der Geheimdienste, "hot potatoes" unter ihren Undercover-Agenten im Falle eines Falles mit fingierten Anklagen und anderen Tricks aus dem Verkehr zu ziehen – und abzustreiten, jemals mit ihnen zu tun gehabt zu haben.

Nehmen wir einmal an, Vreeland sei wirklich nur ein gewöhnlicher Betrüger und Kreditkartenschwindler, was würde ihm so eine Geheimdienst-Räuberpistole, wie er sie den kanadischen Behörden lieferte, in diesem Fall nützen? Müsste er, wenn er ernsthaft auf einer völlig erfundenen Identität als Agent beharrt, nicht eher damit rechnen, in der geschlossenen Abteilung der Klapsmühle zu landen, statt in Freiheit? Also: diese kleine, halb-kriminelle Undercover-Wühlmaus, die seit ihrem Ausscheiden aus der offiziellen Navy für deren Geheimdienst als fester "freier Mitarbeiter" für 4.620 Dollar im Monat im Trüben fischt - dieser Lieutenant Delmart "Mike" Vreeland ist echt. Was aber bringt ihn dann dazu, im August 2001 seine Gefängniswärter vor einem Terroranschlag zu warnen, und die Namen der avisierten Gebäude auf einen Zettel zu kritzeln? Dass er die entscheidenden Fragen in seinem Interview nicht beantwortet, ist nachvollziehbar - schon so dürfte er sich als "whistleblower" seines Lebens augenblicklich nicht allzu sicher fühlen. Doch dank seines Falls könne wir die Szenarien des Vorauswissens um eine weitere Variante ergänzen:

Eine Terrorgruppe, nennen wir sie der Einfachheit halber al-Qaida, plant eine Serie von Anschlägen mit Passagierflugzeugen auf exponierte Gebäude der USA. Planung und Vorbereitung bleiben nicht unentdeckt, im Juni 2000 erfährt - laut Vreeland - der irakische Geheimdienst davon und meldet es im November an das befreundete Russland weiter. Spätestens jetzt erfahren auch die amerikanischen Dienste davon, scheinen aber nichts weiter zu unternehmen - und stattdessen die Parole auszugeben "Let one happen - stop the rest". Das jedenfalls notiert der im Dezember 2000 verhaftete US-Agent Vreeland im August 2001 auf einer warnende Notiz, die bis zum 14. September bei seiner Habe schmort. Was der kryptische Satz meinen könnte, zu dem er sich derzeit öffentlich nicht äußern will, deutet schon die Nachfrage Mike Rupperts an - er klingt wie eine Anweisung an die Undercover-Agenten in dieser Terrorgruppe. Stellt sich die Frage, auf welchen Kanälen diese inoffiziellen Mitarbeiter bei "al-Qaida" eingeschleust werden konnten? Hier bietet sich der pakistanische Geheimdienst ISI an, der engste CIA-Partner in der Region, von dem dann - laut Times of India unter Berufung auf indische Quellen und das FBI - unter anderem Mohammed Atta im Juli mit 100.000 $ bestückt wurde.

Ist al-Qaida am Ende mit inoffiziellen Mitarbeitern ähnlich durchsetzt wie der deutsche NPD-Vorstand mit IM des Verfassungsschutzes? Dann wurde Usama, dem Doppelagenten par excellence, nach seiner Rolle als Watschenmann sicher eine friedvolle Pension versprochen - in irgendeiner saudischen Oase, oder rasiert und mit neuem Pass in Florida ...





Angstschüren durch Terrorwarnungen
Der Mossad läßt grüßen

The WTC Conspiracy XLV

Ich schreibe diese Zeilen mit einem etwas mulmigen Gefühl: die Berliner Innenstadt ist schon einen Tag vor Bushs Ankunft ein Hochsicherheitstrakt, mindestens fünf Mal ist in den letzten zwei Stunden ein Hubschrauber über das Haus geflogen und abgesehen von dem nervigen Lärm stürzen diese Dinger ja gern mal ab. Und wenn ich mir vorstelle, dass dann hier im Hof nach irakischen Terroristen gefahndet wird oder alle Hausbewohner als potenzielle Al-Qaida-Unterstützer oder Anti-Bushisten erstmal vorläufig verhaftet würden ... So ein kleiner bis mittlerer Terroranschlag während des Besuchs in Europa käme ja nicht unpassend, um die laschen Europäer für einen Irak-Feldzug (bzw. die Finanzierung desselben nach der Regel "US fights, EU fonds, UN feeds") zu motivieren.

Vor allem Franzosen und Deutsche scheinen nicht bereit, weitere Kriegsabenteuer des US-Präsidenten zu finanzieren - zumal jetzt auch in den USA die Opposition der Demokraten wieder erwacht und sich der Skandal um die Nicht-Untersuchung des 11.9., die Nicht-Verfolgung von Bin Ladin und Al-Qaida und das Vorauswissen von Bush zu einer Regierungskrise ersten Ranges auswächst.

Noch mauert das Weiße Haus nach allen Regeln der Kunst, doch dass der Kettenhund der Regierung, Dick Cheney, seit Tagen nur denselben Ton kläfft - dass jede weitere Untersuchung "unpatriotisch" sei -, stimmt bedenklich. Wer so mit dem Rücken zur Wand steht - und neben der allgemeinen Wirtschaftskrise stürmt auch noch der Mega-Skandal "Enron" auf die Bush-Administration ein - ist angeschossen; und da angeschossene Cowboys oft blindlings um sich schießen, wirkt Bushs Werbung für die Eliminierung der "Achse des Bösen" immer weniger glaubwürdig. Braucht er den Krieg gegen Saddam nicht nur, um zu Hause seine Haut zu retten?

"Was wußte der Präsident und wann wußte er es?", lautete die berühmte Watergate-Frage. Seit Mitte Mai bekannt wurde, dass in zwei FBI-Memos aus dem Juli 2001 und in einem CIA-Briefing an Präsident Bush am 6. August vor der bevorstehenden Gefahr durch terroristische Flugzeugentführungen gewarnt wurde, gerät die Legende vom "Überraschungsangriff" auch in den Mainstream-Medien ins Wanken. Die lauter werdenden Vorwürfe gegen den Präsidenten, Warnungen nicht ernst genug genommen zu haben, werden zwar noch nicht dazu führen, dass das gesamte Kartenhaus einstürzt - Sollbruchstellen wie "Koordinationsmängel", "Bürokratie", "Schlamperei" deuten sich aber bereits an, ein Bauernkopfer in Form eines leitenden CIA-Manns wurde schon gebracht.

Doch wenn die aus ihrer selbstverordneten Trance langsam erwachenden Medien neben den bis dato öffentlich diskutierten Warnungen auch noch die ganze Geschichte des Vorauswissens zur Kenntnis nehmen, könnte es für Bush alsbald richtig eng werden. Zumal zwei der spannendsten Geschichten über die mögliche Verhinderung der Attentate in den USA bisher nur im Internet publiziert werden: die Hintergründe des Rücktritts des höchsten FBI-Terrorfahnders John O'Neill ( In Memoriam John O'Neill - der kaltgestellte Jäger Bin Ladins starb im WTC) im Juli 2001 und die Vorauswarnungen des in Kanada inhaftierten Navy-Spions Delmart Vreeland vom August 2001 ( Let one happen, stop the rest). Doch das Leck im Stonewall um die Vorgänge des 11.9. scheint geschlagen, der Ton in den Medien wandelt sich und es wird nicht mehr lange dauern, bis auch diese Fälle öffentlich diskutiert werden.

Überdies hat der innenpolitisch in die Klemme geratene Ariel Scharon aus Israel jetzt unter der Hand eine Breitseite in Sachen Vorauswissen des US-Präsidenten abgefeuert. Wie der irische Geheimdienst-Newsletter Global Intel berichtet, soll Scharon der Veröffentlichung sensitiver Mossad-Dokumente zugestimmt haben, die belegen, wann und wie der israelische Geheimdienst die CIA über die drohenden Attacken informiert hat. Gemäß den Dokumenten, die teilweise auch der englischen "Sunday Times" vorlagen, standen einige der Hijacker des 11. September unter 24-Stunden Beobachtung des Mossad. Gordon Thomas, Herausgeber von "Global Intel" schreibt am 21.Mai:

"Die in den geheimen Dokumenten enthaltenen Details zeigen, dass ein leitender Mossad-Agent seinem Kollegen von der Central Intelligenz Agency Hinweise gab, dass ein großer terroristischer Anschlag in den USA vorbereitet werde. Ein Handvoll Spione hatte die Al-Qaida-Organisation unterwandert, während erstaunliche 120 weitere, die sich als Kunststudenten aus Übersee ausgaben, eine große Undercover-Operation in ganz Amerika durchführten.

Andere Dokumente, die der Sunday Times von verschiedenen Geheimdiensten und der Drug Enforcement Agency vorliegen, zeigen, dass zwei Mossad-Zellen, bestehend aus sechs in Ägypten und Jemen geborenen Juden, in einer geheimen Basis in der israelischen Negev-Wüste ausgebildet wurden, um Usama Bin Ladins Netzwerk zu unterwandern. Ein Team flog nach Amsterdam und stand unter der Leitung der Europa-Abteilung des Mossad, die am Flughafen Schiphol im "El Al"-Gebäude stationiert ist. Es trat später in Kontakt mit Mohammed Atta in Hamburg, dem führenden Hijacker am 11. September. Die zweite Gruppe flog direkt nach New York. Von dort reisten sie nach Süd-Florida und infiltrierten die Bin Ladin Organisation. Im August letzten Jahres flog das europäische Mossad-Team mit einigen der Hamburger Terroristen nach Boston, einen Monat vor der Attacke auf die Twin Towers.

Zu diesem Zeitpunkt hatte das Mossad Team mitgeteilt, dass eine Attacke auf die USA "nahe bevorsteht". Es berichtete dies an die Kontrollstelle in Tel Aviv und benutzte dazu ein sichereres Kommunikationssystem in Israels Washingtoner Botschaft. Anfang September sandte der Mossad Chef Efraim Halevy eine Warnung an die CIA über die Möglichkeit einer solchen Attacke. Die Warnung wurde empfangen und bestätigt. Aber von CIA Chef Tenet heißt es, er habe sie als "zu unspezifisch" beschrieben. Das FBI wurde ebenfalls informiert. Halevy sandte eine zweite Warnung an die CIA um den 7. September. Ein Sprecher des FBI verweigerte die Diskussion weiterer Details der Mossad-Operation mit dem Hinweis: "Es laufen Kongreß-Anhörungen zu möglichen Geheimdienstfehlern im Zusammenhang mit dem 11. September. Wir können ihre Informationen nicht bestätigen, da es sich um ein Teil des laufenden Verfahrens handelt."

Auch wenn die offizielle Bestätigung dieser Geschichte also noch aussteht, im Zusammenhang mit dem in den US-Medien immer noch unterdückten Spionageskandal mit Dutzenden inhaftieren Israelis (siehe: Die Kosher Conspiracy) macht sie ebenso Sinn, wie in Scharons augenblicklicher Situation. Nachdem sein Erzrivale Nethanjahu und eine Mehrheit der Partei vergangene Woche den Palästinenserstaat ablehnten, den Bush (und die UN) ihm aufzwingen, sieht Scharon wohl keine andere Möglichkeit mehr, als den ungeliebten US-Präsidenten mit dieser Veröffentlichung jetzt ins Zentrum des Sturms zu rücken. Mit den bis dato vom Weißen Haus gebetsmühlenhaften wiederholten Statements, dass die Vorausinformationen "zu allgemein" und "zu unspezifisch" waren, um darauf reagieren zu können, wäre es nicht mehr weit her, wenn sich bestätitgt, dass Mossad-Agenten Herrn Atta bis zur Tatortbesichtigung nach Boston begleitet haben, die Flugfortschritte der anderen Piloten in Florida beaufsichtigten - und der CIA regelmäßig darüber berichteten.

Ohne einen spektakulären Anschlag, ohne die Angst davor, die mit neuerdings täglichen Meldungen über bevorstehende Terrrorszenarien geschürt wird, ohne die Masse weiter in Panik und in dem Glauben zu halten, dass diese Regierung für ihre Sicherheit sorgen wird - kurz: nur eine Fortsetzung und Verschärfung des "war on terror" kann verhindern, dass ab sofort die Jagd auf diesen Präsidenten eröffnet wird. Und ein "impeachment", wie es wegen des Zigarrenzwischenfalls seines Vorgängers recht war, nun im Falle von Bushs "fahrlässigem" (?) Opfer der Twin Towers allemal billig scheint.

Telepolis








Was hat die US-Regierung im Zusammenhang mit den Anschlägen vom 11. September zu vertuschen?


Sowohl US-Präsident George Bush wie auch sein Vize Dick Cheney haben vor vier Monaten unter großem persönlichen Engagement versucht, den Mehrheitsführer im US-Senat, den demokratischen Politiker Tom Daschle, von seiner Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung über mögliche Versäumnisse der US-Geheimdienste und der Bush-Regierung im Zusammenhang mit den Ereignissen des 11. Septembers abzubringen. In einem Interview in »Meet the Press« im amerikanischen Nachrichtensender NBC am Sonntag widersprach Senator Daschle nun öffentlich Cheney, den er damit indirekt der Lüge bezichtigte. Der Vizepräsident hatte noch letzte Woche vehement abgestritten, daß er jemals Daschle vor einer Untersuchung des 11. Septembers gewarnt hätte.

Cheney habe ihn - so Daschle - am 24. Januar angerufen, um ihn von seinem Plan abzubringen. Präsident Bush habe ihn dann während eines Frühstückstreffens im Weißen Haus am 28. Januar mit dem gleichen Anliegen bekniet. Auch zu späteren Zeitpunkten hätten die beiden Regierungsvertreter immer wieder versucht, ihn umzustimmen. Als Begründung für ihr Vorgehen hätten sowohl Cheney als auch Bush »den Mangel an Personal« angeführt.

Erneut bekräftigte nun Daschle seine Absicht, eine unabhängige Untersuchungskommission für den 11. September im Stil der Warren Commission nach der Ermordung Kennedys einzusetzen. Da von Tag zu Tag mehr Pannen und grobe Fehler von FBI und CIA öffentlich werden, mehren sich kritische Stimmen, die sogar davon ausgehen, daß die Terrorangriffe hätten verhindert werden können, wenn die Bush-Regierung verantwortlich gehandelt hätte.

Nicht verwunderlich, daß vor diesem Hintergrund das Weiße Haus derzeit alles versucht, die tatsächlichen Umstände, die zum 11. September führten, im dunkeln zu belassen. Inzwischen läßt auch Bushs Nationale Sicherheitsberaterin, Condoleezza Rice, keine Gelegenheit aus, davor zu warnen, daß Enthüllungen über die nachrichtendienstlichen Pannen lediglich dem amerikanischen »Krieg gegen den Terror schaden« würden. Daher wollen Cheney und Bush lediglich einer Untersuchung durch die beiden Geheimdienstausschüsse des US-Kongresses zustimmen. In denen geben als hinzugezogene Experten sowohl amtierende als auch ehemalige Geheimdienstler den Ton an. Außerdem bleiben die Untersuchungen und deren Ergebnisse in der Regel geheim. Der republikanische Mehrheitsführer des Repräsentantenhauses und Bush-Freund Richard Armey aus Texas forderte bereits, »hoch qualifizierte und professionelle Ermittler« (also Mitarbeiter der Geheimdienste, die ihre Tätigkeit selbst prüfen sollen), die »ihre Arbeit mit Patriotismus und Verantwortung erledigen« (also den Anweisungen der Bush-Regierung Folge leisten) in die Untersuchungen der Geheimdienstausschüsse einzubinden. Cheney betonte im Nachrichtensender »Fox«, daß die Geheimdienstausschüsse große Erfahrung damit hätten, »geheime Informationen auch geheimzuhalten«.

Inzwischen ist das FBI-Hauptquartier ins Zentrum der Kritik gerückt, weil dort fast systematisch alle Warnungen im Vorfeld der Terrorattentate in den Wind geschlagen worden waren, die von den Länderbüros des FBI eingegangen waren. So weiß inzwischen die amerikanische Öffentlichkeit, dass Spezialagenten aus Phoenix und Minneapolis vergeblich versucht hatten, das Hauptquartier in Washington u.a. über ihre Erkenntnisse zu den Flugübungen junger Männer aus dem Mittleren Osten an amerikanischen Flugschulen zu warnen. Inzwischen gibt die Bush-Regierung zu, etwas, aber nur Ungenaues, gewußt zu haben. Sie räumt allerdings nur ein, was sie auf Grund von Zeugenaussagen von FBI-Beamten nicht länger leugnen kann.

* Informationen und Hintergründe zu diesem Thema dokumentiert Rainer Rupp in dem kürzlich erschienenen Buch »Das Schweigekartell«. Kai Homilius Verlag, 18 Euro, zu bestellen im Buchhandel (ISBN: 3-89706-892-3) oder per E-Mail an artra@web.de







Hollywood führt Regie im Weißen Haus

USA stricken fleißig an Legende von der Bedrohung

Seit zwei Wochen explodiert alltäglich auf gut 3000 amerikanischen Kino-Leinwänden eine kleine Atombombe, mit der Terroristen halb Baltimore in Schutt und Asche legen. Die »schmutzige Bombe« detoniert mehrmals pro Tag, denn so viele Amerikaner finden den Film »The Sum of All Fears« (deutscher Verleihtitel: Der Anschlag) derart sehenswert, daß er schon zum Spitzenreiter der US-Kinocharts geworden ist. Da wollte die US-Regierung nicht nachstehen: Am Montag, bei seinem Besuch in Moskau, ließ der christliche Fundamentalist und Bibelfanatiker John Ashcroft, seines Zeichens Justizminister der USA und somit auch oberster Befehlshaber des FBI, die internationale Presse wissen, daß ein geplanter Terroranschlag mit einer sogenannten »schmutzigen Bombe« kürzlich verhindert worden sei. Unter einer »schmutzigen Bombe« versteht man eine konventionelle Bombe mit einem Mantel aus stark strahlendem, radioaktivem Material. Bei der Explosion gibt es zwar keine atomare Kettenreaktion, aber das strahlende Material wird verschleudert und kann große gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden verursachen, indem z.B. ganze Stadtteile auf Dauer kontaminiert werden.

Bei dem mutmaßlichen Terroristen handelt es sich um den amerikanischen Staatsbürger Jose Padilla, der den muslimischen Namen Abdullah Al Mujahir angenommen hat. Bisher ist über Mujahir wenig bekannt. Er ist in New York geboren und hat als ehemaliges Mitglied einer Chicagoer Streetgang eine kriminelle Vergangenheit mit Gefängniserfahrung. Später muß er sich dann den radikaleren Formen des Islam zugewandt haben und in diesem Zusammenhang auch nach Afghanistan und Pakistan gekommen sein, wo er nach Angaben des FBI als Bombenbauer ausgebildet worden ist. Zugleich habe Muhajir sich über die technischen Möglichkeiten sachkundig gemacht, strahlendes Material möglichst weit zu verbreiten. Mit dem Auftrag seiner Al-Qaida-Bosse, in den Vereinigten Staaten »Erkundungen« für die Explosion einer »schmutzige Bombe« anzustellen, sei Muhajir in die USA zurückgekehrt, wo er am 8. Mai aus Pakistan kommend auf dem Flughafen von Chicago vom FBI festgenommen wurde.

Bereits einen Tag nach der sensationellen Eröffnung von Justizminister Ashcroft überwogen die Zweifel, ob es sich bei dem Verdächtigen tatsächlich um einen höchstgefährlichen Terroristen handelt. Selbst FBI-Chef Mueller hat inzwischen einräumen müssen, daß sich die angebliche Attentatsplanung »in einem Frühstadium« befunden habe. Offensichtlich hat das FBI keinerlei Beweise für Terrorpläne, nicht einmal Absichtserklärungen der angeblich Beteiligten. Laut FBI-Chef Mueller habe es sich noch um eine Phase der Diskussionen, »aber einer regen Diskussion«, gehandelt.

Selbst Superscharfmacher Paul Wolfowitz, der stellvertretende Chef des Verteidigungsministeriums, in dessen »Obhut« sich derzeit Mr. Muhajir befindet, gab zu, daß »es noch keinen Plan gegeben hat«. »Wir haben den Mann im Vorplanungsstadium stoppen können.« Mit anderen Worten, auch ohne Pläne kann man in den USA schnell als Top-Terrorist verhaftet werden. Einige wilde Phantasien eines irregeleiteten jungen Mannes können bei der von der Bush-Regierung absichtlich geschürten allgemeinen Hysterie offensichtlich schon genügen, als Staatsfeind Nr. 1 auf unbestimmte Zeit ohne Rechtsbeistand und Verhandlung vor einem ordentlichen Gericht ins Gefängnis zu wandern. Genau das steht Abdullah Al Mujahir, alias Jose Padilla, jetzt bevor. Zwar ist er amerikanischer Staatsbürger und müßte auch als solcher vor Gericht behandelt werden. Aber inzwischen hat die US-Regierung eine Entscheidung eines Obersten Gerichts aus dem Jahre 1942 ausgegraben, mit dem die Misshandlung eines jeden amerikanischen Bürgers als »feindlicher Kämpfer« gerechtfertigt werden kann, der auch nur irgendwie im Verdacht steht, mit den Gegnern der USA im Krieg gegen den Terror zusammengearbeitet zu haben.







 
11. September: Der Verschwörungs-Theoretiker

Als US-Präsident George W. Bush kürzlich wegen möglichen Vorwissens des Terroranschlags unter Druck geriet, war Nico Haupt nicht im geringsten überrascht. Schließlich arbeitet der in New York lebende Deutsche seit dem 11. September an der Aufdeckung des vermeintlichen Regierungsplots.Carsten Volkery Nico Haupt: Bewusstes Wegschauen der RegierungNew York - Die größten Sorgen macht sich Nico Haupt um seinen Ruf. "Ich bin kein Verschwörungstheoretiker", versichert er immer wieder - so, als müsse er sich das selbst einreden, um nicht wahnsinnig zu werden. Er sitzt in einem Café auf der Fifth Avenue, aus seinem Mund sprudeln die Fakten nur so hervor. Zahlen, Namen, Orte. Nach wenigen Minuten ist klar: Dieser Mensch hat alles gelesen, was jemals über den 11. September 2001 veröffentlicht wurde. Wie ein Besessener sammelt der unterbeschäftigte Ex-Düsseldorfer seit über acht Monaten Agenturmeldungen, studiert Zeugenaussagen, vergleicht Listen, fertigt Zeitleisten an. Zehn Stunden am Tag ist er online, sämtliche Suchmaschinen setzt er auf das eine Ziel an: Was ist wirklich passiert an jenem Tag? Was wusste die Bush-Regierung? Wer steckt hinter dem Insider-Trading vor dem Anschlag? Woher kamen die Anthrax-Briefe?

Die 500 wichtigsten offenen Fragen hat Haupt auf seiner Webseite ourdna.org aufgelistet. "Ich stelle die Fragen, die die Mainstream-Medien vergessen", sagt er. Er sieht sich als Bannerträger eines untergegangenen investigativen Journalismus, doch was er an Antworten bereit hält, sind wilde Theorien über Geheimagenten, Hintermänner und dunkle Regierungskanäle. Die zahllosen Informationen aus dem Terrorsumpf haben sich in seinem Kopf zu einem ungeheuren, nicht immer schlüssigen Gebilde zusammengefügt. Seine Hauptthese: Bei dem Terroranschlag vom 11. September handele es sich um einen "Lihop", kurz für "Let it happen on purpose". Was in der Öffentlichkeit als Versagen der Geheimdienste hingestellt werde, sei in Wahrheit ein bewusstes Wegschauen der Regierung gewesen, sagt Haupt. Der Krieg gegen die Taliban sei seit vier Jahren geplant. Pentagon und CIA hätten nur einen Anlass gebraucht. Nach dem Sturz der Islamisten könne nun endlich die lang geplante Öl-Pipeline in Afghanistan gebaut werden - ganz nach dem Geschmack der Bush-Freunde in der Ölbranche.

Ein amerikanischer Präsident, der ungerührt Flugzeuge ins World Trade Center fliegen lässt? Haupt nickt und schaut beschwörend über den Tisch: "Das ist kein Freak-Shit, den ich hier erzähle." Aus der Defensive schießt er mit Fragen um sich: Warum zum Beispiel hätten ranghohe Pentagon-Mitarbeiter am 10. September ihre Flüge für den nächsten Tag gestrichen, wie "Newsweek" berichtet hatte? Oder warum sind die Nothelfer der Federal Emergency Management Agency (Fema) bereits am Tag vor der Katastrophe in New York eingetroffen? FP/DPA 11. September: Um 9.03 Uhr rast eine Maschine der United Airlines in den Südturm.

Mit seiner Meinung ist Haupt nicht allein. Mindestens hundert Websites - mit Namen wie whatreallyhappened.com oder truthout.org - bestärken sich gegenseitig in der "Lihop"-Hypothese. Der langjährige CIA-Kritiker Mike Ruppert, ein ehemaliger Cop aus Los Angeles, hat sogar ein Video veröffentlicht. Titel: "Truth and Lies of 9-11". Zusammen bildeten die Websites einen "Ring der Skeptiker", sagt Haupt. Sie haben eine Petition an den Kongress verfasst, in der sie eine Untersuchung fordern. Zum Beweis, wozu das Pentagon fähig ist, verweisen die "Skeptiker" gern auf die "Operation Northwood": Der vor kurzem veröffentlichte Geheimplan aus dem Jahr 1961 sah vor, amerikanische Passagierflugzeuge über Kuba abzuschießen und die Schuld Fidel Castro in die Schuhe zu schieben. Das Pentagon suchte damals nach einem Vorwand, in Kuba zu intervenieren. Präsident John F. Kennedy lehnte den Vorschlag aber ab.

Beim Durchforsten der Nachrichtenwelt hält sich Haupt an die beiden Grundüberzeugungen aller Verschwörungstheoretiker. Erstens: Die CIA ist nie ohnmächtig, sondern immer allmächtig. Sie lässt die Terroristen tanzen, nicht umgekehrt. Und zweitens: Offizielle Verlautbarungen, wie etwa neue Terrorwarnungen, sind nicht Information, sondern Desinformation. "'Wie aus Geheimdienstkreisen verlautet', wenn ich das schon höre, lache ich mich tot", sagt Haupt. Seine Paranoia geht so weit, dass er kaum eine Nachricht seit dem 11. September glaubt. John Walker, der angeblich zu den Taliban übergelaufene amerikanische Verräter? Ein Brocken, der den Medien hingeworfen wurde, damit sie was Schönes zu schreiben hatten. Daniel Pearl, der angeblich von Terroristen ermordete "Wall Street Journal"-Reporter? Ein klarer Fall eines investigativen Journalisten, der mundtot gemacht werden musste - und zwar vom pakistanischen Geheimdienst ISI, unter Kontrolle der CIA.

Richard Reid, der angebliche Schuhbomber? "Der größte Scheiß." Das sei vom ISI inszeniert gewesen, und Pearl habe es rausgefunden. Haupt ist in Fahrt. Mit seinen langen Armen wild gestikulierend redet er sich in Rage. "Niemand in den Mainstream-Medien schreibt, warum Don C. Wiley von der Brücke gestürzt ist." Die Krawattenträger, die am Nebentisch ihren Lunch verdrücken, schauen herüber. Wiley war ein Viren-Experte der Harvard University, der vergangenen Dezember tot im Mississippi gefunden wurde. Offiziell wurde sein Sturz als Unfall dargestellt. Haupt hingegen sieht ein Muster: Sechs Mikrobiologen seien seit dem Auftauchen der Anthrax-Briefe gestorben. Sie hätten womöglich gewusst, wer die Briefe abgeschickt habe. Dass der 11. September und Anthrax zusammengehören, steht für ihn außer Frage.DPA Mehr als 2800 Menschen starben in den Trümmern des World Trade Center Haupts Entwicklung zum hauptberuflichen Verschwörungstheoretiker verlief nicht geradlinig:

Anders als der Idealtyp dieses Milieus war er zuvor weder bei der CIA noch bei der Polizei. Auch Ufos hat er noch nicht gesichtet. Er wuchs in Düsseldorf auf, war zehn Jahre lang Moderator einer lokalen Radiosendung ("Ecstasy", später umbenannt in "Netzkraut"). Bereits 1993 entdeckte er das Internet. Seit 1996 darf er sich Diplom-Medienpädagoge nennen, was ihm aber peinlich ist. 1998 gründete er in Nordrhein-Westfalen den Landesverband von Chance 2000, der Spaß-Partei von Christoph Schlingensief.

Auf der Landesliste für die Bundestagswahl war Haupt sogar Spitzenkandidat, er stand auf demselben Wahlzettel wie Franz Müntefering, Guido Westerwelle und Norbert Blüm. Vor drei Jahren kam er nach New York, "wegen der damaligen Internetsituation". Er nannte sich Netzkünstler (zu seinen "Projekten" zählte unter anderem das elektronische Schreddern der Big-Brother-Webseite) und arbeitete für Josh Harris bei Pseudo.com, dem inzwischen Pleite gegangenen ersten Internet-Fernsehsender. Ab und zu schrieb er für das Online-Magazin "Telepolis" und das deutsche Magazin für Cyberkultur, "De:Bug". Jetzt schlägt er sich mit Gelegenheitsarbeiten als Programmierer durch.Carsten Volkery Theoretiker Haupt: Nicht Information, sondern Desinformation Am 11. September dann fand er seine neue Mission. Um 8.51 Uhr posaunte er die Nachricht auf seiner Webseite heraus - wenige Minuten nachdem das erste Flugzeug eingeschlagen war. "Ich war einer der Ersten, die die Passagierlisten von United Airlines und American Airlines runtergeladen haben."

Doch bald kamen die ersten Fragen auf. Seither hat er seine Website zum Skeptiker-Portal ausgebaut und sich selbst völlig in der Cyber-Gerüchteküche verloren. Als die Bush-Regierung vor knapp zwei Wochen einräumte, Vorwarnungen erhalten zu haben, sah Haupt sich bestätigt. Mit jeder neuen FBI-Enthüllung schlägt sein Herz höher. "Wir sind dabei, Demokratiegeschichte zu schreiben." Am Ende, ist er überzeugt, wird alles rauskommen - was immer das sein mag. Zunächst muss er jedoch noch die neuesten Nebelkerzen des Pentagon bekämpfen: Seit der öffentlichen Kritik an Präsident Bush ist plötzlich die Leiche von Daniel Pearl aufgetaucht, wurde bekannt, dass Osama Bin Laden lebt, war New York auf einmal wieder in Gefahr. In Haupts Augen alles sehr verdächtig: "Wir dürfen uns nicht ausruhen."

Der Spiegel



 



Verschwörung gibt es nicht erst seit den 11. September

The WTC Conspiracy XLVII

Als ich den Schriftsteller Robert Anton Wilson fragte, wie er als Autor des "Lexikons der Verschwörungstheorien" und des epischen Verschwörungsromans "Illuminatus" denn zu seinem Thema gekommen sei, berichtete er von seinen Erfahrungen mit dem "CounterIntelligenceProgram" (COINTELPRO) des FBI Ende der 60er Jahre. Die Aufdeckung dieser großen Unterwanderungs- und Überwachungsaktion führte dann zu einer Neuorganisation und strikten Arbeitsteilung von FBI und Geheimdiensten - die mit Bushs Gestapo-ähnlichem "Homeland Security"-Ministerium als neuer Superkontrollbehörde jetzt rückgängig gemacht werden soll ( Und die Lösung ist: ein neues Ministerium).

Meine ersten Erfahrungen machte ich in der Anti-Vietnamkriegs-Bewegung der 60er Jahre, mittlerweile ist der Fall dokumentiert. Das FBI hatte ein CoIntelPro - Counter-Intelligence-Program - gestartet, dessen Ziel es war, die Friedensgruppen nicht nur zu unterwandern, sondern sie dies auch wissen zu lassen. Das sollte dazu führen, dass sich die Leute gegenseitig verdächtigen, weil jeder jeden für einen Regierungsagenten hält. Das ist alles festgehalten in einem Regierungs-Memo über die Untersuchungen dieser Sache in den 70er Jahren Und tatsächlich machte die einsetzende Paranoia es damals auch ziemlich unmöglich, dass wir in der Friedensbewegung weiter konstruktiv zusammen arbeiten konnten. Mit dieser Methode ging die Regierung auch gegen die Black Panthers und andere radikale Gruppen vor - und gegen Ende der 60er hatte ich mich dann mehr oder weniger an den Gedanken gewöhnt, dass nahezu jeder, mit dem ich einmal politisch zusammen gearbeitet hatte, ein Regierungsagent war. Anstatt nun paranoid zu werden, fand ich das eher ziemlich komisch.
Interview mit R.A.Wilson

Seinen unerschütterlichen Humor hat Wilson immer noch nicht verloren - und anders lässt sich die grauenhafte Farce der bushistischen Machtübernahme nach dem 11. 9. auch kaum noch ertragen. Die "Wahrheit" kann da nur noch in Witzen oder Rätseln daherkommen, wie in Wilsons jüngstem Beitrag über die Risiken des Kokainmissbrauchs:

"Zwei bekannte politische Führer hatten angeblich diese ruchlose Gewohnheit. Beide kamen aufgrund zweifelhafter Wahlen, durch undemokratische, irreguläre Methoden, an die Macht Beide Nationen erlebten unmittelbar Anschläge auf berühmte öffentliche Gebäude. Beide beschuldigten eine ethnische Minderheit bevor die Ermittlungen Beweise erbracht hatten. Beide führten "Hexenjagden" gegen die beschuldigte Minderheit durch. Beide setzten bürgerliche Freiheiten "zeitweise" aus. Beide stellen die Bevölkerung unter Beobachtung. Beide unterhielten verborgene und geheime Regierungen. Beide erklärten nahezu der gesamten Welt den Krieg. Einer hatte einen lustigen Schnauzbart. Wie hieß der andere?

Was den bösen Mann mit dem kleinen Bart betrifft, ist sein multipler Drogenkonsum - anders als der als späte "Jugendsünde" apostrophierte Missbrauch von Kokain und Alkohol durch den amtierenden US-Präsidenten - recht gut belegt. Dank der täglichen Injektionen und Medikamentengaben seines Leibarztes Dr. Morell, war der fleisch-, alkohol-, und nikotin-abstinente Führer mit einem Cocktail von Drogen versorgt, der die meisten Nicht-User sogleich ins Jenseits befördert hätte. Hitler aber wachte nach einem Kreislaufkollaps durch eine Überdosis Pervitin und Kokain - zum Erstaunen des Notarztes im Führerbunker - durch eine weitere Kokaingabe wieder auf (siehe die 2-bändige Dokumentation: "Nazis on Speed - Drogen im 3. Reich", herausgegeben von Werner Pieper, erscheint August 2002, ISBN 3-930442-53-1).

Was das "zeitweilige" Aussetzen bürgerlicher Freiheiten und die Bespitzelung der Bevölkerung betrifft, soll jetzt nach dem (lange vorher konzipierten und nach den Anschlägen durchs Parlament gepeitschten) "Patriot Act" der zweite Akt der Machterschleichung über die Bühne gehen. Das neue "Stasi"-Ministerium ist keine Panikreaktion auf die jüngst erwachte Debatte über die FBI- und CIA-"Pannen" und das Vorauswissen der Regierung, sondern ebenfalls von langer Hand und in größter Diskretion geplant. Die "Knoten", die vor und nach dem 11.9. von Geheimdiensten und Ermittlern angeblich nicht "verbunden" werden können, fügen sich plötzlich zusammen, und sogar das Magazin "Wired " ahnt mittlerweile wohin: Do dots connect to police-state ?.

Nachdem die Nachrichten über die Hintergründe und Ungereimtheiten der offiziellen Tatversion, von denen hier seit 8 Monaten berichtet wird, langsam auch den Weg in die Mainstream-Medien finden, scheint der der Bush-Putsch weiter wie ein Uhrwerk abzulaufen. Zum einen garantiert die Zusammensetzung der aus Mitgliedern des Senats und Repräsentantenhauses bestehenden Untersuchungsausschüsse zum 11.9. für die Fortsetzung der Nichtaufdeckung und des Cover-Ups - die überwältigende Mehrheit der Mitglieder steht auf der payroll von einschlägig Verdächtigen: Council on Foreign Relations, Carlyle Group, Lockheed, Northrop Grumman, Enron, usw., usf.

Zum anderen wird die Kongress-Untersuchung der FBI- und CIA-"Pannen" von der Diskussion um das neue Super-Stasi-Ministerium in die zweite Reihe gedrängt: Um die Parlamentswahlen im Herbst zu gewinnen legt die Bush-Administration alles darauf an, nicht auf die jüngste Vergangenheit des "war on terror" und ihr Vorauswissen der Anschläge festgenagelt zu werden, sondern die Zukunft der "homeland security" zum Thema zu machen.

Dieser Blitzkrieg gegen Verfassung und Bürgerrechte scheint auch vonnöten, denn am Wochenende kamen zwei weitere "Kleinigkeiten" an die Öffentlichkeit, die den "Wag the Dog"-Verdacht weiter erhärten: Salon.com berichtet unter Berufung auf einen Enron-Lobbyisten, dass das Weiße Haus schon im August von der bevorstehenden Giga-Pleite Enron wusste und die konservative Anti-Korruptions-Organisation "Judical Watch" kündigt kündigt neue Enthüllungen in Sachen Anthrax an: die vom 11.9. so maßlos überraschten Top-Offiziellen des Weißen Hauses hatten schon vor dem Auftauchen der ersten Milzbrand-Briefe Anti-Anthrax-Medizin an Mitarbeiter verteilt ( Wusste man im Weißen Haus schon frühzeitig von drohenden Anthrax-Anschlägen?).






Die Usama-Legende

The WTC Conspiracy XLVIII

Eine der Schlüsselszenen in Oliver Stones Film "JFK" über die Verschwörung hinter der Ermordung Präsident Kennedys spielt am Tag der Todesschüsse auf einem Flughafen in Neuseeland. Dort steht ein "Mister X" in Air Force- Uniform (gespielt von Donald Sutherland) und liest in der Extraausgabe des lokalen "Christchurch Star" ausführliche Details über den angeblichen Täter Lee Harvey Oswald. Doch zu diesem Zeitpunkt ist in den USA noch gar nicht bekannt, dass ein Mann namens Oswald überhaupt verhaftet wurde.

Hatten die Medienoperatoren des Kennedy-Plots bei der Beachtung der 7-stündigen Zeitverschiebung einen Fehler gemacht und ihre "Hintergrundberichte" in diesen Teil der Welt aus Versehen zu früh abgesetzt? Dies behauptete der (2001 verstorbene) Luftwaffen-Colonel Fletcher Poutry, das Vorbild für Stones "Mister X" und Autor eines Buchs über die Kennedy-Ermordung..

Dass dem als "Paranoiker" und "Crackpot" apostrophierten Poutry selbst ein Fehler unterlaufen ist - die erste Radio- und TV-Meldung über die Verhaftung Oswalds wurde in USA um 10 Uhr 26 (neuseeländischer Zeit) ausgestrahlt, das Extrablatt des Christchurch Star erschien um 11 Uhr 30 - löst das Rätsel nur, wenn man, wie es die Debunker Poutrys tun, für kein Problem hält, innerhalb einer Stunde einen derart ausführlichen Artikel zu schreiben, zu setzen, zu drucken und auszuliefern.

Weil mein Vater Redakteur war und mich als Jungen oft mit in die Druckerei nahm, weiß ich zufällig genau, wie Mitte der 60er Jahre Zeitungen gemacht wurden: Nachrichten tickerten aus schrankgroßen Siemens-Fernschreibern und mussten auf riesigen Höllenmaschinen in Blei gesetzt, in Holzrahmen layoutet und auf Papp-Matrizen gepresst werden. Selbst wenn ein Redakteur über Kurzwelle die ersten US-Meldungen über den "Täter" abgehört und mitgeschrieben hätte, wäre dieses Extrablatt nicht innerhalb einer Stunde fertig geworden.

Mit dieser Merkwürdigkeit im Hinterkopf lohnt sich ein Blick auf die Sonderausgabe der Washington Post vom 11. September. Ich weiß nicht, wann sie ausgeliefert bzw. in die Online-Ausgabe hineingenommen wurde - doch allzuviele Stunden dürften nach dem Fall der WTC-Türme noch nicht vergangen sein, da macht das Amtsblatt des Weißen Hauses unter der Überschrift US has strong evidence of Bin Laden to attack den Schuldigen in einem detaillierten Hintergrundbericht namhaft. Zwar wird heute nicht mehr in Blei gesetzt, aber wenn dieser Artikel nicht schon vorbereitet war, als die WTC-Türme noch standen, fresse ich einen Besen.

Jenseits der flüchtigen TV-und Radioberichte wird hier schwarz auf weiß der Grundstein und Rahmen für die Usama-Legende gelegt, die sich fortan auf allen Medienkanälen selbstreferentiell zur "Realität" einer Al-Qaida-Weltverschwörung auswächst. In einer sehr lesenswerten Untersuchung über die Propaganda-Vorbereitungen des 11.9. hat Chaim Kupferberg jetzt gezeigt, auf welches wohlpräparierte Gerüst von veröffentlichten Informanten und Gerüchten über Bin Ladin dieser Artikel aufsetzt, mit dem Schuldzuweisung und Vorverurteilung des Sündenbocks wenige Stunden nach dem "Überraschungsangriff" ihren Lauf nehmen.

Wohlpräpariert deshalb, weil es kaum ein Dutzend Journalisten und Informanten sind, die in einer Handvoll wichtiger Medienorgane in den Jahren davor - und in den Tagen und Wochen danach - für die entscheidenden Fleischbrocken und Ecksteine der Ladin-Legende sorgen. So wie Vernon Loeb, der als "National Security"-Redakteur der "Washington Post" als erster der schreibenden Zunft die "harten Beweise gegen Bin Ladin" am 11.9. in die Welt setzt - und der am Tag danach eher beiläufig berichtet, dass einer der im World Trade Center Umgekommenen, John O'Neill, bis vor zwei Monaten als Counterterrorism-Chef des FBI für die Jagd auf Bin Ladin zuständig war.

Am 4. September hatte Loeb ebenfalls eher beiläufig berichtet, dass dem Ausstieg O'Neills aus dem FBI Unstimmigkeiten vorausgegangen seien: wegen seiner Al-Qaida Fahndung in Saudi Arabien und Jemen und wegen eines Dienstvergehens. Bei einer Sitzung in Florida hatte er seine Aktentasche mit geheimen Unterlagen vergessen, die vom Hotelpersonal beiseite genommen und kurze Zeit später wieder in seinem Besitz war. Wiederum Loeb und die Washington Post hatten, unterstützt von der New York Times, drei Wochen vor O'Neills Tod, über diese nach 30 Jahren glänzender Polizeikarriere eher kleine Schlamperei so groß berichtet, dass Kupferberg hier wohl nicht zu Unrecht eine Schmierenkampagne O'Neill mit dem Ziel vermutet, einen potenziell unangenehmen Experten zu diskreditieren.

"Das größte Hindernis bei den Ermittlungen gegen islamistische Terroristen waren die Interessen der US-Ölkonzerne und die Rolle Saudi-Arabiens", hatte O'Neill im Juli 2001 in einem Interview bekundet -Äußerungen wie sie nach dem 11. September schwerlich mit der offiziellen "Achse des Bösen" in Einklang zu bringen gewesen wären. Und da auch neun Monate nach der Tat immer noch kein einziger der "starken Beweise" aufgetaucht ist, von denen Vernon Loeb schon am 11. 9. zu berichten wusste, ist auch John O'Neill immer noch ein Unthema für die TV-Stationen und die "Terrorismusexperten" von Washington Post, New York Times, Newsweek und Time-Magazin.

Im November hatte ich in der ersten Erinnerung an den tragischen Tod dieses Top-Cops - In Memoriam John O'Neill - der kaltgestellte Jäger Bin Ladins starb im WTC - schon auf die Eignung des Falls für einen Oliver Stone-Film hingewiesen. Mittlerweile haben sich die mysteriösen Umstände eines Abgangs so verdichtet - "Wurde er ein Opfer des Bush-Administration?" fragt democrats.com -, dass er zu einer Schlüsselfigur werden könnte. Wenn jemand die wirklichen "Häfen des Terrors" sucht, müsste er nur in der Richtung suchen, die dieser Spürhund vorgegeben hat.
 

Telepolis

 

 

 

 

Ist da was faul im Bush?

Sind die Bush-Schulfotos vom Morgen des 11. September möglicherweise Fälschungen?

Man kennt es ja aus dem Krimi: Irgendwas passt nicht ins Bild. Nur der Mörder hätte eine bestimmte Sache um eine bestimmte Uhrzeit bereits wissen können. Wusste George W. Bush etwa vor den Anschlägen am 11. September 2001 , was sich zusammenbraut - oder war er nur mal wieder zu dusslig und hat sich verquasselt?

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Keine zwei Wochen nach den Terroranschlägen kursierte das Foto des [External Link] Tourist Guy durchs Netz, welches sich natürlich bald als plumper Scherz mit der Bildbearbeitung [External Link] entpuppte. Inzwischen stellt sich aber die Frage, ob da noch mehr Foto- und auch Photoshop-Künstler am Werk waren - jedoch im offiziellen Auftrag der US-Regierung!

Zweifel an der Unschuld der Regierung Bush gab es ja schon öfter (Vgl. [Local Link] Mission erfüllt). Nun sind Fotos vom Morgen des 11. September [External Link] aufgetaucht, die zeigen sollen, wie George W. Bush eine Grundschule besucht und dort die Katastrophe miterlebt. Doch weder passen die Fotos zur Story, die Bush erzählt hat, noch ist die Story oder die Fotoserie in sich schlüssig!

 

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In den Bildern sieht man Bush, wie er einen brennenden WTC-Turm im Fernsehen sieht. Merkwürdig dabei:

 

 

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Warum stehen alle in solch einer Situation - auch unter Berücksichtigung einer Weitwinkelaufnahme - so weit entfernt vom Fernseher? Wieso läuft in einer Grundschule, die der Präsident besucht, auch im TV-Dauerberieselungsland USA überhaupt ein Fernseher, der laut Bushs ersten Erzählungen zudem in einem Gang stehen sollte, nicht wie zu sehen in einem Klassenzimmer?

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Wie passt die erkennbare Uhrzeit (10.25) zur Tatsache, dass Bush bereits um 9.55 die Schule verlassen hatte und an Bord der Air Force One gegangen war?

Auch mit 9.25 Uhr würde das Bild nicht passen, denn Bush soll um 9.00 mit Condolezza Rice telefoniert haben (was das Bild zeigt) und ihr um 9.30 bereits persönlich gegenüber gestanden haben

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Wieso zeigen die Beteiligten immer wieder wie extra für den Schnappschuss gestellt auf das Fernsehbild? Wieso wechselte im Laufe dieser Aufnahmen Bushs Hemd mehrfach die Farbe von weiß zu blau und zurück- allein mit Fehlbelichtungen ist dies nicht zu erklären?

Und schließlich: Wieso tauchen diese Bilder erst jetzt auf?

 

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Die Vermutung, dass da nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist, liegt nahe. Irritierend ist dabei auch, dass Bush immer wieder betonte, bereits den Einschlag des ersten Flugzeugs “so nebenbei" live gesehen zu haben, während ihm dann später vom zweiten Einschlag [External Link] Bericht erstattet wurde.

Dies wiederholte er später auch [External Link] nochmals.

Umgekehrt hätte es eher Sinn ergeben, denn vom ersten Angriff gab es ja naturgemäß gar keine Live-TV-Bilder, nur vom zweiten. Erst über 12 Stunden später wurde eine Amateuraufnahme des ersten Anschlags auf den WTC-Nordturm im Fernsehen ausgestrahlt. Das führte bereits im Dezember 2001 zu Verwirrung bei vielen [External Link] Zeitungen und schließlich zum Vorwurf der [External Link] Lüge auf etlichen [External Link] Websites. Nun redet Bush bekanntlich viel [External Link] Unsinn, wenn der Tag lang ist, doch knapp drei Monate nach dem betreffenden Datum sollte er beziehungsweise seine Berater doch so etwas geklärt haben. Außer, die Erzählung eines Besuchers der Website stimmt, dass Bush in seiner Limousine einen Fernseher hatte und dort eine vom Geheimdienst gelieferte Übertragung ansehen konnte - was dann allerdings einen Versprecher dieser Art doppelt dämlich machen würde.

 

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Die ganze Serie gehört zur Site "Propagandamatrix", die Hunderte von Einträgen enthält, die belegen sollen, dass die Amerikaner trotz ihres mitunter geringen IQs (Vgl. [Local Link] Notdurft made in U.S.A.) so blöd doch nicht sein können, sich der 11. September durchaus deutlich [External Link] ankündigte und die Anschläge somit von der Regierung geduldet wurden, um - ähnliche dem später [External Link] verfilmten Roman [External Link] Opernball- nun den Polizeistaat [External Link] ausrufen zu können. Auch wenn manche der Websites zum Thema ziemliche Verschwörungstheorien [External Link] enthalten und auf einer japanischen Site sogar durchs Bild fliegende Vögel als UFOs herhalten [External Link] müssen sind die Unstimmigkeiten bei den Bush-Fotos und seinen Erzählungen nur schwer zu erklären. Man muss sich auch fragen, wie man bei solchen Ungenauigkeiten wirklich erfolgreich Terroristen fangen will.

Dummerweise verursachte die ansteigende Berichterstattung über die [External Link] Seite mit den Fotos soviel Traffic, dass der Betreiber seinen Bankrott befürchtete, sie noch während der Arbeit an diesem Artikel leerte und mit einer Weiterleitung auf die Startseite ersetzte. Oder sollte es andere, verschwörerische Gründe gehabt haben

Heise

 

 

 

 

19 Fragen des’Iraqs, die US-Präsident George W. Bush nicht beantworten will


»Welche Garantien können die Vereinten Nationen geben, um eine Einmischung der aggressiven politischen Ziele der USA in die Beziehungen des Irak mit den Vereinten Nationen zu verhindern?« Diese Frage der irakischen Regierung an die Vereinten Nationen und deren Generalsekretär bringt ein Dilemma der UN und des Sicherheitsrates auf den Punkt: Die USA, die keine Gelegenheit auslassen, Entscheidungen des internationalen Gremiums zu sabotieren, zu behindern oder zu ignorieren, nutzen seit Jahren die Struktur des Sicherheitsrates, um die eigenen politischen (und militärischen) Ziele durchzusetzen. Die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat (USA, Rußland, China, Frankreich und Großbritannien) haben ein Vetorecht. Damit kann jede Entschließung des Gremiums, das noch 15 weitere, wechselnde Mitglieder hat, gestoppt werden. Gleiches gilt auch für Sonderkomitees des Sicherheitsrates, wie beispielsweise das Sanktionskomitee 661, das die Irak-Sanktionen kontrolliert. Besonders hier nutzen Großbritannien und die USA ihr Veto-Recht so extensiv, daß viele der nicht ständigen Sicherheitsratmitglieder zu den Sitzungen schon gar nicht mehr hingehen, weil sie ohnehin nicht gehört werden.

Die Iraker sind nicht die einzigen, die das rücksichtslose Verhalten der USA im Sicherheitsrat kritisieren. Wenn die Vereinten Nationen nicht völlig zu einem Erfüllungsgehilfen der US-Politik werden sollen, wird man im Sicherheitsrat um Konfrontation mit Washington nicht herumkommen. Das ist keine populäre Angelegenheit, wie man an einigen prominenten Beispielen sehen kann. Der Brasilianer José Bustani, langjähriger Leiter der UN-Organisation zum Verbot der chemischen Waffen, wurde zwar im vergangenen Jahr für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt, auf Betreiben der USA dann aber doch durch ein inszeniertes Mißtrauensvotum aus dem Amt katapultiert. Das geschah gerade zu einem Zeitpunkt, als Bustani intensiv mit Bagdad darüber verhandelte, die C-Waffen-Konvention zu unterschreiben. Auch die UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson, früher irische Ministerpräsidentin, paßte mit ihrer unverhohlenen Kritik am Afghanistan-Krieg und der Haltung im Nahostkonflikt nicht ins Konzept. Sie reichte schließlich selbst ihr Rücktrittsgesuch ein.

Auch Hans Blix, neuer Leiter der UNIMOVIC, dem UN-Komitee zur Waffenkontrolle im Irak, geriet ins Fadenkreuz der USA. Die CIA leitete eine Untersuchung gegen ihn ein, nachdem er sich in einer ersten Gesprächsrunde zwischen dem Irak und den Vereinten Nationen im März 2002 optimistisch über baldige Lösungen gezeigt hatte. Bei der dritten Gesprächsrunde in Wien sei Blix dann noch nicht einmal bereit gewesen, mit den angereisten hochrangigen Militärexperten aus dem Irak über etwas anderes zu sprechen, als über die konkrete Rückkehr der UN-Waffeninspektoren, so die Kritik aus der irakischen Delegation. Eine Vorgabe des Sicherheitsrates, der sich auch Generalsekretär Kofi Annan unterworfen hatte.

Für Dr. Al-Hashimi, Vorsitzender der irakischen »Organisation für Freundschaft, Frieden und Solidarität« ist klar, daß die Inspektorenteams eigentlich keine selbständige Entscheidungsbefugnis haben: Acht Jahre hätten die Inspektoren im Irak gearbeitet, sagte Al-Hashimi auf der Internationalen Konferenz der Freundschaftsgesellschaften mit dem Irak in Bagdad im Mai diesen Jahres. 1000 Personen hätten Tausende von Inspektionen vorgenommen. 520 Gebäude seien besichtigt und überprüft worden, darunter auch Universitäten und Regierungsgebäude. Es seien Hunderte Kameras installiert worden. Warum also konnten die Inspektoren in einer achtjährigen Arbeit kein Ergebnis vorlegen? Waren sie nicht qualifiziert genug? Al-Hashimi meint, es habe sich bei den Inspektoren um hochqualifizierte Experten gehandelt, die übrigens auch hochbezahlt worden seien. Und zwar von dem Geld, das der Irak durch seine Öleinkäufe einnehmen und ausschließlich im Rahmen des UN-Programms »Öl für Nahrungsmittel« ausgeben darf. Drei Prozent dieser Einnahmen gehen an die UN-Einrichtungen im Irak. Al-Hashimi ist überzeugt, daß das UNSCOM-Team nicht befugt war, seine Arbeit für beendet zu erklären, weil es dafür vom Sicherheitsrat keine Genehmigung gab.

Statt dessen gab es offenbar immer neue Forderungen an die Inspektoren, die nichts mit dem eigentlichen Auftrag zu tun hatten, wie kürzlich der ehemalige Leiter von UNSCOM, der Schwede Rolf Ekéus in einem Radiointerview erklärte. Agenten hätten versucht, Informationen über den Aufenthaltsort von Saddam Hussein zu erhalten. Abhöranlagen sollten in Gebäuden des irakischen Geheimdienstes und bei der Armee installiert werden, sagte Ekéus, der das Waffenkontrollteam von 1991-1997 leitete. »Zweifelsohne haben die Amerikaner versucht, die Inspektionen für eigene grundlegende US-Interessen zu beeinflussen«, so Ekèus.

Richard Butler, der 1997 Ekéus auf seinem Posten ablöste, bestätigte in der vergangenen Woche in einer Anhörung des Auswärtigen Ausschusses vom US-Senat, daß Saddam Hussein zwar weiterhin chemische und biologische Waffen entwickeln lasse und auch versuche, Nuklearwaffen zu erhalten. Doch er »habe keine Beweise gesehen, daß der Irak Massenvernichtungswaffen an nicht-irakische Terrorgruppen« wie Al Qaida weitergeben würde, so Butler, der gleich noch eine Psychodiagnose des irakischen Präsidenten mitliefert. Aufgrund dessen »Psyche und Aspirationen« vermute er, daß »Saddam zögern wird etwas zu teilen, was einzig und allein unauslöschliche Quelle seiner eigenen Macht sein soll.«

19 Fragen der irakischen Regierung an die Vereinten Nationen, den Generalsekretär und den UN-Sicherheitsrat wurden bisher nicht beantwortet. Mit einer Ausnahme: US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erklärte vor wenigen Tagen in Washington, neue Inspektoren im Irak bräuchten die »absolute Freiheit überall hinzugehen, zu jeder Zeit, ohne Ankündigung.« Und er fügte hinzu: »Es ist wohl kaum zu erwarten, das der Irak einem solchen Inspektionsregiment zustimmen wird.«


Dokumentiert: Irak wartet auf Antwort

Im folgenden dokumentiert junge Welt die Fragen, die der irakische Außenminister dem Generalsekretär der Vereinten Nationen anläßlich der Gesprächsrunde am 7. März 2002 mit der Bitte überreichte, daß der Sicherheitsrat sie beantworten solle. Die Fragen wurden am 25. Juli 2002 auf der Internetseite der irakischen Nachrichtenagentur INA veröffentlicht (www.uruklink.net/iraqnews/enews8.htm).

1. Wie ist Ihre Ansicht und wie beurteilen Sie, was wir nach sieben Jahren und sieben Monaten irakischer Kooperation mit dem Sonderkomitee und der Internationalen Atomenergiebehörde erreicht haben? Wie könnte diese Kooperation genutzt und darauf aufgebaut werden?

2. Sollten ein oder zwei ständige Mitglieder des Sicherheitsrates der Ansicht sein, daß sie in bezug auf die Entwaffnung nicht sicher sind, möchten wir wissen, wovon sie überzeugt werden möchten? Wonach suchen sie? Welche Zeit ist erforderlich, um diese Suche abzuschließen? Damit die Zusammenarbeit fortgesetzt werden kann, sollten auch wir zufriedengestellt werden, nicht nur der Sicherheitsrat. Sollten sie (Anm.: die ständigen Mitglieder) über bestimmte Einrichtungen oder Tätigkeiten im Zweifel sein, möchten wir darüber informiert werden.

3. Wie erklären Sie die Haltung eines ständigen Mitglieds des Sicherheitsrates, das offiziell erklärt, in den Irak einmarschieren und seinem Volk gewaltsam ein Marionettenregime aufzwingen zu wollen? Was ein klarer Verstoß gegen die Resolutionen des Sicherheitsrates selber darstellt, die eindeutig festhalten, daß die Souveränität des Irak, seine Unabhängigkeit und territoriale Integrität ebenso zu respektieren ist, wie das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen. Gleichzeitig fordert es (Anm.: das ständige Mitglied) vom Irak, die Resolutionen des Sicherheitsrates zu erfüllen.

4. Steht der Sicherheitsrat ernsthaft zu seinem Mandat und den Resolutionen, die er verabschiedet hat? Insbesondere zu der Resolution 687 vom 3. April 1991 und deren fairen und rechtmäßigen Auslegung? Der Sicherheitsrat unterwirft sich der US-Interpretation der Resolutionen ebenso wie deren einseitig erklärten Resolutionen gegenüber dem Irak.

5.Wie kann eine normale Beziehung zwischen dem Irak und dem Sicherheitsrat erreicht werden, angesichts der aktuellen, erklärten US-Politik, in den Irak einmarschieren und das patriotische politische Regime gewaltsam verändern zu wollen?

6. Die Vereinigten Staaten erklären ständig, daß die Wirtschaftssanktionen gegen den Irak solange aufrecht erhalten bleiben, solange es das patriotische politische Regime im Irak gibt. Welche Haltung hat der Sicherheitsrat gegenüber dieser Politik, die eine Verletzung von grundlegenden Resolutionen des Sicherheitsrates darstellt?

7. Welche Garantien können die Vereinten Nationen geben, um eine Einmischung der aggressiven politischen Ziele der USA in die Beziehungen des Irak mit den Vereinten Nationen zu verhindern?

8. Um das Vertrauen zwischen dem Irak und dem Sicherheitsrat wiederherzustellen, ist das Konzept der Gleichzeitigkeit der Umsetzung der gegenseitigen Verpflichtungen notwendig und wesentlich, wie es in den Resolutionen des Sicherheitsrates zum Irak festgehalten ist. Was sind Ihre Einschätzungen hinsichtlich der Verpflichtungen gegenüber den Rechten des Irak, vor allem in bezug auf die Aufhebung der Sanktionen, der Anerkennung der irakischen Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität sowie der Beseitigung von Massenvernichtungswaffen in der Region des Mittleren Ostens? Diese Verpflichtungen sollte der Sicherheitsrat einhalten, um eine neue Seite in der Zusammenarbeit zwischen dem Irak und den Vereinten Nationen aufzuschlagen. Wie könnten wir einen Mechanismus installieren, der die zeitgleiche Umsetzung der Verpflichtungen beider Seiten gewährleistet?

9. (...) Resolutionen des Sicherheitsrates und nicht das gleiche von einem ständigen Mitglied im Sicherheitsrat zu fordern, das fortwährend diese Resolutionen verletzt. Besonders die Resolutionen über die Souveränität des Irak, seine Unabhängigkeit und territoriale Integrität und das offiziell versichert, seine Politik sei darauf ausgerichtet, in die Republik Irak einzumarschieren, um deren Bevölkerung ein Marionettenregime aufzuzwingen?

10. Nachdem bekannt geworden ist, daß frühere UNSCOM-nspektoren und die Internationale Atomenergiebehörde Spionagetätigkeiten ausübten, wie es den Eingeständnissen von einigen Mitgliedern des Sonderkomitees ebenso zu entnehmen war, wie den Erklärungen von US-Quellen, als auch von ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates und was vom Generalsekretär bestätigt wurde: Ist es fair, daß Inspektoren, die in den Irak zurückkehren, erneut für Spionage gegen den Irak und seine Führung benutzt werden können? Und daß sie Informationen über lebenswichtige ökonomische Einrichtungen des Irak erneuern, damit diese bei einer zukünftigen Aggression bombardiert werden können?

11. Können die Vereinten Nationen sicherstellen, daß diejenigen, die in den Irak kommen, keine Spione sind und keine Spionagetätigkeiten verüben?

12. Können die Vereinten Nationen die Aufhebung der zwei Flugverbotszonen garantieren? Können die Vereinten Nationen garantieren, daß eine bevorstehende Inspektion nicht der Auftakt für einen Angriff auf den Irak darstellt, wie es 1998 war? Können die Vereinten Nationen garantieren, daß die USA den Irak während dieser Inspektionsarbeit nicht angreifen, wie es während der siebeneinhalb Jahre von 1991 bis Dezember 1998 war?

13. Welcher Zeitraum ist nach Ansicht des Generalsekretärs notwendig, damit sich die Inspektorenteams vergewissern können, daß der Irak über keine Massenvernichtungswaffen verfügt und um den Sicherheitsrat darüber zu informieren? Welche (Untersuchungs-)Methoden sollen nach Ansicht der UN hierfür angewandt werden und inwieweit decken diese sich mit verwandten internationalen Abkommen?

14. Wie werden die Inspektoren, deren Staaten erklärtermaßen die nationale Souveränität des Irak bedrohen und einmarschieren wollen, ein unvoreingenommenes internationales Mandat im Irak ausüben, die Resolutionen des Sicherheitsrates respektieren und sich in ihren Verpflichtungen gemäß der Charta verhalten? Die Anwesenheit von US-amerikanischen und britischen Inspektoren in dem Sonderkomitee und in der Internationalen Atomenergiebehörde hat dazu beigetragen, daß (zunächst) nachrichtendienstliche Daten gesammelt sowie Einrichtungen markiert und bei ihrem (folgenden) Angriff bombardiert wurden. Alle Einrichtungen, die von den Inspektorenteams besucht worden waren, auch Präsidentengebäude, wurden 1998 angegriffen, obwohl die Inspektoren versichert hatten, daß sich dort keine Massenvernichtungswaffen befanden. Darüber hinaus haben die Amerikaner und die Briten alle Industrieanlagen bombardiert, die auf der Liste der Inspektoren standen, obwohl sie unter permanenter Überwachung waren.

15. Wie sollte nach Ansicht des Generalsekretärs die Struktur von UNIMOVIC aussehen? Ist es glaubwürdig, Personen zu benennen, die gegen ihr unvoreingenommenes Mandat und die Verpflichtungen verstoßen und außerdem den Ruf ihrer Organisation (UNO) beschädigt haben, als sie im Irak spionierten?

16. Was für ein Mandat hat UNIMOVIC? Der UN-Auftrag und die bisher veröffentlichten Dokumente sind unklar. Wie weitreichend ist die Entscheidungsbefugnis seiner Leitung? Welche Befugnisse haben die Delegierten des Komitees? In welcher Weise führt der Generalsekretär die Oberaufsicht über dessen Arbeit? Welche Garantien gibt es, daß das Komitee und sein Leiter ihre Befugnisse nicht mißbrauchen? Welche Garantien gibt es, daß das Komitee die Souveränitätsrechte des Irak nicht verletzt?

17. Zusätzlich zu den 120000 Tonnen Bomben, einschließlich 800 Tonnen abgereicherte Uranmunition, die während des Angriffs 1991 auf den Irak abgeworfen wurden und während der folgenden Angriffe, zusätzlich dazu hat die 12jährige Blockade die Infrastruktur der Wirtschaft, der Gesundheit, Bildung und Dienstleistungen zur Hälfte zerstört. Der Irak braucht alle seine Ressourcen, um nach der Aufhebung der Sanktionen die Grundversorgung wieder aufzubauen. Die Frage der hohen Kompensationszahlungen ist ein großes Hindernis dabei. Welche Vorstellung hat der Generalsekretär, um diese Situation zu korrigieren? Beabsichtigt er, Expertenteams in den Irak zu entsenden, um die Frage des Wiederaufbaus und der anfallenden Kosten zu diskutieren? Wird er den Bedarf zusammenstellen, um den Sicherheitsrat eindringlich zu bitten, die Frage der Kompensationszahlungen neu zu überdenken?

18. Die Blockade und die militärischen Angriffe von den Vereinigten Staaten und Großbritannien gegen den Irak seit 1991 haben zu einem hohen materiellen und menschlichen Verlust im Irak geführt. Gibt es eine Möglichkeit darüber nachzudenken, im Rahmen einer umfassenden, gerechten Lösung, den Irak für den menschlichen Verlust sowie für die psychologischen Schäden und Verluste zu entschädigen, die sein Volk zu erleiden hatte? Auf der gleichen Grundlage, die vom Sicherheitsrat über die Entschädigungen beschlossen wurde?

19. Der Irak besteht auf seinem Recht auf Selbstverteidigung gemäß Artikel 15 der Charta. Der Sicherheitsrat ist an seine Verpflichtung gebunden, die Souveränität des Irak und seine territoriale Integrität zu respektieren. Regionale und nichtregionale Parteien ermuntern dazu, die nationale Sicherheit des Irak zu verletzten. Wie sehen Sie das Recht des Irak auf Selbstverteidigung und, abgesichert durch das Völkerrecht und die (UN-)Charta, Waffen zur Selbstverteidigung zu besitzen?

junge Welt
 

 

 

 

Scharons Operationsbefehl

Ziele und Methoden der israelischen Kriegsführung

Wenn Ariel Scharon seine Absichten als militärischen Operationsbefehl formulieren sollte, wie er es in der Armee zu tun pflegte, statt sich hinter einer künstlichen Nebelwand zu verstecken, dann würde dies so lauten:

1. Ziele: Die zionistische Revolution zur Vollendung bringen, indem ganz »Erez Israel« vom Meer bis zum Jordan in einen jüdischen Staat verwandelt wird - mit einem Minimum von nicht-jüdischen Bewohnern - wenn überhaupt welchen.

2. Information: Der Unabhängigkeitskrieg von 1948 war abgebrochen worden, bevor er sein Ziel erreicht hatte. Der Staat Israel war nur auf 78 Prozent des Landes errichtet worden, so daß nur 64 Prozent der palästinensischen Bevölkerung entfernt wurden. Im Sechstagekrieg von 1967 wurden die restlichen 22 Prozent des Landes erobert. Den folgenden israelischen Regierungen fehlte es aber an der nötigen Willenskraft, die zionistische Revolution abzuschließen, die Gebiete zu annektieren und die übrige Bevölkerung zu entfernen.

Im Augenblick gibt es eine günstige Gelegenheit, um dieses Werk zu vollenden. Es gibt nur eine Großmacht - die USA. Die andern Mächte - die UNO, Europa, Rußland und andere - sind in der Tat praktisch irrelevant.

Die USA gewähren uns grenzenlose und unbeschränkte Unterstützung. Man kann nur hoffen, daß dies auch fortgesetzt wird, wenn wir bei der Verfolgung unserer Ziele harte Methoden anwenden. Die Erfahrung zeigt, daß selbst wenn sich in der US-Verwaltung jemand der Erfüllung unserer Ziele widersetzt, sein Widerstand zusammenbricht, wenn er mit unserm festen Stand (z.B. »Operation Schutzschild«) konfrontiert wird. Unsere Kontrolle über beide Häuser des Kongresses und unser ausschlaggebender Einfluß auf den größten Teil der amerikanischen Medien garantiert uns Handlungsfreiheit.

3. Methoden: Mit folgenden Methoden werden wir vorangehen, die gleichzeitig ausgeführt werden:

a) Militärische Operationen, um den palästinensischen Widerstand zu brechen.

b) Wirtschaftlicher Druck, um eine massive arabische Auswanderung zu verursachen.

c) (Vermehrte) Siedlungstätigkeit, um die Gebiete zu zerteilen und sie für die Annexion durch Israel vorzubereiten.

d) Politische Aktionen, um die palästinensischen politischen und sozialen Institutionen zu zerstören

4. Ausführung:

a) Militärische Operationen: Diese werden ohne Unterbrechung durchgeführt. Die ganze Armee, einschließlich der Reserveeinheiten, wird für diese Aufgabe eingesetzt, selbst dann, wenn dies eine Schwächung unserer Abwehrbereitschaft gegenüber den arabischen Staaten und eingeschränktes Training zur Folge hat.

Die IDF (Israelische Verteidigungsarmee) wird die palästinensischen Gebiete besetzen, wenn nötig für längere oder kürzere Zeit, um alle militanten Palästinenser, die Widerstand gegenüber unserer Politik organisieren könnten, gefangenzunehmen oder zu exekutieren. Zu diesem Zweck wird kein Unterschied zwischen Terroristen und politischen Führern gemacht, auch nicht zwischen bewaffnetem und zivilem Widerstand oder zwischen Hamas und Fatah. Maximale Zerstörung von Eigentum wird Abschreckung verursachen. Das wird solange wiederholt, bis jedes Aufflackern von Widerstand erlischt.

Unsere Aktionen werden unvermeidlich die Motivation für Terroristen, Selbstmordattentate in Israel auszuführen, wachsen lassen. Genau dies wird uns - in der internen wie in der internationalen Arena - die Gründe für unsere militärische Aktion liefern, die dann als Re-Aktion angesehen wird.

Die IDF wird eine zentrale Rolle bei der Ausübung des wirtschaftlichen Druckes - wie folgt - übernehmen.

Man muß sicher gehen, daß kein Offizier, der nicht mit voller Überzeugung diese Aufgabe unterstützt, einen führenden Posten erhält. Um diese historische Mission zu erfüllen, sind Härte und Grausamkeit nötig. Hier ist kein Platz für Weichlinge.

b) Wirtschaftlicher Druck: Eine Massenvertreibung wie 1948 kann nur unter bestimmten Umständen geschehen, wie z.B. bei einem in vollem Gange befindlichen Krieg oder bei einem ungewöhnlichen internationalen Ereignis, das alle Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

Bis dies geschieht, müssen die Palästinenser auf Grund des wirtschaftlichen Druckes, der ihr Leben unerträglich macht, dahin gebracht werden, das Land zu verlassen.

Die IDF-Aktionen werden die Palästinenser in kleine Enklaven einschließen, wo sie eine Art begrenzte lokale Selbstverwaltung erhalten, die uns von jeder formellen Verantwortung für ihre Situation befreit.

c) Siedlungsaktivitäten: Dies ist ein zentrales Mittel, um die historische Aufgabe zu erfüllen. Trotz der Tatsache, daß alle Regierungen seit 1967 dies verstanden und danach gehandelt haben, ging es zu langsam voran.

Die bestehenden Siedlungen müssen erweitert und neue mit allen nur möglichen Mitteln erstellt werden. Das Netzwerk von Umgehungsstraßen muß schnell erweitert werden, um palästinensische Städte und Dörfer voneinander zu trennen, mehr Land den Siedlungen einzugliedern und unsere Kontrolle über den Boden abzusichern. All dies muß nach dem bestehenden Strategieplan ausgeführt werden, damit palästinensische territoriale Kontinuität verhindert und die wirtschaftliche Blockade enger gezogen wird.

d) Politischer Druck: Die palästinensische Führung zu brechen, ist ein Hauptanliegen der ganzen Kampagne. Um die Widerstandsfähigkeit der Palästinenser zu zerstören, muß die zentrale Führung, besonders Yassir Arafat, die einigende Symbolfigur und der starke Führer, eliminiert werden. Deshalb müssen alle Propagandabemühungen auf Arafat persönlich konzentriert werden. Arafat wird physisch ausgeschaltet, sobald es die internationale Situation erlaubt.

Zur selben Zeit müssen Machtkämpfe zwischen palästinensischen Führern zweiten Ranges ermutigt werden, damit ein Führungsvakuum entsteht, wie es 1948 bestand.
All dieser Druck - sei er militärisch, wirtschaftlich, politisch und durch die Siedlungen - muß verstärkt werden, bis die Situation der Palästinenser so unerträglich wird, daß sie es vorziehen, nach Jordanien zu gehen. Falls sich eine historisch günstige Gelegenheit für eine Massenvertreibung anbietet, werden wir schnell handeln.

Die israelischen Araber sind ein besonderes Problem, da man ihnen - irrtümlicherweise - die israelische Staatbürgerschaft gegeben hat. Dieses Problem erfordert eine besonders gut überlegte Lösung, entsprechend unseren Hauptzielen.

junge Welt

 

 

Keine Beweise

The WTC Conspiracy XLIV


"Die US-Geheimdiensts haben zugegeben, dass sie keinerlei aufgezeichnete Spuren gefunden haben, die zu den Anschlägen des 11. September führen. Bei der bisher ausführlichsten Darstellung der Untersuchung sagte der Chef des Federal Bureau of Investigation (FBI), dass Amerika nach fast sieben Monaten rastloser Fahndung keine harten Beweise gefunden habe, die mit den Anschlägen auf New York und Washington im Zusammenhang stehen."

Dies meldete BBC am 1. Mai 2002 - in einem kurzen Bericht, der kein besonderes Aufsehen erregte, geschweige denn, dass er es bis auf die Titelseiten der Weltpresse schaffte:
"Größte Polizeiaktion der Weltgeschichte erfolglos"
"Sieben Monate Großfahndung - keine Spur"
"Geheimdienste, Polizei und der 11.9.: Tiefschlaf trifft Inkompetenz"
So, oder so ähnlich, müssten die Schlagzeilen eigentlich lauten. Denn was gibt der FBI-Chef Richard Mueller als Grund für den grandiosen Fahndungs-Flop an:
"Die Entführer benutzten keine Laptops und speicherten nichts auf Computerfestplatten. Sie kleideten und verhielten sich wie Amerikaner."
Wow! Diese genialen Kriminellen, sie liefen weder mit Turban, Bart und finstrem Fundamentalistenblick durch die Gegend, sondern rasiert und smiley, und dann waren sie auch noch so raffiniert, ihre Pläne nicht auf Festplatten abzuspeichern oder schriftliche Aufzeichnungen herumliegen lassen. Mit derlei perfider Heimtücke kann natürlich niemand rechnen, und deshalb fragt bei den Pressekonferenzen wohl auch niemand nach, ob die Chefs von FBI, CIA oder NSA vielleicht daran gedacht hätten, wegen ihres völligen Versagens bei der Verhinderung bzw. Aufklärung des Falls, zurückzutreten.
Und es fragt auch niemand, wie die Behörden denn überhaupt zu der Vermutung gekommen sind, dass ein Herr Mohammed Atta und 18 weitere Täter diese Anschläge ausgeführt haben - auf den Passagierlisten, die von den Fluggesellschaften veröffentlicht wurden, tauchen sie nämlich gar nicht auf. Wer aber nicht auf der Passagierliste steht und beim Einchecken keine Identifikation auf diesen Namen vorweisen kann, kommt gar nicht erst ins Flugzeug.
American Airlines Flight 11
By the Associated Press
CREW (11):
1 Jeffrey Collman, 41, Novato, Calif. Captain John Ogonowski
2 Sara Low, 28, Batesville, Ark. First Officer Thomas McGuinness
3 Karen A. Martin, 40, Danvers, Mass. Barbara Arestegui
4 Thomas McGuinness, 42, Portsmouth, N.H. Jeffrey Collman
5 Kathleen Nicosia, 54, Winthrop, Mass. Sara Low
6 John Ogonowski, 52, Dracut, Mass. Karen Martin
7 Betty Ong, 45, Andover, Mass. Kathleen Nicosia
8 Jean Roger, 24, Longmeadow, Mass. Betty Ong
9 Dianne Snyder, 42, Westport, Mass. Jean Roger
10 Madeline Sweeney, 35, Acton, Mass. Dianne Snyder
11 Barbara Jean Ares Tegui, 38, Marstons Mills, Mass. Madeline Sweeney
PASSENGERS (76):
1 Anna Williams Allison, 48, Stoneham, Mass. Anna Allison
2 David Lawrence Angell, 54, Pasadena, Calif. David Angell
3 Lynn Edwards Angell, 52, Los Angeles, Calif. Lynn Angell
4 Seima Aoyama, 48, Culver City, Calif. Seima Aoyama
5 Myra Aronson, 52, Charlestown, Mass. Myra Aronson
6 Christine Barbuto, 32, Brookline, Mass. Christine Barbuto
7 Carolyn Beug, 48, Los Angeles, Calif. 1
8 Kelly Ann Booms, 24, Brookline, Mass. 2
9 Carol Marie Bouchard, 43, Warwick, R.I. Carol Bouchard
10 Neilie Anne Heffernan Casey, 32, Wellesley, Mass. Neilie Casey
11 Jeffrey Coombs, 42, Abington, Mass. Jeffrey Coombs
12 Tara Kathleen Creamer, 30, Worcester, Mass. Tara Creamer
13 Thelma Cuccinello, 71, Wilmot, N.H. Thelma Cuccinello
14 Patrick Currivan, 52, Winchester, Mass. Patrick Currivan
15 Brian P. Dale, 43, Warren, N.J. Brian Dale
16 David DiMeglio, 22, Wakefield, Mass. David Dimeglio
17 Donald DiTullio, 49, Peabody, Mass. Donald Ditullio
18 Alberto Dominguez, 66, Lidcombe, Australia Albert Dominguez
19 Paige Farley-Hackel, 46, Newton, Mass. Page Hackel Farley
20 Alexander M. Filipov, 70, Concord, Mass. Al Filipov
21 Carol Flyzik, 40, Plaistow, N.H. Carol Flyzik
22 Paul Friedman, 45, Belmont, Mass. Paul Friedman
23 Karleton D.B. Fyfe, 31, Brookline, Mass. Karleton Fyfe
24 Peter Alan Gay, 54, Tewksbury, Mass. Peter Gay
25 Linda M. George, 27, Westboro, Mass. Linda George
26 Edmund Glazer, 41, Wellesley, Mass. Edmund Glazer
27 Lisa Fenn Gordenstein, 41, Needham, Mass. 3
28 Andrew Peter Charles Curry Green, 34, Santa Monica, Calif. Andrew Currygreen
29 Peter Hashem, 40, Tewksbury, Mass. Peter Hashem
30 Robert Hayes, 37, Amesbury, Mass. Robert Hayes
31 Edward (Ted) R. Hennessy, 35, Belmont, Mass. Edward Hennessy
32 John Hofer, 45, Bellflower, Calif. John Hofer
Es fragt auch niemand nach der wahren Identität der 19 angeblichen Täter, von denen mindestens sieben Ausweise von unbeteiligten Personen benutzt haben - und vor allem interessiert es offenbar keine Menschenseele mehr, in welcher Verbindung diese 19 Phantomtäter eigentlich mit Usama Bin Ladin und seiner Terrortruppe "Al-Qaida" standen. "Die Pläne", so der FBI-Chef, "wurden im Ausland ausgeheckt und finanziert, womit schon vor fünf Jahren begonnen wurde." Auch hier fragt niemand nach, woher Dr. Mueller dieses Wissen über die langjährige Planung hat, wo doch nach sieben Monaten Fahndung keinerlei "hard evidence" gefunden wurde. Immerhin:
"Die Fahndung war enorm hilfreich, um herauszubekommen, nach was und wo wir suchen müssen, um Anschläge zu verhindern. Sie ermöglichte uns herauszufinden, wo wir als Nation Lücken in unserem Sicherheitssystem haben. Und sie gab uns den klaren und definitiven Beweis dafür, dass Al-Qaida hinter den Anschlägen steckte."
Man muss sich den Zynismus auf der Zunge zergehen lassen: Der größte Mordanschlag der Geschichte ist nach über einem halben Jahr völlig unaufgeklärt, kein einziger der Hintermänner wurde identifiziert oder gar festgenommen, keine der heißen Spuren der Aktien-Spekulationen wurde verfolgt, keiner der Mitwisser und Profiteure namhaft gemacht, geschweige den irgendein "klarer und definitiver Beweis" vorgelegt - und der Polizeichef stellt sich hin und verkauft dieses Debakel als "enorm hilfreich" für die Verhinderung weiterer Anschlägen.
Doch niemand schreit auf, bewirft ihn im Namen der Opfer mit Stinkbomben oder fragt auch nur dezent nach. Es wäre, wie die Los Angeles Times bereits andeutet, auch ohnehin sinnlos:
"Die globale Fahndung hat nahezu nichts an harten Beweisen über die Planung der Terroristen erbracht, und die Verantwortlichen sagten am Montag, dass sie der wachsenden Möglichkeit ins Auge sehen, viele der entscheidenden Details nie zu erfahren."
Willkommen in Brainwashington D.C. Willkommen in der größten Propaganda-Show aller Zeiten, willkommen in der Konsensmaschine. Geben Sie ihr Gehirn an der Garderobe ab, steigen Sie ein, enjoy and have fun! Achten Sie bitte auf unbeaufsichtigte Fragen, Pakete voller Ungereimtheiten und andere zweifelhafte Gepäckstücke und melden Sie diese sofort der Konsensaufsicht. Und vergessen Sie nicht, sich anzuschnallen - der 3. Weltkrieg ist schließlich keine Kaffeefahrt. Für mitreisende Journalisten und Medienleute hält unsere Presseabteilung noch ein besonderes Merkblatt bereit, verfasst John Swinton, dem Doyen der amerikanischen Presse und einstigen Redaktionsleiter der "New York Times":
"Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Sie wissen es und ich weiß es. Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, dass sie nicht im Druck erscheint. Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin. Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde sofort auf der Straße und müsste sich nach einem neuen Job umsehen. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los. Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot. Sie wissen es und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse anzustoßen. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unser Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte."
Swintons Statement vor dem vornehmen New Yorker Presseclub wurde nicht nach dem 11.9.2001 abgegeben, es stammt aus dem Jahr 1880 - doch aktueller als heute war es wohl nie.

heise
 

 

 

 

Was ist Antisemitismus?

Ein Beitrag zur Verdeutlichung des palästinensichen/israelichen Konfliktes, der Bezeichnung "Semitismus" und der Frage, ob "Anti-Semitismus" in Deutschland augfgrund der brutalen Vorgehensweise Israels in Palästina zunimmt

Stoppt den Terror des Judenstaates

Semiten sind die Völker, die um 3000 v. Chr. wahrscheinlich aus der Arabischen Halbinsel nach Mesopotamien, Syrien, Palästina und vor ca. 700 v. Chr. von Südarabien nach dem gegenüberliegenden afrikanischen Festland (Äthiopien) vorgedrungen sind.
Die Semiten sind keine Rasse, sondern eine sprachlische Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft besteht in der Hauptsache aus Armeniden und Orientaliden, zu denen auch indoeuropäische Völker gehören. Semiten (lt. einer Reihe von Historikern) sind Araber und die von ihnen abgezweigten Äthopier, Akkader(Assyrier und Babylonier), Kanaanäer und die Aramäer. Zu einer späteren Zeit gehörten die Juden dazu.
Der zur Zeit im angelsächsichen Raum viel diskutierte, fachkundige Migrationshistoriker Prof. Dr. K. Salibi bezeichnete die Juden als Araber, die sich als erste in der Region die monotheistische Religion angeignet haben und demnach Juden genannt wurden.
Nach dieser kurzen Darstellung, ist es nun ersichtlich, wie unsachlich heute mit der Bezeichnung Semitismus umgegangen wird. Im Abendland spricht man von Semiten und meint ausschlieslich die Juden. Die Juden als Monotheisten haben sich seit vorchristlicher Zeit nur einem Gott " Jahve" unterworfen und lehnten es strikt ab, sich Herrschern (Königen, Fürsten, Kaisern, Imperatoren) als solchen zu unterwerfen. Dies führte zu einer anhaltenden politischen Polarisation mit den Herrschenden. Später, als das Christentum mehr Raum gewann, entwickelte sich u.a. auch aufgrund der Religion die Polarität mit der Frage: "Wer hat Christus verraten?". Worauf die Christen die Antwort parat haben wollten:
"Judas". Die politische Polarisation mit den Herrschenden wurde nun zusätzlich mit der Religiösität angeheitzt.
Die Herrschenden betrachteten die Juden mit Argwohn und Misstrauen. Sie galten dadurch als "auflehnend" und "indozil". Die Kirche trug im Laufe der Jahrhunderte zur Ausgrenzung der Juden bei: Die christliche Bevölkerung wurde regelrecht aufgehetzt, bei jeder kirchlichen Zusammenkunft wurden die Juden von der Kanzel aus mit allen vorstellbaren Schandausdrücke attribuiert. Juden dürften keine Ämter bekleiden, sie durften keine Berufe ausüben. Pogrome gegen Juden wurde zum Alltag und zu einem "Ritual".
Eine regelrechte Verfolgung und Ermordung der Juden in der christlichen Welt hielt über Jahrhunderte an.
Anders in der islamischen Welt: Dort haben die Juden an den Höfen mancher Herrscher wichtige Positionen im Verwaltungapparat bekleidet.
In der Medizin ragten sie neben ihren moslemischen Kollegen hervor.
Jüdische Hofärzte waren mitunter sehr einflussreich.
In den Beziehungen von Muslimen und Juden in den frühen Jahrhunderten islamischer Herrschaft, scheint es einen regen gesellschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen den Religionen gegeben zu haben. Die Beziehungen zwischen Arabern (Moslems) und Juden im Ummayadischen Spanien, als auch im Bagdad der Abbasiten sind eng und weitgehend problemlos gewesen.
Die Eroberung Spaniens durch die Araber unter Tarek bin Ziad 711 n.Chr. erfolgte so rasch, dass es bei der Verwaltung der eroberten Gebiete an Manpower mangelte. Daher vertrauten die Eroberer den einheimischen Juden die Verwaltung in der erste Phase der Eroberung an.
Während der islamischen Eroberungen und dessen schnellen Verbreitung im Osten als auch im Westen, währte eine tolerante und zeitweise sogar eine enge Beziehung zu den Juden. Im mittelalterlichen Europa wurde berichtet ,dass Juden Schutz suchend nach Andalusien auswanderten.

Der Ausdruck "Semitismus bzw. Anti-Semitismus" ist durch den deutschen Agitator Wilhelm Marr 1879 geprägt worden. Judentum ist für die Christen Europas nicht nur eine Religion, Judentum ist damit formal zu einer Rasse geworden, mit der Bezeichnung "Semiten".

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand eine organisierte politische Bewegung -der Zionismus-. Sie war eine historische Reaktion auf Judenverfolgung und das andauernde rassistische Anti-Judaismus. Sein Begründer wurde der Wiener Theodore Herzl. Dessen 1896 erschienenes Buch "Der Judenstaat" wurde zur programmatischen Grundlage der zionischen Bewegung.
Wie schon die zionistichen Vorläufer Moses Hess und Leon Pinsker, sah auch Herzl in der eueropäischen Judenfeindschaft ein angeborenes und damit unabänderliches Phänomen, welches in keiner Form zu bekämfen oder zu überwinden ist.
Entsprechend dieser Grundidee vom ewigen Judenhass, leugnete der Zionismus prinzipiell die Möglichkeit der jüdischen Gleichstellung in der Diaspora. Als Konsequenz daraus propagierte Herzl die Errichtung eines jüdischen Nationalstaates.

In einem selbstständigen Judenstaat sah der Zionismus die einzige Möglichkeit für die Überwindung des Anti-Juduaismus. Das Anti-Judaismus-Verständnis des Zionismus übersah jedoch völlig die eigentlichen Ursprünge des Anti-Judaismus. Die besonderen sozialen, wirtschaftlichen politischen und historischen Ursachen der Judenfeinschaft wurden von der zionistischen Bewegung vollkommen ignoriert. Das Anti-Judaismus ist nämlich kein ewiges Naturgesetz, sondern Resultat konkreter gesellschaftlicher Verhältnisse. Sowohl während der Zeit des Feudalismus, als auch in der kapitalistischen Konkurrenzwirtschaft war das Anti-Judaismus vor allem Ergebnis der besonderen Wirtschaftsfunktion der Juden. Dieser jüdischen Sonderstellung bedienten sich die bürgerlich feudalen Herrschaftskreise in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Krisen. Zur Steuerung gesellschaflicher Unruhen lenkten sie den sozialen Hass und die Unzufriedenheit der Massen gegen die Juden. Dieses gesteuerte Anti-Judaismus wurde zum systemstabilisierenden Herrschaftmittel.

Nach dem Sykes-Picot-Abkommen vom Mai 1916 sah die damalige Grossmacht Grossbritanien keine Alternative, um ihre strategischen und wirtschaftlichen Interessen im Nahen Osten historisch zu sichern, als die Gründung eines Staates mit europäischen Einwanderern vorzunehmen.

Mit der "Balfour Declaration" 1917 und nach Aufforderung Gross- Britaniens an die USA in den 1. Welt Krieg einzutreten, versprach England den Zionisten ein Heimatland in Palästina.
Wohlwissend, dass Palästina schon seit über ein Jahrtausend politisch, wirtschaftlich und kulturell zu einem arabischen Land geworden ist. Wohlwissend dass die Palästinenser sich als Nachfahren der arabischen Kanaaniter und Philister verstehen, die dem Land seinen Namen "Palästina" gaben. Aber die hegemonialen und kolonialistischen Erwägungen Englands hatten Vorrang.
In Missachtung der Realität propagierten die Zionisten den Slogan, dass Palästina "ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land" sei. In Wahrheit lebten jedoch bereits 1917 über 600.000 palästinensiche Araber(davon ca.20% arabische Christen) in Palästina.
Der Streit zwischen Arabern und Juden bezüglich der historischen Rechte auf Palästina sollte jedoch nicht überbewertet werden.
Entscheidend ist lediglich, dass Palästina zu Beginn der zionistischen Kolonisierung keine menschenleere Wüste war.

Die zionistische Fehleinschätzung bzw. Missachtung der palästinensich-arabischen Wirklichkeit musste zwangsläufig zum Konflikt mit den Palästinensern führen.
Hauptziel des Zionismus war die Gründung eines reinen Judenstaates in Palästina. Erreicht werden sollte dieses Ziel mittels einer unter strategischen Gesichtpunkten durchgeführten jüdischen Kolonisierung des Landes. Die von den zionistischen Kolonisten planmässig praktizierte Strategie der "vollendeten Tatsachen" , beabsichtigte den Aufbau von territorialen, demografischen, politischen Machtfaktoren in Palästina. Das De-facto-Vorhandensein nicht mehr rückgängig zu machender jüdischer Machtstrukturen sollte die Palästinenser zur Anerkennung der jüdischen Präsenz zwingen. Im Rahmen dieser Politik erfolgte die systematische Umwandlung Palästinas in einen zionistischen Staat. Opfer dieser expansiven Eroberungsstrategie wurde das palästinensiche Volk. Es wurde kontinuierlich diskriminiert und verdrängt.
Die überwiegende Mehrheit der jüdischen Kolonisten lehnte jegliche echte Verständigung mit den Palästinensern ab. Ihr Ziel bestand vielmehr in deren Unterwerfung und Vertreibung. Intern bekannten sich die zionistischen Führungskreise schon frühzeitig zu dieser Politik. Bereits im Juni 1895 vermerkte Herzl in seinem Tagebuch: "Die arme Bevölkerung trachten wir unbemerkt über die Grenze zu schaffen, indem wir ihr in Durchgangsländern Arbeit verschaffen, aber in unserem eigenen jederlei Arbeit verweigern. Das Expropriationswerk muß ebenso wie die Fortschaffung der Armen mit Zartheit und Behutsamkeit erfolgen."

Nach dem 2. Weltkrieg und nach dem bestialischen, barbarischen Massaker an den Juden Europas, nutzten die Zionisten mit den Kolonial- mächten des Westens die politische Gunst der Stunde aus. Der Staat Israel wurde am 15. Mai 1948 kreiert. Endlich wurde der strategische Plan des Westens, seine Bastion im Nahen Osten Wirklichkeit werden zu lassen, wahr.
Dafür mussten ca. 900.000 Palästinenser ihr Land verlassen.
Ausgelöst wurde die Vertreibung mit dem Massaker von Deir Yassin.
Am 9. April 1948 ermordeten Einheiten der zionistischen Untergrundgruppen Irgun und Lechi in dem Dorf Deir Jassin bei Jerusalem 254 palästinensiche Männer, Frauen und Kinder. Zuvor waren die Frauen vor ihren Familien vergewaltigt worden. Das Blutbad erzielte seine beabsichtigte Wirkung.
Aus Angst vor weiteren Terrorakten und Massakern verliessen zehntausende von Palästinensern panikartig ihre Heimat.
Menachem Begin, damaliger Chef der Irgun und später "Friedennobelpreisträger", rechtfertigte das Massaker, weil es ohne den "Sieg" von Deir Yassin kein Israel gegeben hätte. Die Panik unter den Palästinensern wurde durch militärische Angiffe zusätzlich geschürt. Waffengewalt bestimmte somit die zionistische Vertreibungspolitik.
Die Legende von der angeblichen "freiwilligen" Flucht der Palästinenser entbehrt hingegen jeglicher Grundlage. Der Judenstaat enstand auf Kosten des palästinensichen Volkes.
Um dieses Unrecht zu "rechtfertigen" oder gar zu kaschieren, haben damals und bis heute die Verlage und Medien im Westen - besonders in die USA - ganze Arbeit geleistet. Dies setzt sich in einer Art und Weise fort, dass Geschichtsverfälschung zu einer "Kunst" geworden ist. Die Medien in der Bundesrepublik Deutschland nehmen ebenfalls Anteil an dieser Tirade. Biblische Inhalte wurden, als Beispiel, ohne jegliche wissenschaftliche Grundlagen zu "historischen Tatsachen" deklariert.

Ungeachtet dessen haben die Palästinenser ihre Sache ungebrochen weiter verteten und ihren Widerstand nach 1967 so verstärkt, dass der verstorbene israelische General Moshe Dayan sagte:
"Alle unsere Siedlungen sind auf den Trümmern arabischer Dörfer erbaut, und wir reissen nicht nur ihre Mauern nieder, sondern versuchen auch, ihre Namen aus den Geschichtsbüchern auszuradieren. Sie (die Palästinenser) haben also sehr gute Gründe, gegen uns zu kämpfen. Wenn ich ein Araber wäre, wäre ich wohl ein Kämpfer für Al Fatah". Zit. nach "Konkret", 21/1973.
Die Zionisten haben seit der Teilung Palästinas 1947 duch die UN mehr als die doppelten Landmassen illegal und gegen verschiedene UN Beschlüsse mit Gewalt angeignet. Bis heute hat sich Israel nicht mal gewillt gezeigt, seine politischen Grenzen zu definieren. Die Völkerrechte und Menschenrechte der Palästinenser im Gazastreifen und in der West-Bank wurden nicht nur missachtet, sondern mit Verachtung und bestialischer Brutalität begegnet. Felicia Langer, israelische Rechtsanwältin, Menschenrechtlerin und Trägerin des alternativen Friedensnobelpreises, sagte dazu:
"Ich habe die Unterdrückung und Entwürdigung der Palästinenser 40 Jahre direkt mit erlebt. Wir haben eine Situation kreiert, in der die Menschen nichts mehr zu verlieren haben. Die Kinder sind traumatisiert, sie sehen, wie ihre Väter geschlagen, ihre Häuser zerstört, ihre Olivenbäume entwurzelt werden. Wenn wir Israelis eine solche Politik weiter führen, wird es immer mehr Kinder geben, die bereit sind zu sterben".

Der einzige Schlüssel zur Lösung der Problematik kann nur der Frieden sein.
Aber die Mentoren(heute die USA) des Zionistenstaates Israel können meines Erachtens keinen Frieden bewerkstelligen.
Ein "verwalteter Friede" den die USA einlenken möchten, dient ausschliesslich den hegemonialen, wirtschaftlichen und strategischen Interessen der USA.
Dieser "verwaltete Frieden" kann nur die Strategen der USA erfreuen, denn die können sie bei Bedarf und beliebig ein- und ausschalten.
Frieden ist die einzige vernünftige Option für beide Völker. Es gibt keine Alternative zum Frieden. Hierzu müssen aber die Rahmenbedingungen geschaffen werden und Israel als die grösste Macht im Nahen Osten trägt die grösste Verantwortung in der Schaffung dieser Rahmenbedingungen. Auf diese näher einzugehen sprengt leider den Rahmen dieses Artikels.
Hier ist der Peiniger(Israel) am Zuge. Die Gepeinigten(Palästineneser) haben übrigens vom Frieden mehr zu gewinnen, demnach kann an deren Absichten doch kaum gezweifelt werden.
Die Palästinenser sind bereits mehrfach bei der Schaffung der Rahmenenbedingungen zum Frieden tätig gewesen. Sie haben Israel als Staat anerkannt, diese Anerkennung wurde parlamentarisch ratifiziert, ohne die Gegenleistung, Palästina seitens Israels anzuerkennen. Die UN Resolution 224 wurde nicht nur akzeptiert, sondern es wurden darüber hinaus schmerzhafte Kompromisse geschlossen.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Arabischen Liga, haben alle arabischen Länder, einstimmig und ohne Aussnahme, die Anerkenung Israels vorgenommen und der Aufnahme normaler Beziehungen zu Israel zugestimmt, wenn Israel die UN Resolution 224 voll anerkennt und danach handelt.
Der Antwort Sharon fiel anders als erhofft aus, seine Reaktion war stattdessen Krieg und wie er es nannte der "totale Krieg".
Ein israelischer Freund in der "Peace now" Bewegung in Israel sagte mir bei einem Besuch in Berlin: " Ich schäme mich zu sagen, dass wir die Opfer von gestern, die Täter von heute sind. Wenn die Ermordeten von Ausschwitz, besonders die aktiven Anti-Faschisten mitbekämen, was heute in Palästina geschieht, würden sie sich im Grabe drehen".

Manche wollen propagieren, dass die brutale Vorgehensweise der Israelis gegen das palästinensiche Volk, die anti-jüdischen Gefühle verstärkten. Dazu ist festzustellen, dass die faschistischen Elemente(Rassisten) Deutschlands wahrscheinlich weiter Faschisten bleiben und möglicherweise Sharon als Bestätigung ihrer "Argumente" dient.
Die Anti-Faschisten bleiben als solche und wahrscheinlich kritisieren oder rügen sie Israels agressives Verhalten. Die Politiker handeln nach festgelegten Strategien und nach ihrer Interessenlage. Der Rest der Bevölkerung wird wahrscheinlich geteilter Meinung bleiben. Diejenigen, die mit Israel sympathisierten, werden möglicherweise ihre Sympathien zurückschrauben. Denn die Brutalität Sharons und ihre Akzeptanz bei der jüdischen Mehrheit in Israel sowie die vulgäre Apologie dieses Kurses bei unseren Vertretern der jüdischen Gemeinden hat die öffentliche Meinung doch kritischer gemacht gegenüber Israel und dem Zionismus. Gegen diese Entwicklung wird nun von jüdischer Seite doch den Vorwurf eines Anti-Judaismus erhoben, um die Kritik zum schweigen zu bringen. Die Aussage über die Zunahme des Anti-Judaismus aufgrund der brutralen Vorgehensweise Israels, konnte bis jetzt nicht nachgewiesen werden.
Die "Herrschaften", die diese Meinung propagieren, haben eine politisch- strategische Motivation. Hier wird versucht die berechtigte moralische Schwelle so zu instrumentalisieren, dass jegliche Kritik an Israel von vorneherein abgewürgt wird. Dies ist ademokratisch und unfair.

Kalaschnikow
 

 

 

Wie stark sind die USA?

Der Aggressor. Befindet er sich im Wachstum, oder greift er an, obwohl er den Höhepunkt seiner Stärke bereits hinter sich hat? Kann er es mit allen anderen aufnehmen oder verliert er, wenn er seine Kampfgefährten verliert?

Das Folgende ist keine Anklage gegen die USA. Innerhalb der Leserschaft der jungen welt ist es zum Glück nicht notwendig, Argumente dafür zu sammeln, daß die USA in unserer Zeit der Aggressor sind, der unter dem Deckmantel eines Kampfes gegen den Terrorismus dabei ist, sich mit Waffengewalt alle Rohstoffquellen und Absatzmärkte zu sichern, die ihm wichtig sind.

Nach den Planungen, an denen heute im Pentagon wieder gefeilt wird, sollen in einigen Monaten amerikanische Raketen und Bomben in irakische Geschützstellungen und Bunker krachen, und es wird schon jetzt Schätzungen über die Zahl der dabei mit getöteten Frauen, Kinder und alten Männer geben, die dann als »Kollateralschaden« registriert werden. All das ist nicht Gegenstand der folgenden Ausführungen. In ihnen geht es um eher nüchterne Fragen: Wie stark ist dieser Angreifer? Befindet er sich im Wachstum, oder greift er an, obwohl er den Höhepunkt seiner Stärke bereits hinter sich hat?

Wir müssen den Leser bei so emotionslosen Fragen mit ein paar Zahlen langweilen.

Der Economist, ein in London verlegtes und überwiegend in den USA gelesenes, ebenso stockkonservatives wie unter Besserverdienenden einflußreiches Wochenmagazin, hat Ende Juni eine Extrabeilage herausgegeben, die sich mit »Amerikas Rolle in der Welt«1) beschäftigt. Dort sind in einer Grafik die Kernzahlen für Macht aufgeführt. Danach haben die USA folgende Anteile an der Welt:

– von den sechs Milliarden Menschen leben in den USA 4,7 Prozent,

– vom globalen Bruttosozialprodukt von 31,4 Billionen Dollar erwirtschaften die USA 31,2 Prozent,
– von den weltweiten Militärausgaben von 811,5 Milliarden Dollar geben die USA 36,3 Prozent aus,

– von den weltweiten Forschungsausgaben von 652,7 Milliarden Dollar geben die USA 40,6 Prozent aus,

– von den 18,2 Milliarden Dollar, die weltweit an Kinokassen ausgegeben werden, werden 83,1 Prozent für Filme »Made in USA« auf den Tisch gelegt.

Die Zahlen zeigen: Diese knapp fünf Prozent der Weltbevölkerung sind die relativ stärksten in ökonomischen, militärischen und Forschungsfragen und dominieren – so soll die Kinokassenbilanz sagen – kulturell noch stärker als militärisch und ökonomisch. Ist es bei einer solchen Kräftedominanz nicht illusorisch, sich dieser Macht entgegenstemmen zu wollen? Ist das nicht die stärkste Macht, die es je in der Geschichte gab?

Gemach, gemach. Zunächst zur Frage, ob es so etwas schon mal gab. Vergleichbare Zahlen liegen aus dem Altertum nicht vor, weil es dem späten Feudalismus bzw. dem frühen Kapitalismus vorbehalten war, die Welt zu einer ökonomischen Einheit zu machen. Rom hat bei allen der oben genannten Werte bezogen auf den gesamten Mittelmeerraum vermutlich noch höhere Stärkeziffern erreicht als die USA heute, aber von Rom war in Japan oder Amerika nichts zu spüren.

Ein vergleichbares Weltreich hat vorher nur Großbritannien zuwege gebracht. Das aber war mächtiger. 1870 verfügte die britische Krone bei rund drei Prozent der Weltbevölkerung über 31,8 Prozent der damaligen Weltindustrieproduktion 2). Hinsichtlich des Anteils an der beherrschten Fläche – allein Indien war zehnmal größer als Britannien – schlugen die alten Briten die heutigen Amis noch deutlicher.

Aktuell interessanter ist bei diesem historischen Vergleich aber etwas anderes. Sowohl nach dem Empfinden der damaligen Zeitgenossen als auch nach Ansicht historisch gebildeter Menschen lag der Höhe- und Glanzpunkt britischer Machtentfaltung nicht um 1850 oder 1870, sondern zum Ende des viktorianischen Zeitalters, also um 1900 herum. Dieses subjektive Gefühl, die unbestrittene Weltmacht Nr. 1 zu sein, hatte aber im Jahre 1900 schon keine wachsende Basis mehr: Mit 2,3 Prozent der Weltbevölkerung verfügte damals Großbritannien nur noch über 12,4 Prozent des Weltbruttosozialprodukts und 18,4 Prozent der Weltindustrieproduktion.


Höhepunkt schon überschritten

So ähnlich verhält es sich auch mit der Entwicklung der USA in den letzten Jahrzehnten. Der Anteil an der Weltindustrieproduktion in den USA, die nach wie vor die Basis für die Erwirtschaftung sowohl des Bruttosozialprodukts als auch der militärischen Stärke darstellt, liegt heute bei einem Drittel – aber er lag 1920 bei 47 Prozent, also fast der Hälfte.

Die Entwicklungen des britischen Empires wie die des amerikanischen legen den Schluß nahe, daß der Höhepunkt der politisch/militärischen Machtentfaltung nicht mit dem Höhepunkt der ökonomischen Dominanz zusammenfällt, sondern ihm folgt. Obwohl die Welt 1914 und teilweise auch 1940 glaubte, London und Berlin würden um die Vorherrschaft der Welt kämpfen, war das ökonomische Kraftzentrum längst über den Atlantik gewandert, und der Zweite Weltkrieg und die ihm nachfolgende Weltordnung haben diesen Vorgang nur noch notariell bescheinigt.

Weil trotz High-tech die Basis jeder Macht die Menschen sind, schauen wir uns zum Schluß noch eine letzte Zahlenreihe an:

Hinsichtlich der Anteile an der Weltbevölkerung 3) hatten die USA:

1900: 4,6 Prozent

1950: 6,5 Prozent

2000: 4,6 Prozent

Der Kern aller längerfristigen Entwicklungslinien ist also: Hinsichtlich der Grundlagen von Macht – Menschen und Wirtschaftskraft – sind die USA heute zwar stark, aber sie sind im Weltmaßstab schwächer als zur Mitte des letzten Jahrhunderts. Der Zusammenbruch der großen sozialistischen Alternative scheint sie zur Hypermacht gemacht zu haben. Diese weitverbreitete Sicht aber verstellt den Blick darauf, daß die USA, betrachtet man die Kernzahlen, eine Weltmacht im Abstieg sind.

Nun läßt sich gegen solche Betrachtungen zu Recht mit Keynes einwenden: Das mag langfristig alles richtig sein, aber langfristig sind wir alle tot. Wir müssen uns daher anschauen, wie sich die ökonomische Schwäche auf die militärische und politische Ebene vorarbeitet. Auch hier kommen wir ohne ein paar Zahlen nicht aus.


Das Vietnam-Gespenst

Die USA unterhalten heute eine Armee von 1,4 Millionen hochgerüsteter Männer und Frauen, von denen eine viertel Million in insgesamt 725 Militäreinrichtungen weltweit dienen, von denen 17 voll ausgerüstete Basen sind 4). Soviel militärische Männlichkeit kostet eine Menge Geld. Die Verteidigungsausgaben der USA beliefen sich im Jahr 2000 auf knapp 300 Milliarden Dollar. Das klingt viel, ist es aber im geschichtlichen Vergleich nicht.

Gemessen am gesamten Bruttosozialprodukt gaben die USA in diesem Jahr drei Prozent ihrer Wirtschaftskraft fürs Militär aus – und diese Zahl markiert das untere Ende einer Entwicklung, die ihren vorherigen Höhepunkt in Reagans Totrüstungsprogrammen hatte: Mitte der 80er Jahre wendeten die USA, gemessen an ihrer Wirtschaftskraft, rund das Doppelte, nämlich sechs Prozent fürs Militär auf. Das zeigt zweierlei:

Erstens, die US-Regierung weiß: Irak wird teuer, aber wir haben noch Luft. Wenn wir über Steuererhöhungen und Kürzungen von Sozial- und Bildungsprogrammen mit dem Gespenst der Sowjetbedrohung in den 80er Jahren in der Lage waren, von jedem erwirtschafteten Dollar sechs Cent für Basen und Raketen auszugeben, wird es uns nach dem 11. September 2001 auch gelingen, mit dem Gespenst des Terrorismus den Leuten deutlich mehr als die gegenwärtigen drei Cent pro Dollar fürs Militärische aus der Tasche zu ziehen.

Zweitens: Die gegenwärtige Überlegenheit der USA beruht nicht auf einem Hochrüstungsprogramm der letzten Jahrzehnte, sondern vor allem darauf, daß die USA vom Hochrüstungsplateau der 80er Jahre deutlich langsamer heruntergewandert sind als alle anderen großen Nationen. Der Hauptfaktor, der die USA heute so scheinbar übermächtig macht, ist der Zusammenbruch des sozialistischen Lagers. Verglichen mit den 300 Milliarden Dollar, die das Pentagon verplanen kann, sind die in Rußland zur Verfügung stehenden 60 Milliarden Dollar nicht mehr sehr beeindruckend – selbst wenn eine größere Effektivität und die Stabilität etablierter Raketenarsenale in Rechnung gestellt wird. Vor allem aber haben die USA kontinuierlich mehr für ihre Armee ausgegeben als der künftige Hauptkonkurrent Europa. Frankreich und Großbritannien kommen mit jeweils knapp 2,5 Prozent Militärausgaben zwar in die Nähe der USA, aber NATO-Europa liegt insgesamt nur bei gut zwei Prozent. Deutschland vor allem zieht mit seinen rund 1,5 Prozent offizieller Militärausgaben den europäischen Schnitt (noch) nach unten.

Allerdings: Das Netzwerk der Budgets der USA zeigt bereits jetzt erste Wirkungen der anstehenden Kursänderungen. Die Clinton-Ära endete mit einem Haushaltsüberschuß. Bush war angetreten, dies nicht für eine Verbesserung der sozialen Leistungen oder der Bildung, sondern für Steuererleichterungen zu verwenden. Das ist inzwischen – vor allem zugunsten der mittleren und oberen Einkommensschichten – geschehen. Gleichzeitig sind aber (unplanmäßig) die Steuereinnahmen infolge der Börsenkrise seit Herbst 2000 beständig rückläufig. Das trifft aufgrund der Steuerstruktur der USA vor allem die einzelnen Bundesstaaten, deren Defizit sich in diesem Jahr auf 27 Milliarden Dollar belaufen wird. Zu diesen beiden Belastungen kommt nun die mit dem 11. September begründete Militärbudget-Erhöhung von 46 Milliarden Dollar 5).

Der marxistische US-Ökonom Art Perlo wies jüngst darauf hin, daß die gegenwärtigen Schwierigkeiten der Bundesstaaten sich lösen würden, wenn nicht die Regierung in Washington zeitgleich mit der Erhöhung des Militäretats die schon bescheidenen Hilfen für die Einzelstaaten um 2,6 Milliarden Dollar heruntergefahren hätte 6). Da das nicht geschieht, gibt es gegenwärtig massive Kürzungen in den Feldern, für die die Bundesstaaten aufkommen müssen: soziale Grundversorgung, Gesundheit, Bildung, Verkehrsinfrastruktur. Der Verfall dieser Bereiche ist also bereits jetzt die Kehrseite der Medaillen, die die Afghanistan-Soldaten demnächst angeheftet bekommen.

Wenn der Krieg gegen den Irak nicht so schnell und relativ billig zu erledigen ist wie der in Afghanistan, dann wird eine alte Erfahrung, die im Moment noch eher drohend im kollektiven Bewußtsein der US-Bürger schlummert, sich schnell reaktivieren. Art Perlo formuliert das so: »Lyndon Johnson versprach, daß der Vietnamkrieg den Aufbau der ›Großen Gesellschaft‹ 7) nicht stören würde. Aber die eskalierenden Kosten dieses Krieges stoppten den Fortschritt, den das amerikanische Volk in den frühen 60ern gemacht hatte. Das Versprechen, Medicare (ein medizinisches Minimal-Versorgungs-Programm – M.S.) zu einem nationalen Gesundheitsprogramm auszubauen, wurde niemals Wirklichkeit. Der Fortschritt hin zur Rassengleichheit kam zum Halt, die Realeinkommen begannen zu stagnieren, und das garantierte Minimaleinkommen begann eine lange Reise nach unten, von der es sich niemals wieder erholt hat. Der Vietnamkrieg trug zur galoppierenden Inflation in den 70ern bei, die tief in den Lebensstandard der US-Arbeiter schnitt.«

Dies aber führte dazu, daß große Teile der amerikanischen Arbeiterbewegung, die vorher gegen links in Stellung gebracht werden konnten, mit der Antikriegsbewegung sympathisierten und dazu beitrugen, daß die innenpolitischen Probleme der Vietnam-Aggressoren immer größer wurden. Für diesen Prozeß gibt es eine Zahl. Sie heißt »neun Prozent«. Das ist der Anteil der Militärausgaben am Bruttosozialprodukt zum Höhepunkt des Vietnamkrieges. In einer ausführlichen Untersuchung über die gegenwärtigen Trends der Verteidigungsindustrie, die der Economist ebenfalls kürzlich herausgab 8), werden die Kosten, die die Wunschprogramme des Pentagon für den Irak erfordern, immer wieder mit »Vietnam« und »neun Prozent« in Beziehung gesetzt.

Es gibt bei uns in der Linken gegenwärtig eine Argumentationsrichtung, die davon ausgeht, daß das Losschlagen gegen Bagdad schon ausgemachte Sache sei und es nur noch um den Zeitpunkt ginge. Man sollte bei solchen Diskussionen immer im Auge behalten, daß ein Massenbewußtsein von der Unvermeidlichkeit eines Krieges die Mobilisierung gegen diesen Krieg nicht stärkt, sondern schwächt. Aber abgesehen von diesen eher politisch-taktischen Erwägungen zeigt ein Blick in die rechte Elitenpresse eher, daß unser Gegner tatsächlich noch kontrovers Chancen und Kosten des großen Irak-Krieges miteinander verrechnet.

Die Diskussionen dort laufen ungefähr so: »Zwischen drei und sechs Prozent Militärausgabenanteil bekommen wir die damit zusammenhängenden innenpolitischen Probleme in den Griff. Wenn es darüber hinaus gegen neun Prozent geht, ist das ohne massenhaft spürbare Beeinträchtigungen des Alltags nicht mehr zu bezahlen, und das würde uns ernsthafte innere Unruhen bringen, wenn uns keine besseren Begründungen als Osama bin Laden und Menschenrechtsverletzungen einfallen.«

Dazu kommt, daß der Krieg in eine der heftigsten Abschwungsphasen der US-Wirtschaft hinein starten würde. Als Bush am 20. Januar 2001 sein Amt antrat, stand der Dow Jones auf 10 600 Punkte. Jetzt steht er bei 8 000. Einen Fall von 24 Prozent nach unten hat es zuletzt in den ersten 18 Monaten von Präsident Hoover gegeben – am Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929.


Die Labilität der Stärke

Hinter dem Zögern beim Losschlagen verbergen sich unter der Oberfläche des diplomatischen Gerangels also auch ökonomische Erwägungen. Die USA sind nicht so stark, wie sie gerne wären und vor allem: Sie waren schon mal stärker. Zumindest Teile ihrer Führungszirkel wissen das.

Die Anzeichen der Labilität dieser Dominanz aber sind bei genauerem Hinsehen auch oberhalb der Zahlenebene schon offensichtlich:

– Die weltweite Verfügbarkeit von Schlüsseltechnologien nimmt dank der Fortschritte der Datentechnik und der Vernetzungen zu. Die Dominanz Großbritanniens ruhte im Jahre 1850 auf weitreichenden technologischen Quasi-Monopolen in der Dampfmaschinentechnologie und ihrer Verbindung mit elektrischen und hydraulischen Anlagen, so wie 100 Jahre später die Überlegenheit der USA sich auf ihr Vierjahresmonopol bei der Atomtechnologie stützte. Trotz aller US-amerikanischen Überlegenheit gibt es eine vergleichbare Monopolisierungsfähigkeit moderner Schlüsseltechnologien heute nicht mehr. Das Aufkommen gleichwertiger technologischer Zentren nicht nur in den unmittelbaren kapitalistischen Konkurrenzländern Westeuropas und Japan, sondern auch in Ländern wie China, Indien, Iran und sogar Nordkorea legt dafür beredtes Zeugnis ab.

– Die Verschuldung der USA beim Rest der Welt nimmt weiterhin rasant zu. Das reichste Land der Erde steht stabil mit weit über 400 Milliarden Dollar bei anderen Ländern in der Kreide und muß unterm Strich jeden Werktag rund zwei Milliarden Dollar ins Land saugen, um diese Außenstände zu bedienen.

– Trotz heftiger Kämpfe unterm Tisch ist es den USA nicht gelungen, die Etablierung des Euro als einer potentiellen Nachfolge-Weltwährung zu verhindern. Wie stark die USA gegenüber dem alten Konkurrenten Europa und neuen Mächten ökonomisch schon in die Defensive gekommen sind, zeigen jüngst die Verhängung von Stahl-Abwehrzöllen, die Höhersubventionierung ihrer Farmer und das Abrutschen des Dollar gegenüber Yen und Euro.

– Seit Jahrhunderten – ob gegen Spanien, Kuba oder Vietnam – gewohnt, praktisch allein gegen wahre oder vermeintliche Gegner loszuschlagen, machen die USA die Erfahrung, gegen Afghanistan erst nach Herstellung eines Bündnisses, das ihnen Landerechte zur Verfügung stellt, starten zu können.

– Vor allem aber: Zum ersten Mal seit dem siegreichen Krieg gegen England 1776 haben die USA einen Angriff auf ihr eigenes Hauptterritorium erlebt. Deutschland hatte 1914 und 1939 reichlich Pläne für Kriegshandlungen gegen die USA selbst, es aber nicht geschafft, auch nur eine Granate gegen Washington oder New York zu feuern. Japan hat am 7. Dezember 1941 einen Angriff auf die Peripherie des Empires fertiggebracht – aber dreitausend Tote im eigenen Kernland sind in der Tat ein Schockerlebnis, unvorstellbar wie ein Angriff auf Rom zur Zeit von Kaiser Augustus.

Rosa Luxemburg hat zu Zeiten, als nahezu alle anderen noch von »dem« Weltkrieg sprachen, vom »Zeitalter der Weltkriege«, geschrieben, das im August 1914 begonnen habe – wählte also den Plural. Damit drückte sie – wie Lenin auch – aus, daß Imperialismus Weltkrieg im Dauerzustand bedeutet. George W. Bush hat nolens volens Luxemburg und Lenin bestätigt, als er zum Krieg gegen den Terrorismus aufrief, der sich über Jahrzehnte hinziehen werde. Dieser Weltkrieg als Normalzustand ist mal intensiver, mal schwächer, er tobt mal außerhalb, mal innerhalb der kapitalistischen Zentren. Seine treibende Hauptkraft sind zur Zeit die USA. Sie operieren zur Sicherung ihrer Herrschaft dabei mit dem Nimbus der Unbesiegbarkeit, wie einst Rom und London. Zumindest die Linke sollte sich davon nicht bange machen lassen. Die USA sind zwar kein Großmaul, aber sie haben den Zenit ihrer Macht bereits überschritten. Wenn es den Friedenskräften vor allem innerhalb jenes Landes gelingen sollte, das dem eigenen Volk deutlich zu machen, hilft das vielleicht, den Angriff auf Bagdad nicht nur zu verschieben, sondern ganz abzublasen. Wenn nicht, wird die relative Schwäche der USA auf Art der Klassengesellschaft, also im Krieg, manifest.

1) Present at the creation. A survey of America’s world role. The Economist, 29. Juni 2002

2) Zahlen nach Ernst Lüdemann: Die Weltwirtschaft im 20. Jahrhundert. Eine statistische Übersicht. IMSF, Frankfurt am Main 1996

3) Die folgenden Zahlen nach Lüdemann, a.a.O. und dem aktuellen »Fischer Weltalmanach«. Sie differieren leicht von den Zahlen des Economist, sind aber im Trend identisch

4) Zahlen nach Economist, 29. Juni 2002

5) Hier wie überall, wo nicht anders angegeben, verwende ich die staatsoffiziellen Zahlen. Daß sie hinsichtlich der Militärausgaben geschminkt sind, ist klar – aber ihre Steigerungen sind selbst dann erschreckend genug.

6) Art Perlo: Who pays the costs of empire? People’s weekly world, 8. Juni 2002, S. 8

7) hinter diesem Begriff stand das nach dem New Deal in den 30er Jahren wohl umfassendste Sozialreformprogramm in der US-Geschichte

8) A survey of the defence Industry, The Economist, 20. Juli 2002

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